Monat: Juni 2025

Tag 26: Ein Tag in Zella-Mehlis

Unseren Ruhetag verbringen wir in Zella-Mehlis. Ein Rundgang durch Mehlis – einem Ortsteil der Gemeinde – einkaufen und ausruhen, mehr ist heute nicht auf dem Plan.

Spätnachmittaglicher Blick durchs Gässchen auf die Kirche St Magdalena

Zella-Mehlis ist eine 1919 aus der Zusammenlegung der Gemeinden Zella St. Blasii und Mehlis entstandene Kleinstadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.

Der Ort hat eine bewegte Geschichte. Die Bewohner der Region mischten bei den Bauerkriegen mit, bekämpften den Kapp-Putsch und leisteten erheblichen und langen Widerstand gegen das NS-Regime.

Gedenktafel am Marktplatz

Der Markt wird bewacht vom „Platzwächter„, eine Skulptur des bekannten Künstlers und Philosophen Dr. Ulrich Barnickel

Der Platzwächter in Zella-Mehlis

Uns stellt sich der Ort sehr ruhig dar, auffallend sind die vielen schönen Häuser. Hier eine Auswahl:

Mehr zu Zella-Mehlis auf Wikipedia

Prachtbau ohne Namen an der Lämmermann-Straße 2

Das war es für heute. Bis morgen, Ihr Lieben …




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Tag 25: Von Ilmenau nach Zella- Mehlis

Angesichts der zu erwartenden Temperaturen von 31 bis 32°C beschließen wir mit dem Bus von Ilmenau zur Kreuzung Rennsteig zu fahren. Das erspart uns einige Höhenmeter. Von dort gehts dann hoch zur Schmücke, wo uns ein Gasthaus zur ersten Pause erwartet.

Am Gasthaus Scmücke

Angekommen auf der Schmücke müssen wir – und mit uns viele andere Wanderer/innen – leider feststellen, dass das ‚Gasthaus zur Schmücke‘ wegen Wasserrohrbruch geschlossen hat.
Beim Umschauen sehen wir dann diesen ‚Marterpfahl‘ der durchgelaufenen Wanderschuhe-manche haben sogar schon Moos angesetzt.

Noch ein Bick von der Höhe und weiter auf dem Rennsteig – hier eher ein geröllhaltiges trockenes Bachbett – in Richtung der Wetterstation auf der Schmücke.

Blick vom Gasthaus Schmücke

Auf dem Rennsteig

Der vermutlich höchste Punkt unserer Wanderung

Wetterstation auf der Schmücke

Jetzt beginnt – wenn auch zunächst unmerklich – der Abstieg nzzach Zella-Mehlis.

Der Rosenkopf am Rennsteig

Die Infotafel am Rosenkopf weist auf ehemals 1007 Grenzsteine entlang des Rennsteiges hin. Der Rennsteig mit seinen verbliebenen rund 800 Grenzsteinen steht unter Denkmalschutz.

Rettungsstation im Skigebiet Rennsteig. Wohl eher für den Wintersport als für Wanderer eingerichtet.

Wir verlassen bei etwa 900m Höhe den Rennsteig ung steigen in Richtung Heidersbach ab.

In dieser Höhe herrscht Fichtenbestand vor – scheinbar schon stark geschädigt

Zutat für Moni

Nur für Eingeweihte (Trierer): Zutat für Knüppelschis Süppschi
(Für Nichttrierer: Knüppelschis Süppschi ist die verbrämende Bezeichnung für Prügel.)

Blick über den Thüringer Wald

In der Ferne sehen wir eine Burg. Moni studiert die Karte, findet aber nichts dazu. Es bleibt rätselhaft, einen weiterer Hinweis finden wir erst viel später, aber keine Auflösung.

Der Abstieg über die geröllige Schotterpiste ist anstrengend und es geht nur langsam vorwärts.

Fingerhut am Rand der Schotterpiste

So viele Fingerhüte heute auf dem Weg. Wir lassen die Finger davon.

Blick in ein Seitental

Wir durchwandern das Quellgebiet der Ilm, die hier von zahlreichen Bächen gespeist wird. Die Seitentäler, die von diesen Bächen durchflossen werden, sind mit ihren Lichtungen wunderschön. Für Fotografen ist es immer wieder enttäuschend, dass die Eindrücke nicht ins Bild gesetzt werden können.

Blicke in die Weite sind nur selten möglich

In tieferen Lagen prägt der belaubte Mischwald den Weg und die Blütenvielfalt nimmt zu.

„Platanenalle“ auf dem Suhler Brückenweg

Der getüpfelte Gilbweiderich gehört zur Familie der Primelgewächse😳

Wir mache kurz vor Heidersbach eine ausgiebige Pause.

Von unsrer Päuschenbank nach oben geschaut.

Hinter Heidersbach gelangen wir zum „Fröhlichen Mann“, was immer das ist. Wir sehen ein Gewerbegebiet. Ödnis pur, kein Cafe. keine Möglichkeit für eine Rast. Nur eine Tankstelle, sinnigerweise heißt sie „Zum fröhlichen Mann“. Hier kaufen wir ein Eis, trinken eine kalte Cola. Und wir sehen eine Bushaltestelle: Die Linie 300 bringt uns zum Marktplatz in Zella-Mehlis.

Marktplatz in Zella-Mehlis

Nun noch einmal zum „Burgenrätsel“. Bei der Bildauswahl am Abend zeigt sich…

Unsere „Burg“

… unsere Burg stellt sich als undefinierbares Bauwerk heraus. Auch hierzu finden wir keinen Hinweis. Kann uns jemand weiterhelfen?

Das war es für heute. Jetzt Ruhetag in Zella-Mehlis. Also bis bald.




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Tag 24: Von Milbitz nach Ilmenau

Heute steht ein Wanderung von annähernd 20 Km und letztlich 350 Höhenmetern von Milbitz nach Ilmenau an.

Von Milbitz nach Paulinzella – Sehr schöner Weg mit gleich mal einer ordentlichen Steigung

Auf fallend sind die vielen Rast- und Ruheplätze im Thüringer Wald. Das kommt uns sehr entgegen

Fenster mit Durchblick – Gesehen kurz vor Paulinzella

Ein Highlight der heutigen Etappe ist sicher das Kloster Paulinzella

Das Benediktinerkloster Paulinzella

Das Kloster Paulinzella ist eine ehemalige Benediktinerabtei, gegründet als Doppelkloster in Paulinzella im Rottenbachtal in Thüringen. Die Ruine der Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken in Deutschland. Wer mehr erfahren will, Paulinzella bitte hier.

Hier hat Goethe Geburtstag gefeiert

Goethe war von der mystischen Klosterruine fasziniert und verbrachte angeblich seinen 68 Geburtstag hier.

Paulinzella sieht sich als Tor zum Thüringer Naturpark

Weiter geht es nach Gräfinau-Angstedt, auf machnen Karten noch Wolfsberg genannt. Der Ort liegt in etwa 400 m ü. NHN. Westlich erhebt sich der 527 Meter hohe Wolfsberg, der Namensgeber der früheren Gemeinde Wolfsberg.

Aufstieg nach Gräfinau-Angstedt


Wer spielt hier mit wem? Der Wind mit dem Gras, oder das Gras mit dem Wind? Oder etwa beide zusammen?

Ein ***** Sterne-Rastplatz

Der allerschönste Rastplatz bis jetzt auf dieser Wanderung! Wir sitzen gemütlich im Schatten, kein Mensch weit und breit, ein leiser Wind umschmeichelt uns, Kaffee und Brotchen ausgepackt, und dann schauen wir den Fischen im Teich zu – die man erst auf den zweiten Blick erspäht. Mal sehen, ob sie noch näher kommen: Ein kleines (wirklich ganz kleines) Stückchen Knäckebrot kann doch wohl nicht schaden.



Wir erreichen Gräfinau-Angstedt. Der Ort macht nicht viel her, hat jedoch eine mächtige Kirche.

Die Kirche Maria, Nicolai und Allerheiligen in Gräfinau von 1830

Gräfinau liegt an der Ilm, die im Ortskern leicht aufgestaut wird.

Die Ilm in Gräfinau

Nach einer Pause in einem tristen Döner gehts weiter nach Ilmenau.

Der Ort liegt auf einer Höhe von etwa 500 m ü. NN am nordöstlichen Rand des Thüringer Waldes. Die Kernstadt liegt dabei in einem weiten Talkessel der Ilm, welche die Stadt in West-Ost-Richtung durchfließt.

Die Ilm in Ilmenau

Obwohl es Samstagnachmittag bei bestem Wetter ist, macht die Stadt einen öden Eindruck. Kein Cafe im Zentrum, nur ein Straßenverkauf für Pizzen und einer für Döner haben geöffnet. Tote Hose eben, wie ein junger Mann meint, den ich nach dem Weg zum Edeka frage.

Dann der Einkauf für morgen, die Dusche und dieser Beitrag. Das war es für heute, bis morgen Ihr Lieben.




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Tag 23: Ruhetag in Milbitz

Nach der gestrigen tollen, aber auch hitzebetonten Wanderung, war das Telefonat mit unsrer Gastgeberin für die kommenden zwei Tage eine sehr erfreuliche, da entlastende Sache: Frau Möller ‚verbot‘ uns geradezu den anstehenden Einkauf (u.a. hektoliterweise Wasser) zu besorgen, sondern kutschierte uns gut gelaunt zum nächsten Edeka und zurück zum (wunderbar kühlen) Apartment.

Sitzecke an unserer Unterkunft bei den Möller’s

So mussten wir uns heute um nix mehr kümmern, sondern lungerten stattdessen entspannt im schattigen Gartenplätzchen rum.

Bevor die gesamte Familie Möller ‚in aller Herrgotts früh‘ nach Schweden aufbrach gabs aber noch einen Tipp: Die Paulinzeller Teiche- mit angeschlossener Fischräucherei- ca. 1 Km entfernt. Das kann frau ja sogar nur mit Sandalen gehen! Kleiner Regenschauer wird abgewartet und dann….

Auf dem Weg zu den Paulinzeller Klosterteichen

Paulinzeller Teiche

Alte Zeiten

Wir können das Apartment wärmstens empfehlen. Hier die Adresse:

Fam. Möller Hauptstraße 44 07426 Milbitz Tel 0163 6361839




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Tag 22: Von Bad Blankenburg nach Milbitz

Unsere Wanderapp Outdooractive überschreibt den Track unserer heutigen Etappe so: Lange Wanderung auf dem Grünen Strich, Rinnetal nach Milbitz über Watzdorf, Leutnitz und Quittelsdorf.

Etwas verwirrend, denn der grüne Strich ist das Wanderzeichen des Wanderwegs durchs Rinnetal, mehr nicht.

Unsere Unterkunft in Bad Blankenburg: Villa Brödel

Wir verlassen die Villa Brödel früh um Halb-Acht und trinken in der Bäckerei beim Rewe erstaunlich guten Cappuccino, kaufen ein und gehen los.

Die Schwarza in Bad Blankenburg

Marktplatz in Bad Blankenburg

Bad Blankenburg schmückt sich zum 27. Lavendelfest am kommenden Wochenende.

Moni macht auf den Gründer des ersten Kindergartens (in Blankenburg) aufmerksam:

Als ehemalige Erzieherin/ Heilpädagogin möchte ich hier doch unbedigt Friedrich August Wilhelm Fröbel (1782-1852 erwähnen.
Er „leitete mit der Gründung des ersten Kindergartens in Blankenburg eine pädagogische Revolution auf dem Gebiet der Kleinkindererziehung ein. Schon 1840 forderte Fröbel den Kindergarten für alle Kinder kostenfrei. Seine Konzeption zur Theorie und Praxis des Kindergartens, führte zu weitreichenden Veränderungen der pädagogischen Praxis weltweit und besitzt bis heute ungebrochene Aktualität.“ Quelle: https://www.thueringen.info

Friedrich-Fröbel-Museum

Burg Greifenstein

Hoch über der Stadt thront die Burg Greifenstein, das markanteste Wahrzeichen von Bad Blankenburg. Die Burganlage ist eine der größten ihrer Art.

Die kleine Dorkirche St Batholomäus in Watzdorf

Auf dem Weg Richtung Leutnitz

Wir gehen fast die ganze Strecke an der Rinne, einem lieblichen Bach entlang

Das Rinnetal hat uns heute besonders begeistert – und gut getan: Der kleine Bach plätscherte so munter an unsrer Seite, es gab viel Schatten und dazu wehte ein leichter Wind, der das Wandern bei fast 30 Grad spürbar erleichterte.

Wir machen Rast an einer der vielen! Rastplätze im Rinnetal

Quittelsdorf im Rinnetal

Kirche in Rottenbach

Viadukt vor Milbitz

Die Strecke von Bad Blankenburg bis Rottendorf stieg kontinuierlich, aber ohne größere Steigungen an. Hinter Rottenbach änderte sich das, es ging merklich bergauf und so wechselten wir nach einigen hundert Metern auf die Landstraße im Tal und erreichen über die wenig befahrene Straße Milbitz.

Wir erreichen Milbitz

Milbitz

Am Ortseingang sehen wir einige in den Fels getriebe Eiskeller

Das war es für heute, morgen Ruhetag, also bis bald.




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Tag 21: Von Rudolstadt nach Bad Blankenburg

Von der Streckenlänge ausgehend, liegt heute mit letztlich gut 13 Km eine eher leichte Etappe vor uns. Das Streckenprofil zeigt uns aber, dass ein schweißtreibende Etappe mit reichlich Höhenmetern ansteht. Wie unser Track am Ende zeigt, sind es rund 300 Hm. Also ganz ordentliche Steigungen.

Ein letzter Blick in die Marktstraße in Rudolstadt

Wir queren die Saale in Rudolstadt auf dem Drei Städte Weg

Die Saale

Nah an unserer Route stehen die „Rudolstädter Bauernhäuser“, die als ältestes Freilichtmuseum Deutschlands beworben werden. Das Museum öffnet erst um 11 Uhr, so dass wir uns, wie viele andere Besuchende auch, mit einem Blick von außen begnügen müssen.

Bauernhaus im Freilichtmuseum…

Die Häuser sehen prachtvoll aus, so der Eindruck von außen

In der Nähe der Saale bei Volkstedt haben wir einen ungetrübten Blick auf die Residenz. Das zum ersten und einzigen Mal.

Die Rudolstadter Residenz

Bei Volkstedt überqueren wir die Saale zum letzten mal auf dieser Wanderung. Hier bietet der Fluss dank einer Fischtreppe (hier Saaleleite genannt) einen eindrucksvollen Anblick. Wir rasten hier noch einmal ausgiebig…

Saaleleite bei Volkstedt

… bevor in Volkstedt der erste Aufstieg von rund 240 Höhenmetern beginnt. Die Steigung liegt bei 15%, bei der Hitze ziemlich schweißtreibend.

Endphase des Aufstiegs. Wie immer wirken selbst steilste Bereiche auf Fotos eher harmlos

Belohnt werden wir mit einem Fernblick über das Saaletal und das hübsche Örtchen Zeigerheim.



Blick auf Zeigerheim

Hinter Zeigerheim geht es zunächst talwärts und dann in einen weiteren steilen Aufstieg, bevor wir uns aufmachen können, um nach Bad Blankenburg abzusteigen.

Weg hinab nach Blankenburg

Wir sind in Bad Blankenburg

Blick auf die Burg Greifenstein. Allerdings nur auf einem Trafohäuschen…

Jetzt noch zur Pension „Villa Brödel“, duschen, einkaufen und dies hier fertigmachen.

Unser Fazit: Es war anstrengend, aber wir sind wieder einmal durch ein prächtiges Stück Thüringen gewandert.

Das wars für heute, Ihr Lieben.




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Tag 20: Von Jena nach Rudolstadt

Ein letzer Blick auf Jena mit dem Jentower

Die Strecke zwischen Jena und Rudolstadt (38 Km) schaffen wir an einem Tag nicht. Da wir im Vorfeld der Wanderung zwischen den Städten keine Unterkunft vorbuchen können, setzen wir uns in Jena in den Zug und fahren nach Zeutsch. Dort beginnen wir die Etappe nahe der Krebsmühle auf dem Saaleseitenweg. Im Folgenden lassen wir nun die Fotos den Weg schildern.

Einstieg in den Saaleseitenweg mit Hinweis auf dem Wegweiser: „Trittsicherheit erforderlich!“

Blick auf die Krebsmühle

Auf dem Saaleseitenweg

Die Saale führt wohl Niedrigwasser

Der Saaleseitenweg ist zunächst flach und gut wanderbar…

Der Einstieg in den Waldpfad im Hang ist eher gemächlich

Die Bräutigamswand

Űber die Bräutigamswand wird folgende Geschichte erzählt:
Oben auf der Bräutigamswand haben die jungen Mädchen im Saaletalnebel das Bildnis ihres Zukünftigen erblickt. Dabei ist ein Mädchen so erschrocken, dass sie sich lieber in die Saale gestürzt hat.

Moni entdeckt ein Kleefeld im Baum

Dann bewahrheitet sich das „Trittsicherheit erforderlich“

An der Rolandquelle stehen sogar Trinkgläser bereit.

Moni ist mutig und klettert zur Quelle hinunter um ein mit Glas frischem Quellwasser zu füllen. Das gelingt nicht ganz, es wird kaum mehr als ein Schluck, das Wasser tröpfelt nur.

Die Quelle selbst ist eher unscheinbar…

Moni zapft uns ein Gläschen…

Der Saaleseitenweg ist ein schmaler Naturpfad mit vielen kurzen Auf- und Abstiegen auf ca. 3,5 Km

Die Hangpassage des Saaleseitenpfad endet kurz vor Oberkrossen und geht in einen flachen Bereich über.

Diese Gesellen hätten den Saaleseitenpfad wohl spielend genommen



Kreatives Fachwerk in Oberkrossen

Das Windorfhaus in Oberkrossen von 1603

Rosen am Windorfhaus

Zwischen Oberkrossen und Weißen laufen wir auf einer schmalen Straße mit wenig Verkehr.

Silberdistel am Weg zwischen Oberkrossen und Weißen

Kirche in Weißen

Bald erreichen wir Etzelbach, ein hübsches Dorf mit ansehnlichen Fachwerhäusern und einem Rittergut.

Fachwerkschönheit in Etzelbach

Etzelbach ist ein „Fachwerkwerkdorf“

Rittergut in Etzelbach – erbaut im 11. Jahrhundert. Heute eine Seniorenresidenz

Die Strecke zwischen Etzelbach und Kirchhasel sieht schon auf der Karte öde und schattenlos aus. Und so ist es auch, also so schnell wie möglich durch.

Flach wie ein Teller und schattenlos. Die Strecke zwischen Etzelbach und Kirchhasel

Wir kommen vom Regen in die Traufe und müssen bis Rudolstadt durch die von Herbert so „geliebten“ Gewerbegebiete…

Wir erreichen Rudolstadt

… bis wir in Rudolstadt einlaufen.

Innenstadt von Rudolstadt

Noch einen Kaffee nahe beim Hotel, dann einchecken und duschen.

Akso dann bis morgen, Ihr Lieben.




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Tag 19: Von Dornburg nach Jena

Heute starten wir unsere Etappe später als gewöhnlich. Wir verlassen unsere schöne Unterkunft in Dornburg erst gegen 10 Uhr und machen uns an den Abstieg nach Dorndorf, wo wir für den Tag einkaufen können. Die Dornburger Schlösser liegen an der Strecke, die mit 15% Gefälle ins Tal führt.

Das Dornburger Rokkokoschloss

Der Schlossgarten

Das Renaissance-Schloss ist eingerüstet, das alte Schloss sehen Wandernde besonders gut vom Tal aus.

Die Dornburger Schlösser. Vorn das alte Schloss, dahinter das Rokkokoschloss und das Renaissance-Schloss

Nach unserem Einkauf zieht es bedenklich zu und es beginnt zu stürmen. Das entspricht der Gewitterwarnung der Wetterprognose. Nach einer kurzen Strecke in Richtung Possdorf entschließen wir uns dann zur Umkehr und fahren von Dorndorf die 2 Stationen nach Jena Paradies.

Ankunft in Jena Paradies – Ansicht vom Bahnsteig

Jena stellt sich uns so ganz anders dar als in unserer Vorstellung. Ein typischer Großstadt-Baustil prägt das Bild.

Blick aus unserem Pensionsfenster

Das Alter der Stadt bezeugende Relikte sind eher selten zu sehen, allerdings haben wir bisher wenig Zeit in Besichtigungsgänge investiert.

Teil der alten Stadtmauer mit Tor- und Wehrturm

Ein typisches Großstadt-Einkaufszentrum hat Jena auch: Die Goethe-Galerie in der Schillerstraße. Wie sinnig…

Nicht nur Geld ausgeben können wir in der Galerie, sondern wir lernen auch, wie der Sternenhimmel an dunkle halbkugelförmige Decken (Planetarium genannt) gezaubert wird: Mit solchen Projektoren.

Planetariumsprojektor von Zeiss – ausgestellt in der Goethe Galerie in Jena

Solche Projektoren wurden seit den frühen 1900er Jahren von Zeiss hergestellt. Hier ein geschichtlicher Abriss über die Entwicklung.

In der Kuppel der Goethe-Galrie sehen wir keine Sterne, sondern dies…

Und hier schlafen wir heute. Das „Gasthaus Zum Roten Hirsch“ , er existiert seit 1537!

Wir im „Roten Hirsch“, Ihr irgendwo … Einen schönen Abend und bis morgen, Ihr Lieben.




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Tag 18: Von Weichau nach Dornburg

Bei erwarteteten 31°C geht es heute auf die Tour nach Dornburg. Die Route führt über weite Strecken über den Feengrotten – Kyffhäuser – Weg. Nicht nur am Namen, sondern auch am Streckenprofil merken wir, dass wir uns in Thüringen befinden. Schluss mit flachen Strecken: Die letztlich 19 Km führen über 200 Höhenmeter, mit dem steilsten Stück am Ende der Etappe.

Frühnebel an einem Totarm der Saale

Wir starten um 6 Uhr in der Frühe und erreichen noch in der Morgenkühle Camburg.

Unsere erste Pause in Camburg

Stadtkirche St. Trinitatis in Camburg

Die Stadtkirche sieht äußerlich eher unscheinbar aus, das Innenleben ist es nicht. Für Interessierte hier ein Link.

Blick aufs Museum in Camburg

Saale in Camburg

Landschaft zwischen Camburg und Würchhausen

Rast vor Würchhausen

In Würchhausen beginnt der erste steile Wegabschnitt. Ein sehr schmaler Weg kombiniert Rad- und Wanderweg bei einer Steigung von 12 %. Auch hier sind natürlich die „sportlichen Radfahrer“ unterwegs, für die Wandernde und Fahradwandernde nur hinderlich sind, wenn es gilt, eine neue Bestzeit zu fahren…

Unterwegs nach Dornburg. Ihr seht die Hitze förmlich…

Wir erreichen Dornburg. Ein erster Blick auf das Schloss

Jetzt noch ein Aufstieg zur Stadt und unserer Unterkunft. 850 m mit einer satten Steigung, dann gehts nach einer kurzen Pause mit Eiscaffee und Espresso zur Unterkunft. Moni dazu:
Unsre wunderschöne Unterkunft in Dornburg/ Saale.

Schon der Eingangsbereich erfreut das heute doch sehr erhitzte Herz.

Vor unsrer herrlich kühlen und gemütlichen Ferienwohnung zeigt sich ein Garten, der seinesgleichen sucht.

Atlaszeder

Uns beeindruckt besonders die Atlaszeder, die, mit dem wuchernden Blauregen, eines der Gartenplätzchen begrenzt.

Und noch einmal die Atlaszeder

Blick auf einen weiteren Gartenplatz mit kleinem, gemauertem Teich.

Trampolinspringen haben wir uns aber doch verkniffen.

Das war es für heute, Ihr Lieben. Bis morgen….




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Tag 17: (K) ein Ruhetag in Weichau

Auf der Busfahrt am Vortag kamen wir durch Bad Kösen. Der Ort gefiel uns bei der Durchfahrt ausnehmend gut, so dass wir beschlossen, heute am Ruhetag dem Städtchen einen Besuch abzustatten. Und wir wurden nicht enttäuscht und steckten die 10Km gut gelaunt weg.

Unterer Kurpark in Bad Kösen

Bahnhof in Bad Kösen

Eine imposante Orientalische Buche im Unteren Kurpark

Moni: Herbert ganz traurig, weil ich nicht weiß, dass dies keine Trauerweide, sondern eine Orientbuche ist.

In Bad Kösen steht ein 1735 in Betrieb genommenes und voll funktionsfähiges Gradierwerk, das heute für den Kurbetrieb genutzt wird. Der Gradierprozess dient dazu, eine durch Pumpen geförderte Salzsole „aufzukonzentrieren“, zu gradieren.

Einzigartig und eindrucksvoll ist in Bad Kösen der Antrieb der Pumpe. Am Wasserrad wird die Drehbewegung des Wasserrades in eine Linear- oder Längsbewegung umgesetzt.

Blick auf das Wasserrad

Das Wasserrad

Blick ins Innere



Das Gestänge




Da die Strecke zwischen Wasserrad und Gradierwerk nicht geradlinig verläuft, ist eine Vorrichtung zur Richtungsänderung notwendig, bevor das Gestänge im Pumpenturm zum Antrieb der Pumpe genutzt werden kann.

Der Turm zum heraufpumpem der Sole



Wer mehr über das Gradierwerk erfahren möchte bitte hier

Romanisches Haus in Bad Kösenus

Das Romanische Haus in Bad Kösen ist eines der ältesten Profanbauten in Mitteldeutschland. Es ist Teil der Straße der Romanik und wird heute als städtisches Museum genutzt, unter anderem befindet sich hier das Käthe Kruse Museum.

Darüber berichtet Moni nun:

Herbert wollte nicht mit mir ins ‚Weltgrößte Käthe Kruse Museum‘ (Männer!).

So besuchte ich eben allein die interessante Ausstellung vom Werdegang und Wirken der berühmten Puppenbauerin. WIKILINK

(Ich selbst hatte als Kind keine ihrer Puppen, dafür umso mehr Steiff-Tierchen. (27 Stück) Aber das ist eine andere Geschichte.) Hier eine sehr persönliche Auswahl
aus dem schönen Museum.

Der kleine Junge gefiel mir sofort. Er bildet mimisch eine Ausnahme unter den sonstigen Kruse Puppen mit seinem fröhlichen Lächeln.

Das Jubiläumsmädchen (natürlich mit jeder Menge Echthaarlocken) schaut dagegen ziemlich ernst, wenn nicht gar leicht säuerlich.

Eine „lebensecht wirkende Säuglingspuppe, die über viele Jahrzehnte als Lehrpuppe bei der Ausbildung von Kinderkrankenschwestern in der Säüglingspflege diente.“

Kurz nach Beginn des 1. Weltkrieges entstanden voll bewegliche, ca. 11cm große Soldatenpuppen.

Aus der Serie der Gesellschaftspuppen verabschiedet sich dieser soignierte Herr.

Familie Kruse um 1912.

Missratenes Plagiat einer Käthe Kruse Puppe 😉. Im Museumsgarten.

Wer mehr über Käthe Kruse erfahren möchte

Auf dem Heimweg nach Weichau

Die Saale

Flutender Hahnefuß in der Saale

Unser „Ruhetag“ ist – wie Ihr seht – recht erlebnisreich verlaufen. Für uns reichts jetzt auch, wir haben morgen eine schwere Etappe vor uns.




Alle Etappen von Berlin nach Nürnberg