Kategorie: Wandern

Stadtwanderung von Neukölln zum Hexentunnel

Mal wieder eine Stadtwanderung durch Berlin. Motiviert durch einen RBB-Bericht auf Facebook über die „Gaststätte Tunneleck“ am „Hexentunnel“, die nun geschlossen und abgerissen werden soll, machten wir uns auf den Weg dorthin. Es ging zunächst von Neuköln nach Kreuzberg und entlang des Teltow-Kanals in Richtung Potsdamer Platz.

Teltow-Kanal in Kreuzberg

Vorbei am Pumpwek an der Gitschiner Straße ….

Punmpwerk Gitschiner Straße

… zum Martin-Gropius-Bau…

… und dem Anhalter Bahnhof.

Anhalter Bahnhof

.

Viel Trubel erwartet uns wie immer am Potsdamer Platz …

Am Potsdamer Platz

… an dem das Bauen wohl nie ein Ende nimmt. Weiter in den Tiergarten …

Im Tiergarten

… in dem es beschaulich ruhig ist. Wie gut, dass der Leierspieler …

… dem Meister nur optisch ein Ständchen bringt.

Capiribruecke über die Spree-Oder-Wasserstrasse

Es geht durch Charlotteburg und Alt-Lietzow in den Schlosspark entlang der Wasserstraße. Noch 2 km und wir sind nach knapp 18 km und einem kleinen „Verlaufer“ am Hexentunnel, nach dessen Durchquerung wir im Tunneleck eine ausgiebige Pause machen, bevor es mit Bus und U-Bahn zurück geht.

Die Route:

Wanderung in Berlin: Stralau – Hauptbahnhof

Stralau liegt im Berliner Ortsteil Friedrichshain auf einer Landzunge zwischen der Spree und dem Rummelsburger See liegt. Wir starten an der Bushaltestelle Markgrafendamm der BVG-Linie M43 und gehen dann zur Elsenbrücke. An die Spree kommen wir dort nicht, eine Riesenbaustelle versperrt den Zugang. Mediaspree grüßt!

Also ein Stück die Stralauer Allee entlang, bis wir ans Spreeufer gelangen, wo uns auf der anderen Spreeseite der Molecule Man begrüßt.

Der Molecule Man

Ebenso modernistisch liegt der Spreeweg nun vor uns. Moni gelingt ein besonderes Foto unter schwierigen Bedingungen.

Spiegelungen

Vergleichen Wandernde oder Spazierende wie wir an diesem 3. März die Realität mit ehemaligen Planungs-Simulationen, fällt auf: Es ist fast kein Mensch zu sehen. Im Gegesatz zu flanierenden Menschen auf den Simulationen.

Spreeweg zwischen Spree und Mediaspree

Uns stört es nicht, also weiter auf dem Spreeweg, der den Friedrichshainern nach Baubeginn von Mediaspree ja als breite Uferpromenade versprochen wurde.

Das Coca-Cola-Haus

Uns fällt auf, dass es auch hinter den gänzenden Glasfassaden ziemlich ruhig wirkt. Die sonst so raren Parkplätze bieten reichlich Platz, den auch die wenigen Fahrräder nicht auffüllen können. Sollten sich die Träume der Investoren nicht erfüllt haben?

Mediaspree mit der Oberbaumbrücke im Hintergrund

Auf der Oberbaumbrücke herrscht reger S-Bahnverkehr

Wir gehen weiter und landen an der Oberbaumbrücke in einer Sackgasse. Ist der Uferweg schon zu Ende? Wir müssen hoch, kommen aber nicht über die Warschauer Straße, ein Zaun verhindert das. Also weiter zu einem Tor im Zaun. Verschlossen, wie auch das Nächste. über einen großen Hof vor einem Ziegelbau mit ungeklärter Nutzung, bis wir an eine etwas breitere Autoeinfahrt gelangen. Außen am Zaun entlang zur Warschauer und dann zur East Side Gallery. Hier ist schon mehr los, junge und ältere Menschen bevölkern Bänke und Mauern.

Auf die East-Side-Gallery folgt Pier 61/64. Ich habe kein Foto gemacht, zitiere hier RBB24:

Das „Pier 61/64“ erinnert optisch an ein Kreuzfahrtschiff. Auch innendrin geht es in die gleiche Richtung: Teure Wohnungen (Kaltmiete über 20 Euro pro Quadratmeter), ein Hotel und Gastro beheimatet der Neubau. Vielleicht träumten die Architekten davon, dass die Menschen später mal den Uferweg zu seinen Füßen bevölkern, wie die Schaulustigen den Pier bei der Abfahrt eines neuen Ozeanriesen zur Hochzeit der Seefahrt.

Die Realität sieht anders aus: Das Restaurant in der ersten Etage hat geöffnet, einige Menschen sitzen darin, im Erdgeschoss gibt es ein Café, das ist schon weniger besucht. Drum herum sind leerstehende Gewerbeeinheiten hinter spiegelnden Fenstern.

Quelle: RBB24

Genau den hier beschriebenen Eindruck von enttäuschter Investorenhoffnung erweckte es bei mir.

Weiter gehts zum Park an der Spree und zum Holzmarkt. Hier stranden (Reminiszens an die Spree) wir zunächst vollständig. Auch die Alternativszene lässt uns nicht durch.

Wir wechseln auf die vielbefahrene Holzmarktstraße bis zur Janowitzbrücke. Hier finden wir das „Ännchen von Tharau“ auf deren Website ihr auch die Geschichte der Namensgeberin nachlesen könnt. Wir machen Pause und beschließen unbedingt wiederzukommen, so gut gefällt es uns.

Weiter am Spreeufer in Richtung Mühlendamm. Hier befand sich früher der Spittelmarkt. Vorher müssen wir den Uferweg aber noch einmal verlassen und nördlich des Molkemarkt noch einmal auf die Stralauer Straße und eine riesige Baustelle: Das „JaHo-Projekt“, eine neuerliche Gigantonomie, mit dem es aber offensichtlich nicht so recht weitergeht.

Zumindest erlaubt es uns einen Blick auf das Rote Rathaus, natürlich hinter einem Bauzaun.

Rotes Rathaus mit Fernsehturm

Hinter dem Mühlendamm geht es dann beschaulich weiter.

Spreeufer-Berlin-Mitte

Dann am Marx-Engels-Forum und DDR-Museum vorbei. Links von uns die Museumsinsel mit dem Bode-Museum an der Spitze der Insel.

Bode-Museum

Bode-Museum

Wir nähern uns dem Regierungsviertel und die Sonne steht schon nachmittäglich tief.

Der Reichstag mit „Brandmauer“?

Die Glasfronten spiegeln sich ineinander, so dass zwischen Realem und Gespiegeltem kaum zu unterscheiden ist. Hier wird eben Politik gemacht.

Was ist real? Was gespiegelt?

Der Reichstag im Gegenlicht

Hinter dem Regierungsviertel weitet sich das Spreeufer noch einmal imposant, aber wir verlassen die Spree und gehen vorbei am Hamburger Bahnhof zum ZOB am Hauptbahnhof.

Spreeufer gegenüber dem Kanzleramt

Die Tour:

Wanderung in den Glindower Alpen

Das Naturschutzgebiet Glindower Alpen liegt zwischen Glindow und Petzow, beides Ortsteile der Stadt Werder (Havel). Diese für Brandenburg völlig untypische Landschaft mit kühlfeuchten Schluchten, Anhöhen und kleinen Gewässern ist ein Überbleibsel der Ziegelindustrie und entstand als Abraumhalde der Tongewinnung.

Wir starten unsere Tour an der Bushaltestelle Holländermühle Baumgartenbrück und wandern entlang des Schwielowsee in Richtung Petzow. Vorbei am Schloss Petzow und rund um den Haussee, dann über die Straße „Zur Hasenheide“ geht es weiter in das Naturschutzgebiet Glindower Alpen.

Es ist zunächst eine gemächliche Wanderung, aber wir merken schnell: Trittfest sollten Wandernde in diesem Gebiet schon sein. Die Landschaft ist zerklüftet, es geht über schmalste Aufstiege, schmale Kämme Knüppeldämme und mehr.

Die Wälder sind forstwirtschaftlich wenig oder nicht beeinflusst. Totholz wird nicht geräumt. Dieses ist von Moosen, Flechten und Efeu überwuchert.

Immer wieder sehen wir kleine Tümpel oder schmale Rinnsale am Grund der bis zu vierzig Meter tiefen Schluchten.

Zurück gehen wir dann entlang des Glindower See zunächst wieder nach Petzow. Im Glindower See liegt eine kleine namenlose Insel, die offensichtlich Heimstatt hunderter Möven ist. Die Bäume sind überzogen mit weißem Vogelkot. Ein skuriler Anblick.

Die Busdichte am Start- und geplanten Endpunkt ist nicht sehr hoch und so gehen wir einfach weiter zum Bahnhof Pirschheide.

Die Tour:

Von Potsdam nach Berlin-Wannsee

Diese Wanderung von Potsdam nach Berlin-Wannsee führt uns vom Hbf Potsdam über Babelsberg und Klein-Glienicke entlang des Griebnitzsee, des Stölpchensee und des Pohlsee zum S-Bahnhof Wannsee.

St. Nikolaikirche Potsdam

Zunächst geht es durch den Nuthepark entlang der Freundschaftsinsel. Im Hintergrund blitzt uns das mit Patina überzogene Kuppeldach der St. Nikolaikirche entgegen. Über eine Brücke nahe der Nuthemündung verlassen wir den Park entlang der Havel in Richtung des Park Babelsberg.

Hans Otto-Theater Potsdam

Beim Blick über die Havel fällt ein Gebäude mit einer eher futuristisch anmutenden Dachkonstruktion auf: Das Hans Otto-Theater in Potsdam. Auf der Babelberger Seite blitzt uns hingegen der Frühling als frisch ergrünte Trauerweide an.

Frühlingshafter Blick auf Weide mit Hochstuhl

Es wird kräftig gebaut am und im Park Babelberg und so schlängeln wir uns durch Baustellen zum Eingang des Parks am alten Pförtnerhaus am Humboldring.

Der Flatowturm im Park Babelsberg

Der Landschaftspark Babelsberg liegt malerisch am Havelufer, entstanden ist er ab 1833 im Auftrag des späteren Kaiser Wilhelm I. und seiner Gemahlin Augusta. An der Gestaltung des Parks haben gleich zwei bedeutende Gartenkünstler gearbeitet: Peter Joseph Lenné und Fürst Hermann von Pückler-Muskau. (mehr dazu hier) Die Größe und Weitläufigkeit des Parks überraschte uns. Er umfasst rund 124 Hektar!

Das „Matrosenhaus“ im Park

Die Gerichtslaube

Am nordöstlichen Ausgang des Parks geht es über eine schmale Brücke und die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg nach Klein-Glienicke und dort für eine Pause in Wartmanns Café. Leider – für uns, nicht für die Betreiber – ist es dort seeehr voll: 30 min anstehen für eine Cola schmälert den Erholungswert dann doch.

Danach direkt eine kurze weitere Pause am Admiral-Scheer-Blick auf den Griebnitzsee. Hier ist es deutlich ruhiger.

Admiral-Scheer-Blick auf den Griebnitzsee. Nein, eigentlich unser Blick …

Entlang des Griebnitzsee wandern wir weiter …

… in Richtung Hubertusbrücke, die den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal zwischen Griebnitzsee und Stölpchensee quert. Mit Blick auf den Kanal eine nächste Rast im Biergarten des Ristorante Ciao.

Ristorante Ciao

Entlang des Stölpchen- und Pohlsee geht es weiter …

… zum S-Bahnhof Wannsee.

Die Tour:

Spandau – Tiefwerder Wiesen – Teufelssee

Mit der U-Bahn gings nach Spandau/Altstadt und dann entlang des Hafens und via Stresowstraße über die Havel. Weiter quer durch Stresow in die Tiefwerder Wiesen.

Die lagen still in der Sonne, kaum Menschen unterwegs. Wir schlendern an der Havel entlang zur Freybrücke.

Kurz vor der Brücke sehen wir von einen Imbiss. Und was lesen wir, als wir ihn erreichen? Die Antwort: „Fischbrötchen, Räucherfisch, Backfisch – geöffnet am Donnerstag von 14 bis 17 Uhr – Am Wochenende, 10 bis 17 Uhr.“ Mann/Frau drückt eine kleine Klingel, und dann kommt ein netter Mann um die Ecke geeilt: ein Fischer.

„Aus der Havel hole ich den Aal“, sagt er. „Geräuchert wird bei mir zuhause in Tiefwerder.“ Er stammt aus einer der letzten Fischerfamilien aus Tiefwerder. Die Brötchen waren an diesem Tag noch warm: Der „Bismarck-Hering mit allem“ schmeckte lecker. Im Weggehen höre ich noch: „Heute lege ich noch Reusen und bald kommen auch die Netze wieder ins Wasser“.

Wir gehen entlang der Alten Heerstraße und über die Stößenseebrücke in Richtung Grunewald und ein Stück die Havelchaussee entlang und sehen einige Boote verlassen in der Marina im Stößensee liegen.

Stössenseebrücke

Weiter gehts eine laaange Treppe hoch zur Straße „Am Rupenhorn“, diese überqueren wir und gelangen über gut begehbare Forstwege in den Grunewald.

Ein völlig verknorzelter Baum erregt unsere Aufmerksamkeit, ohne dass wir auch nur annähernd eine Erklärung für den Wuchs finden können.

Wir erreichen entlang des Teufelsbergs gehend das Ökowerk Berlin. Es ist in dem ehemaligen Wasserwerk Teufelssee im Grunewald, in unmittelbarer Nähe zum Teufelsberg, untergebracht. Das Ökowerk wurde 1985 eröffnet und bietet Ausstellungen, Veranstaltungen und Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene rund um die Themen Natur, Umwelt und Ökologie.

Wir gehen hinein um zum Teufelssee zu gelangen, der direkt daneben liegt. Fehlanzeige! Das Gelände des Ökowerks ist geschlossen umzäunt, also – ohne ein Foto zu machen – wieder hinaus und das Gelände umrunden.

Einige Familien mit Kindern sind schon da und so suchen auch wir uns ein Plätzchen für eine Pause. Ein, zwei Mutige stürzen sich ins Wasser, uns ist auch so schon kalt.

Über den Neuen Schildhornweg geht es dann in Richtung S-Bahnhof Grunewald. Rund einen Kilometer davor haben wir noch eine nette Begegnung, über die Moni hier berichtet.

Der Museumspark Rüdersdorf

Der Museumspark Rüdersdorf ist ein großes Freilicht-Industriemuseum in Rüdersdorf bei Berlin. Er dokumentiert die Gewinnung und Verarbeitung von Kalkstein aus den Rüdersdorfer Kalkbergen. Der Museumspark umfasst heute eine Fläche von 17 ha und bietet Einblicke in die bewegte Industriegeschichte Rüdersdorfs.

Der Strausberger Mühlenfließ an einem der Eingänge zum Museumspark

Der Museumspark umfasst heute eine Fläche von 17 ha und bietet Einblicke in die bewegte Industriegeschichte Rüdersdorfs. Neben Baudenkmälern aus dem 17. bis hin zum 20. Jahrhundert, wie beispielsweise die Schachtofenbatterie und die Rumfordöfen, bietet der Park unter anderem die Möglichkeit, geführte Touren in den aktiven Tagebau zu unternehmen.

Der Rumfordofen

Als Rumfordofen oder auch Rüdersdorfer Ofen bezeichnet man einen Brennofen zur industriellen Fertigung von Branntkalk, bei dem getrennte Brennkammern für Kalk und Brennstoff zur Verfügung stehen. Der Aufbau des Ofens folgte den Vorgaben von Benjamin Thompson Graf Rumford, unter dessen Beinamen der Ofen bekannt wurde.

Im Inneren des Rumfordofens

Der am Rumfordofen angesiedelte Wohnbereich

Blick in den Tagebau

Seilscheibenpfeiler des ehemaligen Schrägaufzuges

1871 wurde der Seilscheibenpfeiler errichtet, der das technische Bindeglied zwischen dem Schienennetz im Bruch und der Eisenbahnstrecke darstellte. Mit Hilfe eines Schrägaufzugs wurden die Hunte über eine 205 m lange, schräge Ebene von der 48 m tieferen Sohle des „Heinitzbruchs“ nach oben transportiert.

Seilbahnumlenkstation

1953 wurde eine Seilbahn für den Tagebau errichtet, die etwa 30 Jahre lang Loren vom östlichen Teil des Tagebaus, dem damaligen „Alvenslebenbruch“, zum Zementwerk transportierte.

Seilbahnumlenkstation

Schachtofenanlage

Die Schachtofenanlage wurde von 1874 bis 1967 für die Branntkalkherstellung genutzt. Sie ist ein einzigartiges Beispiel für den Übergang vom Jahrtausende altem Handwerk des Kalkbrennens zur Industrieproduktion in großen Anlagen.

Auf der Beschickungsebene der Anlage

Alte Antriebseinheit

Auf der Höhe der Beschickungsebene der Anlage

Die Ofenhalle, auch „Kathedrale des Kalks“ genannt

Am alten Hafen

Besuch in Greifswald im Februar 2024

2024 feiert die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ein großes und bedeutsames Jubiläum: Den 250. Geburtstag Caspar David Friedrichs. Der Maler, der wie kein anderer die Kunst der Romantik in Deutschland geprägt hat, wurde am 5. September 1774 in Greifswald geboren. Anlass genug, uns einen Besuch der Stadt zu gönnen.

Markt in Greifswald

Dreimal in der Woche lädt ein großer Frischemarkt zum Einkauf ein. Bei unserem Besuch herrscht ein reges Treiben. Wir gönnen uns in einem Café einen Cappuccino.

Im Straßencafé in Greifswald

Museumshafen in Greifswald

Der Greifswalder Museumshafen ist mit seinen mehr als 50 Schiffen der größte Museumshafen Deutschlands. Historische Schoner, Schlepper und Barkassen säumen den Fluss „Ryck“ zu beiden Seiten und erinnern an die Blütezeit der Segelschifffahrt Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier mehr dazu

Am Ryck

Der Ryck ist ein 30,7 Kilometer langer Fluss im Osten von Mecklenburg-Vorpommern, der bei Greifswald in die Dänische Wiek als Teil des Greifswalder Boddens (Ostsee) mündet. Wir wandern entlang des Flusses nach Wieck, um uns (auch) die Klosterruine Eldena anzuschauen.

Am Ryck

Das Kloster Eldena oder Kloster Hilda ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Greifswalder Ortsteil Eldena. Das Kloster ist nur als Ruine erhalten, die durch den Maler Caspar David Friedrich überregionale Bekanntheit erlangte.

Klappbrücke in Wieck

Am Hafen in Wieck

Der Fährmann von Wieck

Einer der „Drei Weisen“

Der Hamburger Bildhauer Johannes Speder hat im Jahr 1996 drei Holzköpfe angefertigt. 2019 wurden die ziemlich verwitterten Köpfe vom Bildhauer restauriert.

[Sturmflut­sperrwerk Greifswald-Wieck

Das Bauwerk dient dem Hochwasser­schutz in Greifswald. Ein besonderer Schwerpunkt lag beim Bau auf der Gestaltung und somit der städte­baulichen Eingliederung in den sensiblen Stadtraum. Das Projekt wurde mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis 2016 ausgezeichnet.

Vom Immerather Maar über den Mühlenweg nach Schutzalf

Diese Tour führt vom Pulvermaar zum Immerather Maar, über den Mühlenweg nach Schutzalf und zum Mückelner Klosterweiher. Von dort nach Sprink und in die Strohner Schweiz, an der Lavabombe vorbei zum Strohner Märchen und zurück zum Pulvermaar.

Vom Pulvermaar zum Immerather Maar

Wie so häufig, starte ich am Feriendorf Pulvermaar. Es geht durchs Machebachtal auf den Röckertsheckberg dem Sonnenaufgang entgegen. Einige Meter gehe ich auf dem Maare-Pfad bis zur B421, ich kreuze die Straße und bleibe heute auf der Landwirtschaftsstraße, der ich bis zur Infotafel «Immerather Streuobstkultur» folge. (Eine Alternative führt an der B421 20m nach rechts und dann links ins Tal)

Gegenüber der Hinweistafel geht es zum Kraterrand des Immerather Maar, das heute dem Attribut «Das verborgene Maar» alle Ehre macht. Liegt es doch unter einer wattigen Frühnebelschicht, die das Maar in pastellige Farben taucht.

Es ist still hier am frühen Morgen, nur die Enten fliegen unter lautem Protestgeschrei auf, als ich mich dem Ufer nähere, das ich heute mit einer kleinen Schafherde teile, die der «Schule am Pulvermaar» in Gillenfeld gehört. In nordwestlicher Richtung geht es am Maar entlang, bevor ich auf dem Mühlenweg in Richtung Strotzbüsch aufsteige. Die Nebel sind schon aufgestiegen und geben jetzt vom südlichen Ufer den Blick auf das herbstlich eingefärbte Maar frei.

Über den Mühlenweg nach Schutzalf

Der Mühlenweg nach Schutzalf führt zunächst durch die Auen des Diefenbach-Tales, die sich heute morgen recht frostig darbieten. Die Wiesen sind mit einer Raureifschicht bedeckt und wirken schon frühwinterlich und so lädt der Rastplatz an einer Furt durch den Diefenbach auch nicht zu einer Rast ein.

Am nächsten Hauptwegweiser führt eine Brücke über den Diefenbach in Richtung Mückeln. Hier muss ich lang, denn der Mühlenweg nach Schutzalf führt zunächst über den Alfbach und dann in einer Schleife zunächst zum Klosterweiher Mückeln, der friedlich und mit Seerosenfeldern bedeckt in der Morgensonne liegt.

Der vermutlich zur Mitte des 16. Jahrhunderts entstandene Mückelner Klosterweiher wurde in den Jahren 1812/13 von den französischen Soldaten Napoleons zerstört. Im Jahre 1985 wurde die bis dahin verödete Fläche zu einem Feuchtbiotop mit einer Wasserfläche von ca. 0,8 ha umgewandelt.

Der frühere Weiler Schutzalf, bestehend aus vier Häusern und einer Kapelle mit Bruderwohnung, befand sich zwischen dem Sprinker Hof und der Sprinker Mühle, die beide Eigentum des Augustinerkloster Springiersbach waren, das Anfang des 12. Jahrhundert seine Gründung erfahren hat.
Schutzalf diente seiner Zeit als Wallfahrtsort, in dessen Kapelle ein Kreuzpartikel aufbewahrt wurde. Über den Eingang der Kapelle soll sich die Jahreszahl von 1545 befunden haben. Im Beitrag «Schutzalf, ein verschwundenes Dorf» wird die Die Sage von Schutzalf erzählt.

Von Schutzalf durch die Strohner Schweiz zur Lavabombe

Auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg geht es nun von «Auf Schutzalf», wie die Einheimischen diesen Ort nennen, ins Sprinker Maar und weiter in die Strohner Schweiz.

Wer Lust hat, kann hier einen kleinen Abstecher zur «Lavabombe Strohn» und die Einkehr im Vulkancafé einschieben. Die direkte Route führt in Höhe des «Alfbogens» auf den Lavaweg in Richtung Trautzberg. Am kleinsten Vulkansee der Eifel, dem Trautzberger Maar geht es nun zum Naturschutzgebiet Pulvermaar mit Römerberg und Strohner Märchen.

Das Strohner Märchen


Panoramaaufnahme des Srohner Märchen

Das Pulvermaar

Vom Strohner Märchen geht es abschließend um den Römerberg herum zum Kraterrand des Pulvermaar und über den Kraterrand und den Rundweg zurück zum Feriendorf.

Den letzten Streckenabschnitt habe ich im verlinkten Beitrag genau beschrieben, ich spare es mir an dieser Stelle und verweise auch auf Outdooractive und die Tour « Über den Mühlenweg nach Schutzalf ».

Panoramaaufnahme des Pulvermaar

Über den Mühlenweg nach Schutzalf auf Outdooractive


Tag 4: Wald-Wasser-Wildnis: Von Rurberg nach Schleiden

Früh um 9 Uhr machen wir uns auf zur letzten Etappe. Nebel liegt über Rurberg und dem See. Aber – soviel können wir schon sehen – scheint es ein sonniger Tag zu werden. Also los und über die Stauanlage Eiserbach zum Oberen Rursee.

Rursee bei Rurberg im Frühnebel

Der Uferweg ist für Motorfahrzeuge gesperrt, das erlaubt uns entspanntes Wandern. Der Weg ist breit, so dass Wandernde und Radfahrende genügend Platz haben….

Entlang des Oberen Rursee

Zu Beginn der Runde gönnen wir uns erst einmal einen Tee und sind nach dem Losgehen erstaunt, dass wir von hinten angerufen werden. „Sind Sie das Ehepaar Peck“? Wir sehen das „Wanderehepaar“ U. und H-E Peters auf uns zukommen. Welch nette Überraschung! Leider haben wir es versäumt ein Erinnerungsfoto zu machen.

Erstmal eine Teepause.

Der Herbst und der Rursee zeigen sich in prächtigen Farben.

Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite

Der Uferweg: Links Hang, rechts See

An der Urftstaumauer wechseln wir auf die andere Uferseite und dann…

Auf der Hohe der Zeit. Infotafel mit Dachbegrünung

…. beginnt der Aufstieg zur Dreiborner Höhe. Auf einer Strecke von ca. 4 Km geht es von 360 ü. NN auf 575 m über Normalnull. Das ist für uns schon anstrengend und wir sind froh, oben eine Bank zu finden.

Auf dem Foto sieht es nicht sehr steil aus, aber…

Er heißt ja schon Riesenschirmling, aber diese Größe ist doch außergewöhnlich! Und die Menge! Auf der Dreiborner Höhe stehen wirklich Hunderte der leckeren Pilze in allen Wachstumsphasen rum. Wieso pflückt die niemand?

Auch die Wildschweine, die hier oben ausgiebigst rumonnern, verschmähen die Parasole- wollen wohl nur Trüffel- die Dummies! Wirklich schade, dass wir keine (Parasole) mitnehmen können- Herbert macht nämlich die besten Parasol-Schnitzel der Welt!

Auf der Dreiborner Höhe

Große Teile der Dreiborner Hochfläche durften zwischen September 1946 und 2006 von Zivilisten nicht betreten werden (militärisches Sperrgebiet) und sind erst seither auf festgelegten Routen für Wanderer wieder zugänglich.

Am Rande der Hochfläche ist ein Wildbeobachtungsstand, der sich bestens zur Hirschbeobachtung eignet. Allerdings nicht am frühen Nachmittag 😉.

Blick auf Vogelsang IP

Die Kirche in Wollseifen

Wollseifen – einst ein blühendes Eifeldorf mit malerischen Fachwerkhäusern und Blick auf die Urfttalsperre wird auf vielen Webpräsentationen als „verlassenes Dorf“ bezeichnet.

Allerdings verließen die Wollseifener ihr Dorf keineswegs freiwillig…

Wollseifen und seine Geschichte

Vogelsang IP. Begegnungszentrum auf der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang

Schon von Weitem macht die Burg mit ihren hässlichen Kästen (Gebäudekomplex genannt) einen unsympatischen Eindruck.
Wir hatten aber Durst und Hunger und es soll ja eine Restauration da oben geben. Also kraxeln auch wir, streckenweise begleitet von völlig erschöpften Holländern, den Berg hoch- und höher. Oben angekommen gibts weitere Touries, die sich allerdings führen lassen.

Wir hören :“Die Anlage diente…der NSDAP zwischen 1936 und 1939 als Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders.“
Da konnte ja nichts Gutes bei rauskommen!

100 ha bebaute Fläche: das größte erhaltene Beispiel von Nazi-Architektur! Hier reiht sich ein widerlicher Kastenbau an den Nächsten. Mir kommen Gedanken an KZ und Lager und Terror und-was wollen wir hier?

Unsere Stimmung sinkt, aber immer weiter geht es an den Stätten der Erziehung und Bildung zur Menschenverachtung und Mordlust vorbei. Als mich dann noch ein dicker Glatzkopf anhält und fragt, ob ich vielleicht die Fackelträger gesehen hätte, reichts.

Wir haben nur noch Fluchtgedanken. Das Beste an dieser Anlage des Grauens ist dann der Bus, der bereitsteht und mit dem wir – SOFORT – gen Gemünd entfliehen! Dort gehen wir – wie schon 2018 – im kleinen türkischen Imbiss in der Einkaufstraße ausgezeichnete Pizza essen.
Ende gut. Nicht alles gut.

Istanbul Döner in Gemünd

Evangelische Trinitatis-Kirche in Gemünd

Link zum Track auf outdoractive

Tag 3: Wald-Wasser-Wildnis: Von Schmidt nach Rurberg

St. Mokka – Die Schmuggler-Kirche in der Eifel

St. Mokka

Als sich vor 75 Jahren US-Soldaten und die Wehrmacht heftige Gefechte in der Rureifel lieferten, wurde die St. Hubertus-Kirche im Dörfchen Schmidt zerstört. Ihren Wiederaufbau finanzierten die Einheimischen nach Kriegsende mit Schmuggel, der Bau erhielt den Kosenamen „St. Mokka“.

St. Mokka in Schmidt


Wer mehr darüber wissen möchte – bitte hier

Heute wird nicht mehr geschmuggelt- zumindest nicht in der Hubertus Kirche- sondern Erntedank gefeiert.

Erntedank in St. Hubertus

Erster Blick heute bei durchwachsenem Wetter


Vis a vis
Es regnet noch, als wir heute morgen losgehen. Da schmeckt das Käffchen in einer Hütte am Wegrand besonders gut! 👍👍👍

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da…🎶🎵🎶🎵

Hinauf zur Siedlung Klaus…

… und wieder hinab. Felsformation auf dem Pfad durchs Schilsbachtal

Nach einem längeren Aufstieg zur Siedlung Klaus und einem schwierigem Abstieg durchs Schilsbachtal erreichen wir das erste Mal das Seeufer des Rursee.

Der Rursee ist erreicht

Kunst und Kirche in Woffelsbach

Nach einigen Kilometern auf einer Straße in der Nähe des Seeufers erreichen wir Woffelsbach, einem eher nichtssagenden Ort mit Döner und Yachtclub. Beides heute nichts für uns.

Hinter dem Ort eine kurze Rast, und da…

Tapferes Lehnenpilzchen

Unglaublich: Da wächst doch tatsächlich ein Pilz aus der Lehne unsrer Pausenbank. Es heißt: „Tapferes Lehnenpilzchen“ (Nicht essbar, da viiiel zu klein) 😉

Es geht weiter über einen Höhenweg in Richtung Rurberg. Hie haben wir noch einmal freie Sicht auf den Rursee.

Blick auf den Rursee in Richtung Woffelsbach

Wir steigen hinab ins Weidenbachtal und was wäre der HWW 5 ohne das Plätschern der Bächlein?!

Wir erreichen Rurberg an der Kirche St. Barbara auf dem Grasberg.

St. Barbara auf dem Rurberg

In Rurberg.
Diese Ferienwohnung, wunderbar ruhig oberhalb des Rursees gelegen, ist zum Erholen und Entspannen allerbestens geeignet, und Frau Bongard, unsere freundliche und aufmerksame Gastgeberin, verwöhnt uns hier ’nach Strich und Faden‘. Absolute Empfehlung!

Unsere Unterkunft in Rurberg