Monat: Mai 2024

66-Seenweg Etappe 5 von Wandlitz nach Biesenthal

Die etwa 23 Km lange 5. Etappe auf dem 66-Seenweg starteten wir am Bahnhof Wandlitzsee. Das Bahnhofsgebäude Wandlitzsee wurde 1927/28 im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ erbaut. Heute gehört das Gebäude zu einem denkmalgeschützten Ensemble und ist sehr gut erhalten.

Der Bahnhof Wandlitzsee

Gegenüber dem Bahnhof konnten wir endlich auch einen ungestörten weiten Blick auf den Wandlitzer See erhaschen.

Der Wandlitzsee. Schon am frühen Morgen, kurz nach 7 Uhr waren schon Mutige im Wasser.

Hier steht auch der Fischerbrunnen, der daran erinnert „Wie die Maränen in den See kamen“.

Die Sage um die Maränen im Wandlitzsee (Quelle: Gemeinde Wandlitz)
Am Wandlitzsee soll früher ein Kloster gelegen haben. Einer der Mönche wollte gern ein „Maränen“ – Gericht essen. Er setzte sich mit dem Teufel in Verbindung und versprach ihm seine Seele, wenn er ihm in einer bestimmten Nacht um 12 Uhr die gewünschten Fische bringen würde. Nach einigen Tagen bekam der Mönch Gewissensbisse. Er sann nach, wie er dem Teufel entgehen könne. Da fiel ihm eine List ein. Er stellte die Klosteruhr 10 Minuten vor. Als nun um Mitternacht der Höllenfürst brausend durch die Luft daher kam und gerade an dem gegenüberliegenden Ufer des Sees war, schlug die Klosteruhr zwölf. Da sah der Teufel, dass er die Wette verloren hatte und lies vor Wut die Maränen in den Wandlitzsee fallen. So kamen die Maränen in den Wandlitzsee.

Am Ortsrand von Wandlitz passierten wir die „Drei Heiligen Pfühle“. Die drei langgestreckten tropfenförmigen Seen liegen wie eine Perlenkette fast in West-Ost-Richtung am östlichen Rand des Ortsteils Wandlitz. Zwei der drei Pfühle sind an ihren Nordufern inzwischen bebaut

Blick auf den „dritten Pfuhl“

Den zwischen dem letzten der Pfühle und dem Liepnitzsee liegenden Regenbogensee, haben wir verpasst. Wir bogen zu früh zum westlichen Ende des Liepnitzsee ab.

Der erste Blick auf den Liepnitzsee

Liepnitzsee

Rast hoch über dem Liepnitzsee

Die Fähre zur Insel „Großer Werder“ legt an

An der Fähre nach Großwerder

Gespiegelte Riesen

Wilde Erdbeeren kurz vor Ützdorf

Zwischen Liepnitz- und Obersee. Auf dem Weg von Ützdorf nach Lanke.

Es wird laut und lauter. Weit hinter Ützdorf kreuzt die A11 unseren Weg. Und die Westspitze des Obersees.

Die A11 im Obersee

Der Obersee mit einem nicht geräuschempfindlichen Seerosenfeld fast direkt unter der A11

Das Ostufer des Obersees in Lanke

Froschteich im Schlosspark in Lanke

Durch den „Krummelankegraben“ geht es vom Lanker Schlosspark zum Hellsee.

Blick auf den Hellsee

Am Hellsee

Fast am südostlichen Ende des Hellsee liegt die namengebende Hellmühle

Die Hellmühle bildet den Einstieg in das Hellmühler Fließ

Entlang des Hellmühler Fließes

Entlang des Hellmühler Fließ, einem natürlichen Gewässer im Landkreis Barnim im Nordosten Brandenburgs. In seinem Lauf von Westen nach Osten folgt das Fließ weitgehend einem von der Eiszeit gebildeten System von Rinnenseen, bestehend aus Liepnitzsee, Obersee und Hellsee, die es nacheinander in Richtung Biesenthaler Becken entwässert. Wer mehr erfahren möchte, bitte hier.

Wie die Reifenspuren im Fließ zeigen, bewirkt die freundliche Bitte nicht allzuviel

Wir haben keine Nachricht hinterlassen. Wenn wäre es nur ein Fluch auf die Ego-Radfahrer gewesen, die das Fließ kaputtfahren.

Das enge und tiefe Bachtal des Hellmühler Fließes öffnet sich vor Biesenthal in die Weite des Pfauenfließ

Unseren Zielort Biesenthal erreichten wir dann nach etwa 2 Km Schotterpiste und Straße.


Die „Jubiläumseiche“ auf dem Biesenthaler Markt wurde am 3. Januar 1886 gepflanzt, sie ist nunmehr 130 Jahre alt und 25 Meter hoch.


Das Fachwerk-Rathaus am Markt ist bereits das dritte Gebäude dieser Art an dieser Stelle. Am 3. Oktober 2003 wurde das rekonstruierte Gebäude feierlich übergeben. Es steht unter Denkmalschutz.

Unser Resümeé

Für den Ärger, der sich zum Ende der Etappe 4 bei uns breitmachte, als wir Stolzenhagener See und dem Wendlitzsee nur Villen am Ufer der Seen sahen, wurden wir auf dieser Etappe reichlich entschädigt. Nicht nur, dass wir lange Abschitte unserer Route direkt an den Seen entlang wandern konnten, sondern vor allem durch die Erwanderung des Hellmühler Fließ, die schönste Strecke unserer bisherigen Wanderung. Diese 20 Km-Wanderung können wir allen, die den 66-Seen-Weg nicht als Fernwanderweg gehen wollen, als wunderschöne Tagestour empfehlen, zudem Start und Ziel bequem mit dem ÖPNV erreicht werden. Start: Bhf Wandlitzsee Ziel: Bhf Biesenthal uder mit dem Bus nach SBhf Bernau.

66-Seenweg Etappe 4 von Birkenwerder nach Wandlitz

Wie schon angekündigt, variieren wir die Etappen des 66-Seenwegs etwas. Um das als langweilig beschriebene Teilstück zwischen Brieselang und Birkenwerden zu vermeiden, starteten wir die Etappe in Birkenwerder und erreichten nach 28 Km Wandlitz. Endlich eine Etappe mit einigen See- und Sehstücken.


Start und Päuschen in Birkenwerders Bäckerei- Geheimtip. Hier gibts die besten Makronen seit meiner Kindheit. Direkt mal noch eine für Proviant mit genommen.


Hurrah- ein See: Der Mönchsee.


Am Boddensee in Birkenwerder


Restaurant am Boddensee


Aus Birkenwerder heraus geht es über Stege durch ein Sumpfgebiet


Briesetal kurz hinter Birkenwerder


Auch hier führt der Weg über großzügig angelegt Stege


Das Werk fleißiger Baumeister an der Briese


Der Biberdamm staut die Briese in voller Breite auf


Sattes Grün bedeckt die Wasseoberfäche vollständig


Wunderbar begehbarer Waldboden entlang der Briese


Die Schlagbrücke führt die Landesstraße 211 zwischen Summt und dem Oranienburger Ortsteil Lehnitz über die Briese. Eine Brücke existiert seit 1880, das heutige Brückenbauwerk entstand 1920.


Päuschen nach ca 10 km hinter der Schlagbrücke. Mit praktischer Rucksack-Aufhängevorrichtung, direkt beim Baumstamm, auf dem wir mangels Bank saßen.


Am leider geschlossenen Alten Forsthaus Wensickendorf (Sa und So Restauration) vorbei offnete sich eine weite, von der Briese durchflossene Wiesenlandschaft.


Wir haben das Briesetal verlassen und sind auf dem Weg nach Wensickendorf. Es geht durch eine typisch brandenburgische Landschaft.


Diese kleine Blindschleiche lag ganz still auf unserm Weg. Beim Überprüfen ihrer Lebensgeister durch leichtes Anstupsen zeigte sie dann die ganze temperamentvolle Beweglchkeit ihrer Artgenoss/innen und schlängelte sich quicklebendig auf und davon.


Die Dorfkirche in Wensickendorf


In Wensickendorf eine letzte Pause beim (geschlossenen) „Schlemmerkörbchen“. Leider gabs kein Wasser zu kaufen, aber ein kleiner Tisch am Straßenrand bot Bärlauchessig (brrr) Marmelade und dieses Bärlauchsalz an. „Bitte das Geld in den kleinen Briefkasten werfen!“ Hamwergemacht.


Der Stolzenhagener See, den wir nach zähen 6 Km über Schotter und Straße erreichten. Wohl Eine der Zwei für das gemeine Volk zugänglichen Abschnitte am See. Allerdings umzäunt, den Eingang haben wir nicht gefunden


Von der „Seepromenade“ konnten wir den Einen oder Anderen Blick auf den See werfen. Ans Wasser kamen wir nicht.


Monis Blick auf den Wandlitzer See. Dort, wo das Foto heller ist, liegt der See. Rund um den See: Privatgelände, wie der ganze See in Privatbesitz ist: Die Immobilienfirma Teutonia mit dem Düsseldorfer Rechtsanwalt Werner Becker erwarb den Wandlitzer See im Jahr 2003.

Unser Resümeé
Diese 28 Km lange Etappe sind wir mit großen Erwartungen angegangen. Führte der 66-Seen-Weg doch an 5 Seen vorbei und führte über lange Strecken durch das bekannte Briesetal. Was für eine tolle Wanderung! Das Wetter hielt und wurde immer schöner und das Briesetal zeigte sich wieder einmal als verwunschene Schönheit, die an Wochentagen kaum menschlich frequentiert wird. Den ärgerlichen Abschluss am Wandlitzsee hätte es nicht gebraucht: Der Wanderweg führt hier allzu lang an allzu vielen Privatgrundstücken vorbei, die bestenfalls einen Hauch Durchblick auf den See gestatten. Einmal Bonzenviertel- immer Bonzenviertel?!

66-Seenweg Etappe 3 von Wustermark nach Brieselang

Unsere 3. Etappe wird schon im Buch „66 Seen Wanderweg“ als Überführungsetappe beschrieben. Stimmt. Wir kamen an keinem See vorbei und die im Folgenden beschriebene, ausgedehnte Baustelle über den Wanderweg war auch alles andere als schön. Aber sobald es dann wieder rechts und links unseres Wegs kräftig und wild wuchert, uns aus jedem Busch und Baum entgegen gepiepst, gezwitschert und jubilliert wird, in den Kanälen und Tümpeln die Frösche quaken, dann ist doch ‚alles wieder gut‘ und wir wissen, warum wir hier sind.


Der erste erfreuliche Anblick seit Wustermark Bhf: Eine Stockbrotplantage!


Wilde Wutz Spur


Der 66-Seen-Weg

Der 66-Seen-Weg verläuft auf einer Trasse, auf der derzeit eine Straße gebaut wird und deshalb explizit auch für Wanderer gesperrt ist. Freundliche Arbeiter ließen uns dennoch passieren, so dass wir den Kanal erreichen konnten, an dem entlang der Weg weiter verläuft. Vielen Dank dafür!


An einem Seitenkanal nahe des alten Hafens


Brückenbau am Kanal


Moni auf dem mückenverseuchten Weg entlang des Kanals. Wie ihr seht, kann sie ganz lässig daher schlendern, denn IMMER wird Herbert gestochen-totz Anti-Brumm.


Ausblicke kurz vor Brieselang. Rot gesteigert: rot, roter, Mohn.

Moni kuckt so in der Gegend rum, da steht da „auf einmal“ dieser Rehbock- von weitem sah es aus, als wäre er hinterm Zaun- und schaut uns an. Als Moni zum fotografieren näher ran gehe, hat ER aber offensichtlich genug gesehen und mit zwei, drei eleganten Sprüngen macht er sich auf und davon. Flüchtende und flüchtige Schönheit.


Autobahnbrücke über den Kanal

Unser Resümeé
Diese 13 Km lange Etappe sind wir ohne große Erwartungen gegangen. Der Hauptgrund: Wir wollen den 66-Seen-Weg vollständig gehen! Wer diesen Anspruch nicht hat, kann sich diese Etappe ohne weiteres schenken. Er verpasst nicht viel (der Rehbock ist sicher nicht immer zur Stelle).

66-Seenweg Etappe 2 von Marquardt nach Wustermark

Los geht es heute an der Dorfkirche in Marquardt auf die für uns knapp 20 km lange Strecke nach Wustermark


Die Dorfkirche zählt zu den „Offenen Kirchen“


Das Marquardter Schloss


Im wirklich wunderschönen – von Peter Joseph Lenné angelegten – Schlossgarten in Marquardt


Vogelkonzert im Schlosspark (Lautsprecher hochdrehen)


Der Schlänitzsee bei Marquardt


Im Schlossgarten


Spurenlesen auf dem Weg zum Havelkanal-Abschitt zwischen Marquardt und Wustermark, Danke an Hermann und Sabine: Der Fall ist geklärt, es ist die Spur eines Dachses.


Kaum erkennbar: Der 66-Seen-Weg


Umgestürzter Baumriese im Mückenparadies kurz vor dem Kanal


Auf dem Kanaldamm


Von Ferne: Blick auf Priort


Kanaldamm hinter Priort


Armenische Brombeeren mit Besuch


Wustermark ist in Sichtweite

66-Seenweg Etappe 1 von Potsdam nach Marquardt

Die Rote Kaserne ist eine ehemalige Kaserne in der Nauener Vorstadt in Potsdam. Sie wurde 1892 bis 1895 für die preußische Armee erbaut und mehrfach erweitert. Ihren Namen verdankt sie dem roten Klinker, mit dem sie errichtet wurde. Weite Teile der Anlage an der Nedlitzer Straße stehen seit 1999 unter Denkmalschutz. (Quelle: Wikipedia)

Es geht aus der Stadt heraus


Los gehts- Nach einem Start-Kaffee an der Roten Kaserne gehts gleich durch den Stadtpark zum Fauna-und-Flora-Habitat Heldbockeichen. Vom Heldbock war (noch?) nix zu sehen, aber ein gelungener Einstieg in unsre Wanderung war das allemal- wie ihr seht!

„Ich bremse auch für Frösche“. Hoffentlich jeder!

„Ich bremse auch für Frösche“- Hoffentlich jede/r, denn hier ist ganz klar: FF (Frosch-Fohrfahrt)!

Witzig! .-)

Das ist der ‚ausgewiesene‘ Fahrradparkplatz des Naturcamps „Treibgut“ am Havel- Wasserstraßennetz, nahe Nedlitz

Alte Feldbahn-Lokomotiven an einer Industrie-Ruine

Diese süßen Loks könnten doch alle Emma heißen. (Eine Insel mit zwei Bergen..)

Über die offene Wiesenlandschaft

Die Wolken verdichten sich, es wird schwül…Da es aber ohne jegliche Steigung weiter geht, „machen wir (gut gelaunt) Strecke“.

Bornimer Feldflur

1844 von Lenné gestaltet, zur Bundesgartenschau 2001 rekonstruiert, seit 2014 in weiten Teilen unter Denkmalschutz…ein landwirtschaftliches Kleinod.

Die erste für uns erlebbare Wasserfläche. Der Sacrow – Paretzer Kanal

Ein paar Tröpfchen Regen gabs hier dann doch, aber kein Gewitter- und nicht mehr weit bis Marquardt

Ortseingang von Marquardt, unserem Etappenziel

Skulptur indigener Marquardter?

Blick auf das Schloss

Das Schloss konnte uns ja keine Begeisterungsstürme entlocken, wohl aber der Schlossprk, in welchem wir ein wunderbares, ruhiges Päuschen machten. (Mit unsrer Lieblingswanderkost: Brotchen mit Apfel)


Am Wegesrand – Eine Büschelrose und eine Kolkwitzien-Blüte

Unser Resümeé
Ein lockerer Einstieg. Bei (meist) sonnigem Wetter, etwas Wind und einzelnen erfrischenden Tröpfchen ging es gut 11 km durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit altem Baumbestand und offenen Wiesenflächen.

PS. Hinweisen möchten wir noch auf den Wanderführer „66-SEEN WANDERUNG“ des Trescher-Verlages mit vielen Hinweisen auf Sehenswürdigkeiten und sinvolle Alternativen/Erweiterungen zum/des offiziellen 66-Seen-Weges.