Der Kalte-Grund-Pfuhl soll Naturdenkmal werden. Eine so überschriebene Pressemitteilung des Bezirksamtes Neukölln erweckte Moni’s und später unser beider Interesse an den Berliner Pfuhlen. So begannen wir die Recherchen um unsere Fragen zu den Pfuhlen zu beantworten. Den Kalte-Grund-Pfuhl sollten wir aber heute nicht sehen. Er ist für den nächsten Besuch in Rudow vorgemerkt.
Los ging es am U-Bahnhof Rudow, entlang des Neudecker Wegs zum ersten Ziel: Der Kattenpfuhl ist eine eingezäunte Pfuhlsenke mit schwankendem Wasserstand. Ein freier Blick blieb uns verwehrt und so suchten wir eine Lücke im den Pfuhl umgebenden Gehölz.

Erster Blick auf den Kattepfuhl

Der Kattepfuhl
Hinter dem Kattenpfuhl biegen wir in südöstliche Richtung ab und gelangen – parallel zur Straße „Am Espenpfuhl“ in ein kleines parkähnliches Gelände, das als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Wir kommen hier an zwei kleineren Gewässern entlang, die ebenfalls eingezäunt und von dichtem Gesträuch umgeben sind. Ein „Rodelhügel“ bei den Tümpeln entpuppt sich als geschütztes Wiesenbiotop.
Entlang der Straße „Am Espenpfuhl“ gelangen wir zum geschützten Pfuhlgelände „Röthepfuhl“ zwischen diser Straße und der Waltersdorfer Chaussee gelegen. Hier liegen der Espenpfuhl und der Röthepfuhl und auf der anderen Seite der Chaussee der Krumme Katzenpfuhl.
Wie ihr seht, sind diese drei Pfuhle wenig ansehnlich und riechen so, wie sie aussehen: Faulig-
Wir gehen in östlicher Richtung weiter und kommen so in den Landschaftspark Rudow-Altglienicke, von dem wir beide noch nie gehört hatten. Hier liegt unser nächstes Ziel: Der Massantepfuhl.

Der Massantepfuhl im Landschaftspark
Der Landschaftspark Rudow-Altglienicke wurde 2009 freigegeben und verbindet die beiden Berliner Ortsteile Rudow im Bezirk Neukölln (ehemals: West-Berlin) und Altglienicke im Bezirk Treptow-Köpenick (ehemals: Ost-Berlin) miteinander. Der bis dahin verschüttete Massantepfuhl wurde bei der Anlage des Parks wieder freigelegt.

Der Massantepfuhl
Auf den Weiden stehen im Sommer Wasserbüffel. Ihre Suhlen schaffen einen Lebensraum für Amphibien und Libellen sowie für „konkurrenzschwache Pflanzenarten“ wie die Sumpfdotterblume und das Sumpf-Vergissmeinnicht. Übersichtsplan
Wir verlassen den Bereich des Landschaftsparks um den Massantepfuhl in Richtung „Frauenviertel Rudow“. In einer kleinen parkähnlichen Grünfläche liegt der Klarpfuhl, unsere nächste Station auf der Pfuhletour durch Rudow.

Am Klarpfuhl – Wie so oft, nichts von der Wasseroberfläche zu sehen.

Im Südpark

Birkenwäldchen im Südpark
Weiter geht es durch den Südpark in westliche Richtung, um dann entlang des Frauenviertels nach Norden abzubiegen. So gelangen wir zum Meskebecken

Am Meskebecken

Am Meskebecken
Vom schön gelegenen Meskebecken gehen wir weiter in Richtung Lolopfuhl. Die Sonne, die uns heute einige Stunden begleitet hat, steht tief und taucht die Landschaft in goldiges Spät-Nachmittagslicht. Die großen Weideflächen, umzäunt mit sich schön in die Landschaft einfügenden Rundholzzäunen, liegt friedlich vor uns. Wir gehen weiter zum Lolopfuhl.
Der Lolopfuhl bekam ab dem Jahr 2021 eine Reha-Maßnahme verordnet. Das kleine Naturdenkmal sollte so hergerichtet werden, dass es wieder als stabiler Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen dienen kann. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen.

Am Lolopfuhl
Quasi auf dem „Nachhauseweg“ – für uns also die U-Bahn-Station Rudow – kommen wir an den letzten heute anvisierten Pfuhlen vorbei: Dem Kleinen und den Großen Rohrpfuhl.

Großer Rohrpfuhl
An den Kleinen Rohrpfuhl kommen wir nicht heran und schenken uns ein weiteres Foto auf dem nur Gehölz zu sehen ist und machen uns auf zur U-Bahn.
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