Monat: Januar 2025

Tauben füttern: drauf gesch …

Auf dem Bahnsteig in Koblenz ist es rappelvoll – Zugverspätungen und -Ausfälle machen es möglich. Alle schauen ratlos umher, wo, und ob, und wann es denn mal endlich weitergeht.

Mitten im Gewühl eine junge Frau, die hingebungsvoll – und in meinen Augen provokativ strahlend – eine Schar Tauben aus ihrer Brötchentüte füttert. Ich mache sie darauf aufmerksam, dass das überhaupt nicht gut ist, erkläre auf Nachfrage warum, (dass man das überhaupt noch erklären muss!) und sie entgegnet zwischen bla und bla und blabla emsig weiter fütternd: „Die Menschen sind aber viel schlimmer!“

Ach, warum geht mir so schnell der Humor verloren?

Dass irgendwer die Taubensch.. weg machen muss, dass es angesichts der umgebenden Menschenmassen geradezu grob fahrlässig ist, die Tiere anzulocken, schluck ich runter, weil ich merke, wie mich soviel Ignoranz gepaart mit Dummheit agressiv macht.

Also nix wie weg- und außerdem rollt unser Zug grad ein. Beim Einsteigen strahlt sie mich frech an: Sie hats der Alten aber mal gezeigt!

Aus dem Zugfenster raus beobachte ich noch, wie ein Taubenpaar über einer dieser metallenen Bahnsteig-Sitzgruppen hin und her stolziert. Ob der darauf sitzende und lesende Mann verschont bleibt?

Besuch in Greifswald im Februar 2024

2024 feiert die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ein großes und bedeutsames Jubiläum: Den 250. Geburtstag Caspar David Friedrichs. Der Maler, der wie kein anderer die Kunst der Romantik in Deutschland geprägt hat, wurde am 5. September 1774 in Greifswald geboren. Anlass genug, uns einen Besuch der Stadt zu gönnen.

Markt in Greifswald

Dreimal in der Woche lädt ein großer Frischemarkt zum Einkauf ein. Bei unserem Besuch herrscht ein reges Treiben. Wir gönnen uns in einem Café einen Cappuccino.

Im Straßencafé in Greifswald

Museumshafen in Greifswald

Der Greifswalder Museumshafen ist mit seinen mehr als 50 Schiffen der größte Museumshafen Deutschlands. Historische Schoner, Schlepper und Barkassen säumen den Fluss „Ryck“ zu beiden Seiten und erinnern an die Blütezeit der Segelschifffahrt Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier mehr dazu

Am Ryck

Der Ryck ist ein 30,7 Kilometer langer Fluss im Osten von Mecklenburg-Vorpommern, der bei Greifswald in die Dänische Wiek als Teil des Greifswalder Boddens (Ostsee) mündet. Wir wandern entlang des Flusses nach Wieck, um uns (auch) die Klosterruine Eldena anzuschauen.

Am Ryck

Das Kloster Eldena oder Kloster Hilda ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Greifswalder Ortsteil Eldena. Das Kloster ist nur als Ruine erhalten, die durch den Maler Caspar David Friedrich überregionale Bekanntheit erlangte.

Klappbrücke in Wieck

Am Hafen in Wieck

Der Fährmann von Wieck

Einer der „Drei Weisen“

Der Hamburger Bildhauer Johannes Speder hat im Jahr 1996 drei Holzköpfe angefertigt. 2019 wurden die ziemlich verwitterten Köpfe vom Bildhauer restauriert.

[Sturmflut­sperrwerk Greifswald-Wieck

Das Bauwerk dient dem Hochwasser­schutz in Greifswald. Ein besonderer Schwerpunkt lag beim Bau auf der Gestaltung und somit der städte­baulichen Eingliederung in den sensiblen Stadtraum. Das Projekt wurde mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis 2016 ausgezeichnet.