Kategorie: Berlin – Nuernberg

Tag 7: Von Gräfenhainichen nach Plodda

Wir verlassen das vom Touristennepp lebende Wittenberg per S-Bahn um ein paar Kilometer weiter in Gräfenhainichen unsere nächste Etappe nach Plodda zu starten. 20 Km liegen vor uns, das Wetter verspricht Wolken und Sonne, aber keinen Regen!

Auf der geplanten Route liegt bis 3 Km vor dem Ziel kein Ort, also decken wir uns in Gräfenhainichen für einen Waldläufertag mit dem Nötigen ein und gehen los….

Wer jetzt noch viel Text erwartet, wird enttäuscht. Es ist eine Waldetappe pur und wir lassen die Fotos sprechen.

Auf dem Mühlenweg in Gräfenhainichen

Die Vehsenmühle ist eine reine „Wohnmühle“

Die Birnbaummühle: Bewohnt, aber teilweise verfallen

Der Rastplatz lässt uns auf Bänke auf der Strecke hoffen…

Keine Bänke, aber eine schöne Strecke

Im Naturpark Düberner Heide

Űppiges am Wegesrand

Die Fingerhüte in voller Blüte

Die Walderdbeeren sind reif

Tabackpflanzen sehen wir nicht

Kiefernwald mit üppigstem Bewuchs

Findet Herbert!




Wald, Wald, Wald

Bleibt er liegen?

Die Hoffnung auf Bänke wird nicht erfüllt. Gut, dass wir unsere Wanderhocker dabei haben. Nach rund 16 Km kommen wir an den Sportplatz in Krina, auf dem die Helden der Kreisklasse Sonntags ihr Können zeigen. Heute ist aber nur der Platzwart da, der uns eine Bank an der Sportlerklause zeigt und uns sogar eine kalte Cola verkauft. Wir sind dankbar!

Nun der Endspurt. Wieder Wald und dann

Wir sind am Ziel

.

Bis Morgen, Ihr Lieben.

Tag 6: Ruhetag in Wittenberg

Nachdem uns Wittenberg am 5. Tag mit Regen empfängt, bessert sich das Wetter am Nachmittag, so dass wir zu einem ersten Rundgang starten, nachdem wir unsere Rucksäcke im Hotel „Martas“ abgestellt habe.

Das noch regennasse Wittenberg

Leere Straßen überall. Die Menschen trauen dem Wetter wohl nicht

Erstaunt sehen wir kaum Menschen in den Straßen, erwartet hatten wir an Pfingsten eigentlich Touristenströme, aber offensichtlich misstrauen die Leute dem Wetter. Uns ist es recht.

Blick auf die Stadtkirche

Platz vor dem Rathaus

Rathaus und Stadtkirche

Wir besuchen die Cranach – Höfe, eindrucksvolle Spuren, die Lucas aus Kronach in 40 Jahren Aufenthalt in Wittenberg hinterließ.

Cranach-Höfe

Cranach-Höfe

Gesehen in den Cranach-Höfen

Wir übernachten im Hotel „Martas“, dessen religiöser Bezug uns erst nach und nach klar wird. Das sehr moderne und komfortable, dabei sehr preisgünstige Hotel wird vom „Verein für die Berliner Stadtmission“ betrieben und hat neben einer kaufmännischen Vorständin auch einen theologischen Vorstand, der offensichtlich für das Seelenheil der Gäste zuständig ist. Egal, das Hotel ist absolut empfehlenswert.

Spiegelwelt beim Kaffee vor dem Hotel

Am Ruhetag gehen wir bei mäßigem Wetter auf einen zweiten Rundgang durch die Wallgärten und legen danach die Füße hoch. Also bis Morgen.

Wallgärten

Wallgärten

Wallgärten

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Tag 5: Von Garrey nach Wittenberg

Die ungenaue Ortsangabe der gebuchten Unterkunft – nicht in Lobbese wie angegeben, sondern 6 Km entfernt davon, zwingt uns heute zusätzliche Kilometer zur sowieso schon langen Etappe auf. Dazu kommt ein Wetterbericht der uns das Fürchten lehrt: Stürmischer Wind über den ganzen Tag, ab 12 Uhr heftiger Regen und Gewitter.

Wir machen uns um 7 Uhr auf den Weg und wollen sehen, wie weit wir bei den immer wiederkehrenden, noch leichten Schauern kommen.

Zunächst also zurück nach Lobbese. Dort beraten wir. Wir entscheiden, zunächst weiter nach Kropstädt zu gehen…

Regenhose war heute Pflicht

Der Weg zurück von Garrey nach Lobbese

Kirche in Lobbese

Erste kurze Rast in Lobbese

Es geht weiter nach Kropstädt

Auf der alten Landstraße nach Kropstädt.

Üppige Landschaften – Kein Wunder bei dem vielen Wasser

Farbenfrohe Wiese dank des blühenden Sauerampfers

Auch hier: Der Stangenwald

Vom Blitz gespaltene Eiche – mit Regentropfen auf der Linse…

In Kropstädt angekommen gehen wir auf Nummer Sicher und fahren die letzten Kilometer nach Wittenberg hinein. Wir verpassen nur Straßenstrecken und vorgelagerte Gewerbegebiete. Das braucht bei dem Wetter kein Mensch.

In Wittenberg – Neue Umgebung und gewohntes Wetter

Gegen Mittag in Wittenberg angekommen, ist die Stadt wie leergefegt. Auf dem Foto, seht Ihr warum. Bei prasselndem Regen drücken sich die paar Unentwegten unter Schirmen und in Hauseingängen herum. Auch wir sitzen da schon bei einem Kaffee unter großen Schirmen. Ein Blick aufs Navi zeigt: 17,5 Km sind trotzdem zusammen gekommen. Das reicht bei dem Wetter.

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Tag 4: Von Treuenbrietzen nach Garrey

Mal wieder verheißt der Tageswettericht nichts Gutes: Sturm und heftige Regenschauer über den ganzen Tag. Also der Regenschutz über die Rucksäcke und die Regenkleidung an, bzw. griffbereit verpacken.

Wir machen uns auf den Weg von der Pension Britta in der „Berliner Siedlung“ nördlich von Treuenbrietzen nach Treuenbrietzen hinein. Und da…

Gesehen vor unserer Unterkunft: Ein Wartburg in Luxusausführung

Dieser wunderschöne Wartburg steht heute vor unsrer Pension Britta. Es gab oder gibt ein Oldtimertreffen in der Gegend, wie uns der stolze Besitzer erzählte.
PS In der Pension Britta haben wir schon 2020 genächtigt. Die durchaus rustikale Herberge ist auch wegen ihrer sehr freundlichen Besitzer zu empfehlen. An dieser Stelle nochmal ein extra Dankeschön an Herrn Höhne, der uns umstandslos in Treuenbrietzen abholte, als es weder Bus, noch Taxi gab, um unsere umfangreichen Pfingst-Einkäufe in die Pension zu schaffen. (Taxifahrer:“Nee, lohnt nicht!“)

Auf dem Weg von der Pension Britta nach Treuenbrietzen

Trockenen Fußes erreichen wir die Stadt…

St. Marien in der Großstraße in Treuenbrietzen

und sehen uns Treuenbrietzen an.

Grünstraße in Treuenbrietzen

Der Wasserturm in Treuenbrietzen

Sabinchen war ein Frauenzimmer… Ihr Denkmal in Treuenbrietzen

Ganz Treuenbrietzen steht im Zeichen des „tugendhaften Frauenzummers“ Sabinchen, bekannt durch ihren greulichen Tod, nachzuerleben in der Moritat vom Sabinchen.

Fast ebenso viel Wasser, wie der Sabinchenbrunnen gen Himmel schickt, sendet dieser uns dann zurück. Einen heftigen Platzregen können wir einigermaßen trocken in einem Buswartehäuschen abwarten, bevor es für uns in Richtung Zeuden weitergeht.

Impression aus Zeuden

Zeuden ist ein Flecken mit vielleicht 15 Häusern…

Dorfkirche in Zeuden

… so dass wir uns nach einer Frühstückspause auf den Weg nach Lobbese machen.

Gerstenwirtschaft zwischen Zeuden und Lobbese

Ähren der Gerste

Dorfkirche in Lobbese

In Lobbese erwischt uns der nächste Regenguss mit heftigen Böen, den wir mehr schlecht als recht geschützt in einem Hauseingang überstehen.

Nach 20 Minuten haben sich die Wolken verzogen und wir machen uns auf den Weg nach Garrey, wo unsere Unterkunft auf uns wartet.

Rückstand der heftigen Regengüsse unterwegs

Dies ist keine Filetspitze, sondern eine ziemlich große Pfütze auf dem Weg von Lobbese nach Garrey. Es hat heute immer wieder heftig gepladdert- meistens hatten wir Glück und Unterstand.

Weg zwischen Lobbese und Garrey

Zur Zeit zeigt sich die Natur in üppiger Blütenpracht

Alter Löschteich in Garrey

Wir setzen uns mit Cappuccino und Eiskaffee auf die Terrasse und genießen die warme Sonne, bevor wir zu einem kurzen Dorfrundgang starten.

Dorfkirche in Garrey

Idyllisches aus Garrey

Der Rundgang ist wirklich kurz, sowohl die Strecke als auch die Zeit betreffend. Als wir uns zu einem frühen Abendessen ins Restaurant setzen, prasselt der nächste Schauer nieder und die Sonnenschirme werden von heftigen Böen geschüttelt. wir aber sitzen im Trockenen.

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Tag 3: Von Beelitz nach Treuenbrietzen

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Regenschauer und starke Böen über den ganzen Tag verteilt. Los geht es auf die ca. 17 Km lange Etappe an der Pension Pauline, in der wir in zauberhaftem Gründerzeit-Ambiente übernachteten.

Pension Pauline in Beeltz

Am Stadtpark vorbei und nach einer Überquerung der Nieplitz…

Stadtpark in Beelitz

Nieplitz hinter Beeltz

…landen wir wieder mal in den Brandenburger Forsten…

Auf dem Jakobsweg zwischen Beelitz und Elsholz

… und Feldern.

Getreidefelder im Wachstum

Schwammgallen an Eicheln werden durch die Eichenschwammgallwespe (Biorhiza pallida) verursacht und sind nicht mit Eicheln verwandt. Die Wespe legt ihre Eier in Knospen ab, und die Eiche bildet als Reaktion darauf die Gallen aus, in denen sich die Larven entwickeln.

Schwammgallen

Die Gallen sind an den Zweigspitzen der Eiche zu finden und werden oft auch „Kartoffelgallen“ oder „Eichäpfel“ genannt. 

Vorbei an immer häufiger auftauchenden Spargelfeldern nähern wir uns Elsholz. Der Elshofer Spargel wird an vielen kleinen Verkaufsstellen in der Gegend unters Volk gebracht.

Spargelernte in Elsholz

Päuschen in Elsholz

Ausgeruht gehen wir – gut beschirmt den Regen und Sturm ignorierend in Richtung Salzbrunn.

Kopfweide in der Nähe von Salzbrunn

Boxbart

Storchennest bei Salzbrunn

Moni besucht einen Hofladen mit exotischen Angeboten in Salzbrunn und nimmt außer seltsamen Eindrücken auch eine Wildsülzwurst fürs Abendessen mit.

Straußeneier

Straußeneier- Hier schon ausgepustet- hat sicher länger gedauert.

Straußeneier sind die größten Eier der Welt😳. Sie werden ‚arbeitsteilig‘ ausgebrütet: Nachts ist Herr Strauß dran, tagsüber brütet Frau Strauß. Sollen lecker sein- und cholesterinarm. Wer’s mag…

Weniger exotisch ist das weitere Erleben im Ort, obwohl auch dort Rätsel bleiben…

Entweder Kolklitzie oder Liebliche Weigelie… Wer weiß es?

Hinter Salzbrunn und weiter nach Treuenbrietzen dann wieder normales Erleben: Der Brandenburger Forst.

Auf dem Weg nach Buchholz bei Treuenbrietzen

Vor Treuenbrietzen

In Treuenbrietzen angekommen, kaufen wir erstmal Vorräte für die Feiertage ein. Dann stellt sich die Frage: Wie mit der schweren Tasche zur Pesion Britta 3 Km zurück zur Berliner Siedlung? Ein Bus fährt nicht, der Anruf beim Taxiunternehmen wird abschlägig beschieden: „Lohnt sich nicht bei der Anfahrt“.

Herr Höhne von der Pension Britta ist die Rettung. Er holt uns ab. Danke dafür!

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Tag 2: Von Michendorf nach Beelitz

Von Wilhelmshorst – zur Gemeinde Michendorf gehörend, aber einige Km enfernt – starten wir in Richtung Beelitz. Etwa 18 bis 20 Km liegen vor uns. Die Wettervorhersage kündigt einige Schauer und stärkere Windböen an, es ist aber trocken, als wir loswandern.

Wir lassen Wilhelmshorst hinter uns

Bis zum Ort Michendorf wandern wir durch eine abwechslungsreiche Gegend, in der sich bewaldete Abschnitte mit offener Landschaft abwechseln.

In Michendorf finden wir eine hübsche Fachwerkkirche, in deren Inneres uns der zufällig vorbeikommende Pfarrer einlädt.

Die Fachwerkkirche in Michendorf

Im I>nnern der Kirche

Eine putzige Orgel auf der Empore

Nach einem kurzen Einkauf im Gewerbegebiet gelangen wir an die Autobahn und müssen ein Stück einer viel befahren Bundesstraße entlang. Zu allem Überfluss geht ein heftiger Schauer hernieder, aber…

Wenn es heftiger regnet findet sich zum Glück ein Dach

Der Schauer ist kurz und wir können weiter in Richtung Seddin.

Moni findet einen Teil eines Skeletts

Mord im Wald bei Seddin?
Leider ist Maigret nicht abkömmlich, so wird dieser ‚Fall‘ wohl rätselhaft bleiben.

Wir denken aber postitiv und ordnen den Wirbelknochen einem Wildschwein zu. Wer’s besser weiß darf uns gerne belehren.

Es sind zwei Wirbel

Kurze Schauer und unbegehbare Wege trüben die Stimmung nicht

Kleinere Schauer werden hervorragend mit kleineren Schirmen abgewehrt.

Kirche in Seddin

An Opfer von Krieg und Gewalt kann nicht oft genug erinnert werden. Gerade derzeit!

Am Seddiner See

Päuschen auf dem Weg nach Beelitz

Wir haben lange überlegt, ob wir unsre ‚Wanderhocker‘ wieder mitnehmen sollen. Man wird ja so geizig, was das zu tragende Gewicht betrifft. Aber die Erfahrung hat uns gelehrt: Bänke sind rar gesät und gerade, wenn man sie bräuchte, sind sie nicht da.🙄
So, wie heute nachmittag, auf dem Weg nach Beelitz- und, wie ihr sehen könnt, war die Entscheidung ‚pro Hocker‘ goldrichtig!

Unsere heutige Unterkunft in Beelitz

Ein Problem stellt sich uns heute zwischen Seddin und Beeltz: Sowohl unsere Wanderapp als auch Google Maps – das wir hilfsweise zu Rate ziehen – zeigt uns das Wegenetz nur unvollständig bis garnicht an. Hat jemand schon einmal eine solche Erfahrung gemacht?

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