Auf der Busfahrt am Vortag kamen wir durch Bad Kösen. Der Ort gefiel uns bei der Durchfahrt ausnehmend gut, so dass wir beschlossen, heute am Ruhetag dem Städtchen einen Besuch abzustatten. Und wir wurden nicht enttäuscht und steckten die 10Km gut gelaunt weg.

Unterer Kurpark in Bad Kösen

Bahnhof in Bad Kösen

Eine imposante Orientalische Buche im Unteren Kurpark

Moni: Herbert ganz traurig, weil ich nicht weiß, dass dies keine Trauerweide, sondern eine Orientbuche ist.
In Bad Kösen steht ein 1735 in Betrieb genommenes und voll funktionsfähiges Gradierwerk, das heute für den Kurbetrieb genutzt wird. Der Gradierprozess dient dazu, eine durch Pumpen geförderte Salzsole „aufzukonzentrieren“, zu gradieren.
Einzigartig und eindrucksvoll ist in Bad Kösen der Antrieb der Pumpe. Am Wasserrad wird die Drehbewegung des Wasserrades in eine Linear- oder Längsbewegung umgesetzt.

Blick auf das Wasserrad

Das Wasserrad

Blick ins Innere

Das Gestänge
Da die Strecke zwischen Wasserrad und Gradierwerk nicht geradlinig verläuft, ist eine Vorrichtung zur Richtungsänderung notwendig, bevor das Gestänge im Pumpenturm zum Antrieb der Pumpe genutzt werden kann.

Der Turm zum heraufpumpem der Sole
Wer mehr über das Gradierwerk erfahren möchte bitte hier

Romanisches Haus in Bad Kösenus
Das Romanische Haus in Bad Kösen ist eines der ältesten Profanbauten in Mitteldeutschland. Es ist Teil der Straße der Romanik und wird heute als städtisches Museum genutzt, unter anderem befindet sich hier das Käthe Kruse Museum.
Darüber berichtet Moni nun:
Herbert wollte nicht mit mir ins ‚Weltgrößte Käthe Kruse Museum‘ (Männer!).
So besuchte ich eben allein die interessante Ausstellung vom Werdegang und Wirken der berühmten Puppenbauerin. WIKILINK
(Ich selbst hatte als Kind keine ihrer Puppen, dafür umso mehr Steiff-Tierchen. (27 Stück) Aber das ist eine andere Geschichte.) Hier eine sehr persönliche Auswahl
aus dem schönen Museum.
Der kleine Junge gefiel mir sofort. Er bildet mimisch eine Ausnahme unter den sonstigen Kruse Puppen mit seinem fröhlichen Lächeln.
Das Jubiläumsmädchen (natürlich mit jeder Menge Echthaarlocken) schaut dagegen ziemlich ernst, wenn nicht gar leicht säuerlich.
Eine „lebensecht wirkende Säuglingspuppe, die über viele Jahrzehnte als Lehrpuppe bei der Ausbildung von Kinderkrankenschwestern in der Säüglingspflege diente.“
Kurz nach Beginn des 1. Weltkrieges entstanden voll bewegliche, ca. 11cm große Soldatenpuppen.
Aus der Serie der Gesellschaftspuppen verabschiedet sich dieser soignierte Herr.
Familie Kruse um 1912.
Missratenes Plagiat einer Käthe Kruse Puppe 😉. Im Museumsgarten.
Wer mehr über Käthe Kruse erfahren möchte

Auf dem Heimweg nach Weichau

Die Saale

Flutender Hahnefuß in der Saale
Unser „Ruhetag“ ist – wie Ihr seht – recht erlebnisreich verlaufen. Für uns reichts jetzt auch, wir haben morgen eine schwere Etappe vor uns.