Felsenpfad in den Gerolsteiner Dolomiten

Foto:https://www.gerolsteiner-land.de/ mit frdl. Genehmigung der Touristinfo Gerolstein

Unsere Wanderung ist mit rund 10 km Länge nicht sehr lang, aber aufgrund einiger sehr steiler Passagen doch anstrengend. Vor allem den Weg zur Hustley hinauf – oder auch hinab – sollten nur geübte Wandernde gehen. Das gilt besonders für nasse Bodenverhältnisse. Der Aufstieg führt auf einer Strecke von 800 m ca. 110 Hm nach oben. Das ist eine ganz ordentliche Steigung! Auf der Höhe führt der Felsenpfad längere Strecken auf dem Eifelsteig und somit auf naturbelassenen Wegen.

Es geht am Bahnhof in Gerolstein los und zunächst gemächlich eine kaum befahrene Straße entlang. Dann biegt die Route auf eine Treppe zwischen zwei Wohnhäusern ab. Etwas verwundert folgen wir und vermissen die Treppe sofort, als sie in einen steilen, wirklich sehr steilen Pfad mündet, der über und über von Wurzeln durchzogen ist. Der Pfad ist nass, das Wurzelwerk glitschig und wir finden kaum Halt. Wir wundern uns sehr, dass der Felsenpfad mit dem Schwierigkeitsgrad „mittel“ bezeichnet ist. „Mittel“ ist hier nichts, sondern nur schwierig!

Der Aufstieg ist geschafft

Ist der Aufstieg geschafft geht es auf schönen Wegen durch den Buchenwald bei stetigem Auf und Ab relativ gemütlich weiter.

Der Buchenbestand ist eindrucksvoll

Wir verlassen den eindrucksvollen Buchenwald und gelangen auf ein Plateau und an das Gelände des „Pelmer Akdolit-Werk“ von dem wir allerdings nur diese Hinweistafel sehen.

Hinweis auf Dolomit-Abbau

Das Werk oder der Dolomitbruch ist durch einen hohen Zaun weit vor der Bruchkante abgesperrt. Wir erinnern uns, dass wir auf unserer Eifelsteigwanderung 2019 noch in den Bruch hineinschauen konnten.

Wenn schon nicht in den Bruch, so können wir auf dem Plateau weit in die Eifellandschaft schauen.

Auf dem Plateau hoch über dem Kylltal

Einige hundert Meter entfernt wandern wir an der Kasselburg vorbei.

Die Kasselburg

Die Kasselburg ist die Ruine einer Höhenburg auf einem 490 Meter hohen Basaltstock über dem Kylltal. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Ihre Bauherren waren möglicherweise die Herren von Castel, was jedoch nicht gänzlich sicher ist. Urkundlich erwähnt wird die Burg erstmals 1291 als Castilburg, 1314 wird sie Castelberch genannt.

Die Kasselburg

Heute ist die Burg Teil des Adler- und Wolfsparks Kasselburg. Der 20 Hektar große Park befindet sich rund um die historische Burganlage der Kasselburg. Der Park zählt zu den vier Erlebnisparks der Deutschen Wildstraße und zeichnet sich durch große Wald- und Grünflächen und die geräumigen, artgerechten Gehege der Tiere aus.

Weiter geht es auf der Höhe und dann oberhalb des Gerolsteiner Brunnens (Abfüllanlagen des Gerolsteiner Mineralwassers) entlang.

Hier kommt Gerolsteiner Wasser in die Flaschen

Um nicht nur das Werk bestaunen zu müssen, wurde hier ein kleiner Geopark mit Rastplatz und Anschaungsmaterial angelegt. So z.B. eine Anhäufung der im Gerolsteiner Gebiet vorhandenen Minerale.

Sammlung von Stein- und Mineralarten

Außerdem ein Aufschluss, der einen Blick auf den Querschnitt vulkanischer Eruptionen zeigt.

Aufschluss einer Wand mit vulkanischem Auswurf

Schöne Lichtspiele folgen, als vom Plateau wieder und die Nähe der Felsformationen geht.

Lichtspiele im Buchenwald

Dann folgt auch bald die bekannte Munterley – ein Plateau mit Rastplatz und Hütte, von dem wir einen herrlichen Blick ins Tal und auf Gerolstein genießen.

Auf dem Munterley -Plateau

Der Abstieg zeigt endlich auch, warum der Weg „Felsenweg“ heißt. Zwischen mächtigen Felsnadeln geht es von der Munterley ins Tal.

Suchbild: Finde die Wandererin ….

Der bekannteste Ort in den „Gerolsteiner Dolomiten“ ist sicherlich das Buchenloch oder auch Buchenlochhöhle, an der wir alsbald anlangen.

Eingang zum Buchenloch

Vor geschätzt 30.000 Jahren, während der letzten Eiszeit, wurde sie von Menschen und Tieren aufgesucht, ob als ständige Wohnhöhle oder nur gelegentlich, ergibt sich aus den gemachten Funden nicht.

Im Buchenloch

Wir waren an einem Samstag da und es herrschte reger Betrieb, so dass wir nach einer Rast den weiteren Abstieg in Angriff nahmen, der uns durch alten Buchenbestand und mäßig steil zurück ins Tal und an den Startpunkt zurückführte.

Eine anstrengende, aber sehr schöne Wanderung. Uns hat sie sehr gefallen, vlt. würden wir nächstes Mal in der Woche gehen. Der Weg war doch frequentierter als andere Routen in der Vulkaneifen (abgesehen von den Wegen rund um die Maare). Wer sie nachwandern möchte: Bitte hier!

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