Im Grunewald, im Grunewald: ’ne Bitburgerin

Auf unserer Wanderung von Spandau zum Grunewald: Nach dem Besuch des Ökowerks und des Teufelssees machen wir eine kleine Pause auf einer Bank (mit Lehne!) mitten im Grunewald.
Zu uns gesellt sich eine ältere Frau mit ihrem fluffigen Chow Chow.
Wir kommen schnell ins Gespräch. Da ich meine Trierer Herkunft auch nach fast 50 Jahren Berlin zumindest (aus)sprachlich nicht verleugnen kann, ergibt sich bald ein Rätselraten aus welcher Ecke Deutschlands wir wohl kommen.
Und siehe da: Sie selbst ist gebürtige Bitburgerin und auch in den 70er Jahren auf der Suche nach Freiheit und Vielfalt in Berlin gelandet.
Und da wir damals noch jung waren und unser Langzeitgedächtnis heute gut funktioniert, werden Erinnerungen aus der jeweiligen ‚wilden Zeit‘ ausgetauscht:
Wir landen lachend in den angesagtesten Clubs (früher Discos genannt) als da (u.v.a.m.) waren: im Ballhaus Spandau (sie wohnte und wohnt im Westend)-das Ballhaus gibts heute noch) im Bunker, im Cafe Moskau, im Metropol,im Tolztefanz, im Dschungel, und ich (Lokalpatriotin in Kreuzberg) natürlich im SO 36. Und welche Berühmtheiten wir getroffen haben? Irgendwann war mal David Bowie im Dschungel- hab ihn aber nicht gesehen, da ich immer viel zuviel damit beschäftigt war die Tanzfläche (heute: dancefloor) zu rocken! So schwelgen wir zwei älteren Damen in unseren Erinnerungen- und nicht nur ich vermisse doch manchmal das Tanzen bei schummriger (und schmeichelnder) Beleuchtung!
Und trotz der wahrlich nicht so prickelnden Veränderungen der Stadt in den letzten Jahrzehnten, sind und bleiben wir Berlin-fans. Wir schätzen weiterhin die Möglichkeiten, die die Stadt bietet- zur Entwicklung und natürlich zur Unterhaltung.
Wir sind Berlinerinnen geworden- Trierer oder Bitburger Dialektreste hin oder her!

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