Stralau liegt im Berliner Ortsteil Friedrichshain auf einer Landzunge zwischen der Spree und dem Rummelsburger See liegt. Wir starten an der Bushaltestelle Markgrafendamm der BVG-Linie M43 und gehen dann zur Elsenbrücke. An die Spree kommen wir dort nicht, eine Riesenbaustelle versperrt den Zugang. Mediaspree grüßt!
Also ein Stück die Stralauer Allee entlang, bis wir ans Spreeufer gelangen, wo uns auf der anderen Spreeseite der Molecule Man begrüßt.

Der Molecule Man
Ebenso modernistisch liegt der Spreeweg nun vor uns. Moni gelingt ein besonderes Foto unter schwierigen Bedingungen.

Spiegelungen
Vergleichen Wandernde oder Spazierende wie wir an diesem 3. März die Realität mit ehemaligen Planungs-Simulationen, fällt auf: Es ist fast kein Mensch zu sehen. Im Gegesatz zu flanierenden Menschen auf den Simulationen.

Spreeweg zwischen Spree und Mediaspree
Uns stört es nicht, also weiter auf dem Spreeweg, der den Friedrichshainern nach Baubeginn von Mediaspree ja als breite Uferpromenade versprochen wurde.

Das Coca-Cola-Haus
Uns fällt auf, dass es auch hinter den gänzenden Glasfassaden ziemlich ruhig wirkt. Die sonst so raren Parkplätze bieten reichlich Platz, den auch die wenigen Fahrräder nicht auffüllen können. Sollten sich die Träume der Investoren nicht erfüllt haben?

Mediaspree mit der Oberbaumbrücke im Hintergrund

Auf der Oberbaumbrücke herrscht reger S-Bahnverkehr
Wir gehen weiter und landen an der Oberbaumbrücke in einer Sackgasse. Ist der Uferweg schon zu Ende? Wir müssen hoch, kommen aber nicht über die Warschauer Straße, ein Zaun verhindert das. Also weiter zu einem Tor im Zaun. Verschlossen, wie auch das Nächste. über einen großen Hof vor einem Ziegelbau mit ungeklärter Nutzung, bis wir an eine etwas breitere Autoeinfahrt gelangen. Außen am Zaun entlang zur Warschauer und dann zur East Side Gallery. Hier ist schon mehr los, junge und ältere Menschen bevölkern Bänke und Mauern.
Auf die East-Side-Gallery folgt Pier 61/64. Ich habe kein Foto gemacht, zitiere hier RBB24:
Das „Pier 61/64“ erinnert optisch an ein Kreuzfahrtschiff. Auch innendrin geht es in die gleiche Richtung: Teure Wohnungen (Kaltmiete über 20 Euro pro Quadratmeter), ein Hotel und Gastro beheimatet der Neubau. Vielleicht träumten die Architekten davon, dass die Menschen später mal den Uferweg zu seinen Füßen bevölkern, wie die Schaulustigen den Pier bei der Abfahrt eines neuen Ozeanriesen zur Hochzeit der Seefahrt.
Die Realität sieht anders aus: Das Restaurant in der ersten Etage hat geöffnet, einige Menschen sitzen darin, im Erdgeschoss gibt es ein Café, das ist schon weniger besucht. Drum herum sind leerstehende Gewerbeeinheiten hinter spiegelnden Fenstern.
Quelle: RBB24
Genau den hier beschriebenen Eindruck von enttäuschter Investorenhoffnung erweckte es bei mir.
Weiter gehts zum Park an der Spree und zum Holzmarkt. Hier stranden (Reminiszens an die Spree) wir zunächst vollständig. Auch die Alternativszene lässt uns nicht durch.
Wir wechseln auf die vielbefahrene Holzmarktstraße bis zur Janowitzbrücke. Hier finden wir das „Ännchen von Tharau“ auf deren Website ihr auch die Geschichte der Namensgeberin nachlesen könnt. Wir machen Pause und beschließen unbedingt wiederzukommen, so gut gefällt es uns.
Weiter am Spreeufer in Richtung Mühlendamm. Hier befand sich früher der Spittelmarkt. Vorher müssen wir den Uferweg aber noch einmal verlassen und nördlich des Molkemarkt noch einmal auf die Stralauer Straße und eine riesige Baustelle: Das „JaHo-Projekt“, eine neuerliche Gigantonomie, mit dem es aber offensichtlich nicht so recht weitergeht.
Zumindest erlaubt es uns einen Blick auf das Rote Rathaus, natürlich hinter einem Bauzaun.

Rotes Rathaus mit Fernsehturm
Hinter dem Mühlendamm geht es dann beschaulich weiter.

Spreeufer-Berlin-Mitte
Dann am Marx-Engels-Forum und DDR-Museum vorbei. Links von uns die Museumsinsel mit dem Bode-Museum an der Spitze der Insel.

Bode-Museum

Bode-Museum
Wir nähern uns dem Regierungsviertel und die Sonne steht schon nachmittäglich tief.

Der Reichstag mit „Brandmauer“?
Die Glasfronten spiegeln sich ineinander, so dass zwischen Realem und Gespiegeltem kaum zu unterscheiden ist. Hier wird eben Politik gemacht.

Was ist real? Was gespiegelt?

Der Reichstag im Gegenlicht
Hinter dem Regierungsviertel weitet sich das Spreeufer noch einmal imposant, aber wir verlassen die Spree und gehen vorbei am Hamburger Bahnhof zum ZOB am Hauptbahnhof.

Spreeufer gegenüber dem Kanzleramt
Die Tour:
