66-Seenweg Etappe 13 – Von Kolpin nach Wendisch Rietz

Leichte Gewitter und Regenschauer sind angekündigt. Optimistisch wie wir sind, vertrauen wir unserer „Wetternase“ und gehen los. Start in Kolpin in der Dorfmitte, unweit des Kleinen Kolpiner See. Laut geplanter Route liegen 16 km bei schwülheißem Wetter vor uns. Wir wissen, es werden wie immer mehr sein!

Kleiner Kolpinsee

Der Kleine Bruder des Großen Kolpiner See ist wenig spektakulär, von Schilfgürteln und Blumenwiesen gesäumt.

Blumenwiese am Kleinen Kolpinsee

Der Weg führt rasch weg vom See und über zugewucherte, vom Regen des Vortages noch nasse Wiesenwege. Nasse Füße inklusive! Bald geht es aufwärts über Naturpfade in Richtung Reichenwalde.

Auf dem Weg nach Reichenwalde

Auf der Höhe öffnet sich die Landschaft und wir stehen staunend an mit Buchweizen bepflanzten Feldern, von Spierstrauchhecken gesäumt.

Spierstrauch und Buchweizen in Mengen

Trotz der Bezeichnung Buchweizen handelt es sich nicht um Getreide, sondern um ein Pseudogetreide, das sich vor allem zur Diversifizierung der Landwirtschaft anbietet.

Die Früchte des Buchweizens sind Glutenfrei. Die Körner werden zu Graupen, Grütze, Grieß oder Mehl, das landschaftlich Heidemehl oder Heidenmehl genannt wird.

Hinter Reichenwalde führt die Route auf naturbelassenen Pfaden durch lichte Kiefernwälder. Der Weg soll uns zur Binnendüne kurz vor Storkow führen. Die Wegmarkierung ist von unterschiedlicher Güte, so dass wir uns an unsere mit der Wanderapp geplante Route halten.

Lichter Kieferwald am Weg


So durchwandern wir – begleitet vom Gesang unseres Lieblingsvogels, dem Pirol – einen von dünenartigen Höhen durchzogenen Wald. Die angekündigte Wanderdüne verpassen wir aber. Traurig sind wir deswegen nicht: Wir kennen ein solches Gebiet vom Fontaneweg bei Blankensee. Es ist ein mühsames Gehen in tiefem Sand.

Die Güte der Wegemarkierung ist sehr wechselhaft

So erreichen wir kurz vor Storkow und ohne weitere Dünenerfahrung die Ev. Jugendbildungsstätte Hirschluch. Hier wird auch Nicht-Jugendlichen Restauration und Übernachtung angeboten. Wir nutzen das nicht und machen uns auf den Weg nach Storkow.

Kurz vor Storkow

Den Großen Storkower See erreichen wir im Wolfswinkel.

Ein erster Blick auf den Gr0ßen Storkower See im „Wolfswinkel“

Hier geht es über schmale, von Brennesseln zugewucherten Wegen zwischen See und einem CVJM Camp entlang und weiter zum Strandbad.

Großer Storkower See

Großer Storkower See

Strandbad im „Wolfswinkel“

Im Bistro pausieren wir mit Eis und kaltem Getränk. Die Hälfte der Strecke ist geschafft.

Zwischen Storkow und Dahmsdorf

Der Radweg von Storkow nach Dahmsdorf ist auf ganzer Länge von einem unbefestigten Forstweg begleitet. Er führt durch schattigen Wald, entlang einer Wiesenlandschaft.

Lange geht es parallel zum Radweg

Die Kombination aus asphaltiertem Radweg und unbefestigtem Forstweg erlaubt uns wechselnde Sohlengfühle 😁.

Kirche in Dahmsdorf

Wir erreichen Dahmsdorf, das unserer Meinung nach nicht viel zu bieten hat und wandern ins Fauna-Flora-Habitat Kanalwiesen Wendisch Rietz.

Waldlehrpfad

Im Fauna-Flora-Habitat Kanalwiesen Wendisch Rietz. Der Waldlehrpfad ist etwas in die Jahre gekommen. Geplant im Jahr 2014, dann umgesetzt und vergessen(?). Die folgenden Fotos sind alle in dem Gebiet aufgenommen.

Zu Flurgehölzen

Kanal zwischen Stokower See und Scharmützelsee in Wendisch Rietz

Seerosenblüte an namenlosem Weiher

Seerosenblüte an namenlosem Weiher

Wir erreichen Wendisch Rietz entlang der Bahnstrecke. Sehr heiß und schwül quält uns der schattenlose Weg entlang der Schienen. Dann eine Straße und dort: Das Ateliercafé. Ein gemütlicher schattiger Garten, schönes Ambiente. Aber leider: In 15 min geht unser Bus der Linie 431, der uns nach Fürstenwalde zum Bahnhof bringen soll. Kurze Nachfrage bei der netten Inhaberin, sie verkauft uns über die Theke eine 1 1/2-Literflasche eisgekühltes Mineralwasser für kleines Geld. Sehr, sehr nett! Danke schön ❤️

Unser Resümeé

Es wurden 19 km, also wie erwartet mehr als geplant, aber wie eigentlich immer. Zur Strecke: Wenig Seen-Kontakt, schattige Wege durch abwechslungsreiche Wälder und Landschaften. Und: Antibrumm ist ein Muss!!!

P.S. Wenn Ihr Euch über die Stilwechsel in unserer Schreibe wundert: Einige Texte schreiben wir gemeinsam, andere Herbert oder Moni allein. Auch die Fotos steuern wir beide bei.

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