Der Museumspark Rüdersdorf ist ein großes Freilicht-Industriemuseum in Rüdersdorf bei Berlin. Er dokumentiert die Gewinnung und Verarbeitung von Kalkstein aus den Rüdersdorfer Kalkbergen. Der Museumspark umfasst heute eine Fläche von 17 ha und bietet Einblicke in die bewegte Industriegeschichte Rüdersdorfs.

Der Strausberger Mühlenfließ an einem der Eingänge zum Museumspark
Der Museumspark umfasst heute eine Fläche von 17 ha und bietet Einblicke in die bewegte Industriegeschichte Rüdersdorfs. Neben Baudenkmälern aus dem 17. bis hin zum 20. Jahrhundert, wie beispielsweise die Schachtofenbatterie und die Rumfordöfen, bietet der Park unter anderem die Möglichkeit, geführte Touren in den aktiven Tagebau zu unternehmen.

Der Rumfordofen
Als Rumfordofen oder auch Rüdersdorfer Ofen bezeichnet man einen Brennofen zur industriellen Fertigung von Branntkalk, bei dem getrennte Brennkammern für Kalk und Brennstoff zur Verfügung stehen. Der Aufbau des Ofens folgte den Vorgaben von Benjamin Thompson Graf Rumford, unter dessen Beinamen der Ofen bekannt wurde.

Im Inneren des Rumfordofens

Der am Rumfordofen angesiedelte Wohnbereich

Blick in den Tagebau

Seilscheibenpfeiler des ehemaligen Schrägaufzuges
1871 wurde der Seilscheibenpfeiler errichtet, der das technische Bindeglied zwischen dem Schienennetz im Bruch und der Eisenbahnstrecke darstellte. Mit Hilfe eines Schrägaufzugs wurden die Hunte über eine 205 m lange, schräge Ebene von der 48 m tieferen Sohle des „Heinitzbruchs“ nach oben transportiert.

Seilbahnumlenkstation
1953 wurde eine Seilbahn für den Tagebau errichtet, die etwa 30 Jahre lang Loren vom östlichen Teil des Tagebaus, dem damaligen „Alvenslebenbruch“, zum Zementwerk transportierte.

Seilbahnumlenkstation

Schachtofenanlage
Die Schachtofenanlage wurde von 1874 bis 1967 für die Branntkalkherstellung genutzt. Sie ist ein einzigartiges Beispiel für den Übergang vom Jahrtausende altem Handwerk des Kalkbrennens zur Industrieproduktion in großen Anlagen.

Auf der Beschickungsebene der Anlage

Alte Antriebseinheit

Auf der Höhe der Beschickungsebene der Anlage

Die Ofenhalle, auch „Kathedrale des Kalks“ genannt

Am alten Hafen