17 Tage auf dem Eifelsteig von Korneli-Münster bis Trier

Der Eifelsteig – Schon eine Herausforderung für uns „Silver“-Wanderer

Der Eifelsteig ist insgesamt 313 Kilometer lang und in 15 Tagesetappen zwischen 14 und 28 Kilometer eingeteilt.

In 2018 hatten wir uns vorgenommen, alle Etappen des Eifelsteiges – mit einzelnen Ruhetagen – am Stück zu gehen. Aus Zeitgründen änderten wir den Plan (es sollte nicht die einzige Planänderung bleiben ) und starteten in 2018 am Kloster Steinfeld mit Etappe 6 um die ersten Etappen im Jahr darauf nachzuholen. Wir schafften dann in diesem Jahr rund 200 km in 10 Tagen.

In 2019 holten wir dann – wieder mit Planänderung – die restlichen Etappen nach, sparten uns allerdings wegen Sauwetter etwa 18 km von Schleiden nach Kall. Kamen so auf nochmals knapp 100 km in 6 Tagen

Die „Silver“-Wanderer, das sind Moni Lorig (damals 67 Jahre) und der Maarwanderer Herbert Peck (damals knappe 69 Jahre). Das soll hier kein ausführlicher Wanderbericht sein. Die Etappen des Eifelsteigs sind schon mannigfaltig beschrieben worden. Es ist unser Tage-/Erinnerungsbuch und Motivation für unsere diesjährige Herausforderung: Die „Tür zu Tür-Wanderung von Berlin-Neukölln bis zum Feriendorf Pulvermaar„.

Kornelimünster bis Roetgen

Ein leichter Einstieg für uns zwei Alte- nur 14 km. Beeindruckend das Hochmoor Struffelt Heide. Farn, der so hoch wächst, dass frau sich darin verstecken kann (und dabei ihr Basecap verliert).

In Kornelimünster auf den Eifelsteig

Krotzenhaus am Wegesrand

Schäden durch Mountainbiker

Moni taucht wieder auf

Fast am Etappenziel

Roetgen bis Monschau

Durchs Königreich Belgien führt hier eine laaaangweilige Asphaltstraße, von der nur wenige kleine Wege in die säumende Heidelandschaft abzweigen. Nahe bei Mützenich (unbedingt die Entstehung des Dorfnamens nachlesen!) dann Kaiser Karls Bettstatt- Mann, war der hart im Nehmen-und groß!

Ein kleiner, handbemalter Stein zur Bienenrettung wird en passend gekauft und landet später als Eifelsteigsouvenir In Berlin Neukölln.

Haus Brigitte in Roetgen

Etappe mit einigen Grenzübertritten

Meist Ödnis im Hohen Fenn

Rechts und links mal was fürs Auge

Das Ende der Asphaltstrecke

Nette Aktion von Kindern für Bienen: Stein für 1 EURO

Hier die Hilfsbedürftigen

Moni auf Kaiser Karls Bettstatt bei Mützenich

Info zur Sage um Karl

Damit man auf die Straße sehen kann 🙂

Monschau

Monschau

Monschau

Monschau bis Einruhr

Pittoresque- das passende Wort für Monschau.

So bleiben auch wir zwei Tage und übernachten in der Juhe Monschau- empfehlenswert, weniger für die Betten, als für das freundliche Personal, was sich durchaus offen für unsere Extrawünsche zeigt. Gut erholt für die anstehenden 684 Höhenmeter meistern wir die Hitze durch wunderbar schattige Waldwege nach Einruhr- ins „Haus Helene“.

Auf nach Einruhr

Herrlich zu gehen

Lichte Waldwege hoch über der Rur

An der Rur

Trockenmauern entlang der Wege

Auf der Mauer, auf der Lauer

Moni mit Weitblick

Einrur

Füße abgelaufen am Haus Helene

 Füße hoch und Ruhe is.

Einruhr bis Gemünd

Weiter Richtung Rursee- immer belebter und touristischer, und ja, die Rurtalsperre selbst ist beachtlich- die zuführenden Ufer/Wege gemütlich. Vogelsang und Wollseifen als „hotspots“ sind im August recht überlaufen- also nix wie weg.

Dicker Mann am Rursee

Entlang des Rursee …

… verläuft der Eifelsteig

Das muss sein 😉

Staumauer Urfttalsperre

Alte Kirche in der Wüstenei Wollseifen

In der Ferne: Nazi-Burg Vogelsang

Gemütlich zurück ins Tal

Rettung …

… vor breiten Wanderschuhen

Wir retten einen kleinen Feuersalamander vor den unzähligen Wanderschuhen.

Gemünd bis Kloster Steinfeld

Von Gemünd nach Kloster Steinfeld Planänderung: Zugfahrt

Von Gemünd nach Kloster Steinfeld Planänderung: Zugfahrt bis Bahnhof Kall

Kloster Steinfeld, Kall-Urft bis Blankenheim

Basilika Kloster Steinfeld

Klosteranlage Steinfeld

Unterwegs

Hier im Kloster eine ruhige Nacht gehabt- die richtige Ausgangssituation. Wir wandern an der Urft entlang-einem unsrer Lieblingsflüßchen in der Eifel- abwechslungsreich eingebettet und oft wild-romantisch dahinplätschernd.

Solitär am Wegesrand

Birkenalle

Bolsdorfer Tälchen

Ahrquelle

gefasste Ahrquelle

Blankenheim

Jugendherberge Blankenheimer Burg

Blankenheim, ein urtümliches Örtchen mit knapp 2000 Einwohner/innen hat nicht nur die Ahrquelle zu bieten- kleine Gässchen mit vielen Fachwerkhäusern laden zum entspannen und bleiben ein. Wir übernachten erneut in einer Juhe- diesmal in einer alten Burg direkt über dem Städtchen. Die Anlage ist wirklich imposant- mit gepflegtem, großem Außengelände, inmitten eines Naturschutzgebietes. Wir bleiben zwei Tage.

Von Blankenheim über Mirbach nach Hillesheim

Planänderung: Wegen Verletzung am Zeh legen wir die Etappen 7 und 8 zusammen und verkürzen sie etwas. Wir starten an der Ortsgrenze Blankenheim/Mirbach und sehen rechts auf einem Hügel die trutzige Erlöserkapelle- der Einstieg stimmt.

Verbandplatz

Blick beim Aufbruch am frühen Morgen auf Blankenheim

Erlöserkapelle Mirbach

Nach ca. 13 km durch Feld, Wald und Wiesenwege gönnen wir uns- wie allzu viele Wandertouristen mit uns-eine Pause an den Nohner Wasserfällen. Jetzt sind wir in der Vulkaneifel angekommen- und haben auch schon über die Hälfte der Strecke geschafft.

Üppiges Grün begleitet uns

Nohner Wasserfall

Moni’s Blick auf den Nohner Wasserfall

Moni entdeckt dies Kleinod

Keine Pause an der Burg Kerpen, die man nicht von innen besuchen kann, sondern weiter nach Hillesheim, der „Krimihauptstadt“ der Eifel. Es gibt unseres Wissens nach kein Verbrechen an diesem Abend- und wenn- haben wir es verschlafen. Gut so.

In Hillesheim

Hillesheim bis Gerolstein

Morgens früh wandern wir durch die parkähnliche Landschaft des Bolsdorfer Tälchens.

Hillesheim

Bolsdorfer Tälchen

Danach: Rauf, runter, rauf runter- bei all dem anschließenden auf und ab verlaufen wir uns doch tatsächlich. Wir sind aber nicht die Einzigen, denen das passiert: endlich auf dem Rother Kopf angelangt treffen wir auf einen ziemlich desorientierten Engländer, dem wir dann ganz stolz helfen können.

Eifelblick

Hohlweg

Rother Hecke

Über die Höhen- und natürlich irgendwann wieder runter zeigen sich kurz vor Gerolstein die gleichnamigen Dolomiten. Ein wunderbarer Anblick, bei dem man fast vergisst, dass man in Deutschland ist.

Blick auf die ersten Gerolsteiner Dolomiten?

Gerolsteiner Dolomiten

In Gerolstein treibt uns der Hunger an der Kyll entlang zu „Mama Maria“-wir beide sind uns einig lange nicht so lecker gegessen zu haben. (Auch erwähnenswert die nette Bedienung, die Terrasse, die Aussicht!)

Abendessen auf der Terasse im „Mama Maria“

Gerolstein bis Daun

Es drohen die heftigsten Höhenmeter (769) aller Etappen- auf 25 km.

… ein Wildgehege

Überraschung …

Weiter durch dichte Wälder

… Grafenkreuz

Informationen zum …

Es klart auf

Start in Gerolstein-Regen und Gewitter

Aber es lockt auch Neroth mit seinem Mausefallenmuseum. Dort gibt es tatsächlich eine Mausefalle, in der die Maus erschossen wird (Eine deutsche Erfindung!).

Eine erneute Planänderung erspart uns den Nerother Kopf (Puhh!) und trotzdem ist es landschaftlich sowohl abwechslungsreich, als auch anstrengend genug- bis nach Daun in die dortige Juhe.

Anstatt auf den Nerother Kopf …

Zwei Übernachtungen dort inclusive Physikunterricht durch Herbert- und ich sollte ganz praktisch erfahren, was ein Impulssatz ist. (ob Ich’s noch weiß?)

Aufstieg aus dem Liesertal

Wir nähern uns Daun

Blick auf Daun

Auf beim Kippenweitwurf gilt der Impulssatz …

Daun bis Manderscheid

Blick in die Kapelle

Weinfelder Kapellchen

Gemündener Maar

Herberts Lieblingsetappe. Gemündener Maar, Weinfelder-und Schalkenmehrener Maar wecken Heimatgefühle- auch bei mir und die kleine Kirche am Weinfelder Maar hat es uns beiden angetan. Wie meistens entzünden wir beiden Ungläubigen ein paar Kerzchen für…

Weinfelder Maar

Die schönsten Auen der Welt- die Lieserauen- laden uns zu einer längeren Mittagspause mit Survivalfood-kochen (auf dem besten Esbitkocher der Welt) ein. Mmmmm- und kein Mensch weit und breit.

Lieser-Auen

Lieser-Auen

Lieser-Auen

Lieser

Liesertal

In Manderscheid angekommen fehlt nur noch eine Dusche zum Glück. Ha-gefunden!

Manderscheider Burg

Manderscheid bis Kloster Himmerod

Frühstück in Mandescheid

Die Manderscheider Burgen scheinen aus einem Märchenbuch in die Wälder der Vulkanlandschaft hineingezaubert worden zu sein.

Blick auf die Manderscheider Burgen

Der Mühlenweiher

An der Lieser

An der Lieser

An der Lieser

Kurz vor Großlittgen

Beim Ort Karl

Auch der teils sehr schmale, recht fordernde Lieserpfad begeistert uns doch durch seine romantische Wegführung. Kurz vor Karl öffnet sich dann der Weg auf eine freie Ebene- wir sind auf der Höhe angekommen und blicken mit Staunen auf ein sich weithin erstreckendes Feld-rotglühend in der Abendsonne.

Feld im glühenden Abendlich

Ob wir vom stetigen Bergauf keine Puste mehr haben, oder es uns aus Ehrfurcht die Sprache verschlägt- wer weiß das schon?! Diesen Anblick werden wir nie vergessen.

Geschafft: Kloster Himmeraod

Kloster Himmerod bis Bruch

Ungeläutert verlassen wir früh morgens das Gästehaus des Klosters, froh dem betulich-frömmelnden Gewese im Refektorium entkommen zu sein (und teuer war’s auch).

Zur Strafe für unser gottloses Geläster müssen wir jetzt kilometerlange Schotterpisten gehen. Am Ende dieser unsäglichen Strecke schlagen wir uns aber dann den Bauch mit Kuchen in einem sehr netten Straßencafe in Landscheid voll.

Cafe Flesch Landscheid

Andenken an’s Cafe Flesch Landscheid

Wir klauen noch schnell ein paar Birnen von einem „herrenlosen“ Birnbaum- unser Proviant bis Bruch. Die alte Ölmühle quasi gegenüber dem Schloß ist begehbar!

Auf dem Weg nach Bruch

Eiterhäuschen in Bruch

Alte Ölmühle in Bruch

Burg Bruch

Auf dem Weg nach Gladbach

Kirche in Gladbach

In Gladbach finden wir die netteste Ferienwohnung der ganzen Tour. Anita und Toni (unsre Gastgeber) sind so freundlich und zuvorkommend- wir bleiben zwei Nächte (und kommen im Jahr darauf wieder).

Bruch bis Kordel

Von Bruch nach Kordel – die längste Etappe (29km)

Ferienwohnung bei Anita und Toni

Giebel-Krane in Greverath

Wegkreuz hinter Zemmer

Grandioses Kieferngehölz

Erntezeit

Eine Empfehlung für müde Wanderer: Gasthaus Rothaus am Ortsrand von Zemmer. Aber wir wollen weiter und Greverath mit seinen auffallenden, alten Giebeln und den schönen Hauswandmalereien ist ein lohnendes Fotomotiv.

Eifellandschaft im Morgennebel

Kleinod, entdeckt im Gasthaus Rothaus

Als gebürtige Triererin überfallen mich auf dieser Etappe zusehends Erinnerungen. Im Kordeler Freibad haben wir Kinder unsere Sommerferien verbracht. Auf der Burg Rammstein unsre Limonade getrunken, oder später einen Viez.

Kordel

Burg Ramstein am Abend

Wir übernachten im burghotel, in dem auf charmante Weise die Zeit stehen geblieben ist.

Kordel bis Trier

Morgens beim Abmarsch von der Burg Ramstein

Lärmende Touristen in der Nacht haben uns den Schlaf im Burghotel gekostet. Die erste Beschwerde auf der ganzen Tour folgt. Im Regen gehts erstmal etwas gerädert los, aber sowohl die Kyll, als auch die Klausener- und Genovevahöhle entschädigen uns doch sehr bald.

Felsformation Geyersley

(C)Jussof Breshna

Klausenhöhle

Blick ins Tal von der Felsformation Geyersley

Blick auf Ramstein von der Felsformation Geyersley

Durchs Biewertal (den Altenhof gibts leider!!! nicht mehr) nach Biewer finden wir noch lässig, dann aber ist alles anders, als früher:

Häuser, Zäune, und noch mehr Häuser und Zäune versperren den Weg an die Mosel Richtung Trier. Schließlich schlagen wir uns aber durch ein Dornengestrüpp auf den Weg die Mosel entlang— ein kleines Abenteuer zum Abschluss unserer Tour. Glücklich machen wir in Pallien ein Selfie.

An der Mosel

An der Mosel

Am Ziel in Pallien

Hurrah!!! Wir haben`s geschafft.

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