Die Sommerwanderung 2025 – Von Berlin nach Nürnberg
Tag 1: Von Potsdam nach Michendorf
Um uns öde Strecken durch vermüllte Berliner Straßen, Gewebegebiete am Stadtrand etc. zu ersparen, starten wir die Sommerwanderung am Hbf in Potsdam. Dann gleich ein….

Wir beim Kafeeklatsch
… erstes Päuschen. Auf unsrer Wanderung zum Hainich haben wir dieses kleine Cafe in Potsdamer Bahnhofsnähe entdeckt. Damals gabs Donauwelle- seeehr lecker und natürlich hausgemacht. Heute erfreute eine Mandarinen-Quarktorte Herberts Gaumen. Ich musste leider (wegen etwas Magengrimmen) mehr oder weniger zuschauen- hab aber probiert und kann bestätigen: SUPERB!!!
Dieses kleine Bistro ist also eine unbedingte Schmause-Pause-Empfehlung! 😁

Am Templiner See

Wildtierbeobachtung
Ich bestehe darauf, dass dieses kleine Wildtier, welches heute unseren Weg vor Caputh kreuzte, auch hier kriechen darf.😉

Flamingos an Elephant Bay?
Zweites Päuschen am ‚Elephant Beach‘, Templiner See-
-kam gerade rechtzeitig- und sorgte für ein trockenes Plätzchen (kurzer Schauer) direkt am Wasser- umsonst und draußen.
Recht unprätentiös, dafür aber mit aufgeblasenen Flamingos (Leihgabe der ‚Flamingo Beach‘ aus Sachsen- Anhalt?😉).
Nur: Wo waren die Elefanten?

Am Templiner See
Weiter geht es entlang des Sees in Richtung Caputh. Der gepflegte Ort mit seinen alten Bürgerhäusen in den verschiedensten Stilrichtungen und den schönen Gärten war ein Augen- und Nasenschmaus.

Büschelrose

Kolkwitzie
Leider könnt ihr weder den Duft der Büschelrose, noch den der Kolkwitzie hier genießen. Beide Sträucher stehen momentan voll in Blüte und sind optisch und olfaktorisch eine Wucht!

Gartenpracht
Am Waldrand gehen wir dann in Richtung Michendorf weiter. Es geht durch einen von Laubbäumen durchsetzten Stangenwald nach Wilhelmshorst.

Auf dem Weg nach Wilhelmshorst
Dort liegt unsere Unterkunft für diese Nacht: Biggis Waldpension. Dort hatten wir auf unserer Deutschlandtour schon einmal übernachtet.

Biggis Waldpension
Unter einer Markise geschützt genießen wir einen Tee, während ein Schauer herabprasselt.

Gartenplatz mit Backhaus
Ihr kennt die Geschichte von den Sieben Schwaben?

Ofenklappe mit den Sieben Schwaben
Tag 2: Von Michendorf nach Beelitz
Von Wilhelmshorst – zur Gemeinde Michendorf gehörend, aber einige Km enfernt – starten wir in Richtung Beelitz. Etwa 18 bis 20 Km liegen vor uns. Die Wettervorhersage kündigt einige Schauer und stärkere Windböen an, es ist aber trocken, als wir loswandern.

Wir lassen Wilhelmshorst hinter uns
Bis zum Ort Michendorf wandern wir durch eine abwechslungsreiche Gegend, in der sich bewaldete Abschnitte mit offener Landschaft abwechseln.
In Michendorf finden wir eine hübsche Fachwerkkirche, in deren Inneres uns der zufällig vorbeikommende Pfarrer einlädt.

Die Fachwerkkirche in Michendorf

Im I>nnern der Kirche

Eine putzige Orgel auf der Empore
Nach einem kurzen Einkauf im Gewerbegebiet gelangen wir an die Autobahn und müssen ein Stück einer viel befahren Bundesstraße entlang. Zu allem Überfluss geht ein heftiger Schauer hernieder, aber…

Wenn es heftiger regnet findet sich zum Glück ein Dach
Der Schauer ist kurz und wir können weiter in Richtung Seddin.

Moni findet einen Teil eines Skeletts
Mord im Wald bei Seddin?
Leider ist Maigret nicht abkömmlich, so wird dieser ‚Fall‘ wohl rätselhaft bleiben.
Wir denken aber postitiv und ordnen den Wirbelknochen einem Wildschwein zu. Wer’s besser weiß darf uns gerne belehren.

Es sind zwei Wirbel

Kurze Schauer und unbegehbare Wege trüben die Stimmung nicht
Kleinere Schauer werden hervorragend mit kleineren Schirmen abgewehrt.

Kirche in Seddin

An Opfer von Krieg und Gewalt kann nicht oft genug erinnert werden. Gerade derzeit!

Am Seddiner See

Päuschen auf dem Weg nach Beelitz
Wir haben lange überlegt, ob wir unsre ‚Wanderhocker‘ wieder mitnehmen sollen. Man wird ja so geizig, was das zu tragende Gewicht betrifft. Aber die Erfahrung hat uns gelehrt: Bänke sind rar gesät und gerade, wenn man sie bräuchte, sind sie nicht da.🙄
So, wie heute nachmittag, auf dem Weg nach Beelitz- und, wie ihr sehen könnt, war die Entscheidung ‚pro Hocker‘ goldrichtig!

Unsere heutige Unterkunft in Beelitz
Ein Problem stellt sich uns heute zwischen Seddin und Beeltz: Sowohl unsere Wanderapp als auch Google Maps – das wir hilfsweise zu Rate ziehen – zeigt uns das Wegenetz nur unvollständig bis garnicht an. Hat jemand schon einmal eine solche Erfahrung gemacht?
Tag 3: Von Beelitz nach Treuenbrietzen
Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Regenschauer und starke Böen über den ganzen Tag verteilt. Los geht es auf die ca. 17 Km lange Etappe an der Pension Pauline, in der wir in zauberhaftem Gründerzeit-Ambiente übernachteten.

Pension Pauline in Beeltz
Am Stadtpark vorbei und nach einer Überquerung der Nieplitz…

Stadtpark in Beelitz

Nieplitz hinter Beeltz
…landen wir wieder mal in den Brandenburger Forsten…

Auf dem Jakobsweg zwischen Beelitz und Elsholz
… und Feldern.

Getreidefelder im Wachstum
Schwammgallen an Eicheln werden durch die Eichenschwammgallwespe (Biorhiza pallida) verursacht und sind nicht mit Eicheln verwandt. Die Wespe legt ihre Eier in Knospen ab, und die Eiche bildet als Reaktion darauf die Gallen aus, in denen sich die Larven entwickeln.

Schwammgallen
Die Gallen sind an den Zweigspitzen der Eiche zu finden und werden oft auch „Kartoffelgallen“ oder „Eichäpfel“ genannt.
Vorbei an immer häufiger auftauchenden Spargelfeldern nähern wir uns Elsholz. Der Elshofer Spargel wird an vielen kleinen Verkaufsstellen in der Gegend unters Volk gebracht.

Spargelernte in Elsholz

Päuschen in Elsholz
Ausgeruht gehen wir – gut beschirmt den Regen und Sturm ignorierend in Richtung Salzbrunn.

Kopfweide in der Nähe von Salzbrunn

Boxbart

Storchennest bei Salzbrunn
Moni besucht einen Hofladen mit exotischen Angeboten in Salzbrunn und nimmt außer seltsamen Eindrücken auch eine Wildsülzwurst fürs Abendessen mit.

Straußeneier
Straußeneier- Hier schon ausgepustet- hat sicher länger gedauert.
Straußeneier sind die größten Eier der Welt😳. Sie werden ‚arbeitsteilig‘ ausgebrütet: Nachts ist Herr Strauß dran, tagsüber brütet Frau Strauß. Sollen lecker sein- und cholesterinarm. Wer’s mag…
Weniger exotisch ist das weitere Erleben im Ort, obwohl auch dort Rätsel bleiben…

Entweder Kolklitzie oder Liebliche Weigelie… Wer weiß es?
Hinter Salzbrunn und weiter nach Treuenbrietzen dann wieder normales Erleben: Der Brandenburger Forst.

Auf dem Weg nach Buchholz bei Treuenbrietzen

Vor Treuenbrietzen
In Treuenbrietzen angekommen, kaufen wir erstmal Vorräte für die Feiertage ein. Dann stellt sich die Frage: Wie mit der schweren Tasche zur Pesion Britta 3 Km zurück zur Berliner Siedlung? Ein Bus fährt nicht, der Anruf beim Taxiunternehmen wird abschlägig beschieden: „Lohnt sich nicht bei der Anfahrt“.
Herr Höhne von der Pension Britta ist die Rettung. Er holt uns ab. Danke dafür!
Tag 4: Von Treuenbrietzen nach Garrey
Mal wieder verheißt der Tageswettericht nichts Gutes: Sturm und heftige Regenschauer über den ganzen Tag. Also der Regenschutz über die Rucksäcke und die Regenkleidung an, bzw. griffbereit verpacken.
Wir machen uns auf den Weg von der Pension Britta in der „Berliner Siedlung“ nördlich von Treuenbrietzen nach Treuenbrietzen hinein. Und da…

Gesehen vor unserer Unterkunft: Ein Wartburg in Luxusausführung
Dieser wunderschöne Wartburg steht heute vor unsrer Pension Britta. Es gab oder gibt ein Oldtimertreffen in der Gegend, wie uns der stolze Besitzer erzählte.
PS In der Pension Britta haben wir schon 2020 genächtigt. Die durchaus rustikale Herberge ist auch wegen ihrer sehr freundlichen Besitzer zu empfehlen. An dieser Stelle nochmal ein extra Dankeschön an Herrn Höhne, der uns umstandslos in Treuenbrietzen abholte, als es weder Bus, noch Taxi gab, um unsere umfangreichen Pfingst-Einkäufe in die Pension zu schaffen. (Taxifahrer:“Nee, lohnt nicht!“)

Auf dem Weg von der Pension Britta nach Treuenbrietzen
Trockenen Fußes erreichen wir die Stadt…

St. Marien in der Großstraße in Treuenbrietzen
und sehen uns Treuenbrietzen an.

Grünstraße in Treuenbrietzen

Der Wasserturm in Treuenbrietzen

Sabinchen war ein Frauenzimmer… Ihr Denkmal in Treuenbrietzen

Ganz Treuenbrietzen steht im Zeichen des „tugendhaften Frauenzummers“ Sabinchen, bekannt durch ihren greulichen Tod, nachzuerleben in der Moritat vom Sabinchen.
Fast ebenso viel Wasser, wie der Sabinchenbrunnen gen Himmel schickt, sendet dieser uns dann zurück. Einen heftigen Platzregen können wir einigermaßen trocken in einem Buswartehäuschen abwarten, bevor es für uns in Richtung Zeuden weitergeht.

Impression aus Zeuden
Zeuden ist ein Flecken mit vielleicht 15 Häusern…

Dorfkirche in Zeuden
… so dass wir uns nach einer Frühstückspause auf den Weg nach Lobbese machen.

Gerstenwirtschaft zwischen Zeuden und Lobbese

Ähren der Gerste

Dorfkirche in Lobbese
In Lobbese erwischt uns der nächste Regenguss mit heftigen Böen, den wir mehr schlecht als recht geschützt in einem Hauseingang überstehen.
Nach 20 Minuten haben sich die Wolken verzogen und wir machen uns auf den Weg nach Garrey, wo unsere Unterkunft auf uns wartet.

Rückstand der heftigen Regengüsse unterwegs
Dies ist keine Filetspitze, sondern eine ziemlich große Pfütze auf dem Weg von Lobbese nach Garrey. Es hat heute immer wieder heftig gepladdert- meistens hatten wir Glück und Unterstand.

Weg zwischen Lobbese und Garrey

Zur Zeit zeigt sich die Natur in üppiger Blütenpracht

Alter Löschteich in Garrey
Wir setzen uns mit Cappuccino und Eiskaffee auf die Terrasse und genießen die warme Sonne, bevor wir zu einem kurzen Dorfrundgang starten.

Dorfkirche in Garrey

Idyllisches aus Garrey
Der Rundgang ist wirklich kurz, sowohl die Strecke als auch die Zeit betreffend. Als wir uns zu einem frühen Abendessen ins Restaurant setzen, prasselt der nächste Schauer nieder und die Sonnenschirme werden von heftigen Böen geschüttelt. wir aber sitzen im Trockenen.
Tag 5: Von Garrey nach Wittenberg
Die ungenaue Ortsangabe der gebuchten Unterkunft – nicht in Lobbese wie angegeben, sondern 6 Km entfernt davon, zwingt uns heute zusätzliche Kilometer zur sowieso schon langen Etappe auf. Dazu kommt ein Wetterbericht der uns das Fürchten lehrt: Stürmischer Wind über den ganzen Tag, ab 12 Uhr heftiger Regen und Gewitter.
Wir machen uns um 7 Uhr auf den Weg und wollen sehen, wie weit wir bei den immer wiederkehrenden, noch leichten Schauern kommen.
Zunächst also zurück nach Lobbese. Dort beraten wir. Wir entscheiden, zunächst weiter nach Kropstädt zu gehen…

Regenhose war heute Pflicht

Der Weg zurück von Garrey nach Lobbese

Kirche in Lobbese

Erste kurze Rast in Lobbese

Es geht weiter nach Kropstädt

Auf der alten Landstraße nach Kropstädt.

Üppige Landschaften – Kein Wunder bei dem vielen Wasser

Farbenfrohe Wiese dank des blühenden Sauerampfers

Auch hier: Der Stangenwald

Vom Blitz gespaltene Eiche – mit Regentropfen auf der Linse…
In Kropstädt angekommen gehen wir auf Nummer Sicher und fahren die letzten Kilometer nach Wittenberg hinein. Wir verpassen nur Straßenstrecken und vorgelagerte Gewerbegebiete. Das braucht bei dem Wetter kein Mensch.

In Wittenberg – Neue Umgebung und gewohntes Wetter
Gegen Mittag in Wittenberg angekommen, ist die Stadt wie leergefegt. Auf dem Foto, seht Ihr warum. Bei prasselndem Regen drücken sich die paar Unentwegten unter Schirmen und in Hauseingängen herum. Auch wir sitzen da schon bei einem Kaffee unter großen Schirmen. Ein Blick aufs Navi zeigt: 17,5 Km sind trotzdem zusammen gekommen. Das reicht bei dem Wetter.
Tag 6: Ruhetag in Wittenberg
Nachdem uns Wittenberg am 5. Tag mit Regen empfängt, bessert sich das Wetter am Nachmittag, so dass wir zu einem ersten Rundgang starten, nachdem wir unsere Rucksäcke im Hotel „Martas“ abgestellt habe.

Das noch regennasse Wittenberg

Leere Straßen überall. Die Menschen trauen dem Wetter wohl nicht
Erstaunt sehen wir kaum Menschen in den Straßen, erwartet hatten wir an Pfingsten eigentlich Touristenströme, aber offensichtlich misstrauen die Leute dem Wetter. Uns ist es recht.

Blick auf die Stadtkirche

Platz vor dem Rathaus

Rathaus und Stadtkirche
Wir besuchen die Cranach – Höfe, eindrucksvolle Spuren, die Lucas aus Kronach in 40 Jahren Aufenthalt in Wittenberg hinterließ.

Cranach-Höfe

Cranach-Höfe

Gesehen in den Cranach-Höfen
Wir übernachten im Hotel „Martas“, dessen religiöser Bezug uns erst nach und nach klar wird. Das sehr moderne und komfortable, dabei sehr preisgünstige Hotel wird vom „Verein für die Berliner Stadtmission“ betrieben und hat neben einer kaufmännischen Vorständin auch einen theologischen Vorstand, der offensichtlich für das Seelenheil der Gäste zuständig ist. Egal, das Hotel ist absolut empfehlenswert.

Spiegelwelt beim Kaffee vor dem Hotel
Am Ruhetag gehen wir bei mäßigem Wetter auf einen zweiten Rundgang durch die Wallgärten und legen danach die Füße hoch. Also bis Morgen.

Wallgärten

Wallgärten

Wallgärten
Tag 7: Von Gräfenhainichen nach Plodda
Wir verlassen das vom Touristennepp lebende Wittenberg per S-Bahn um ein paar Kilometer weiter in Gräfenhainichen unsere nächste Etappe nach Plodda zu starten. 20 Km liegen vor uns, das Wetter verspricht Wolken und Sonne, aber keinen Regen!
Auf der geplanten Route liegt bis 3 Km vor dem Ziel kein Ort, also decken wir uns in Gräfenhainichen für einen Waldläufertag mit dem Nötigen ein und gehen los….
Wer jetzt noch viel Text erwartet, wird enttäuscht. Es ist eine Waldetappe pur und wir lassen die Fotos sprechen.

Auf dem Mühlenweg in Gräfenhainichen

Die Vehsenmühle ist eine reine „Wohnmühle“

Die Birnbaummühle: Bewohnt, aber teilweise verfallen

Der Rastplatz lässt uns auf Bänke auf der Strecke hoffen…

Keine Bänke, aber eine schöne Strecke

Im Naturpark Düberner Heide

Űppiges am Wegesrand

Die Fingerhüte in voller Blüte

Die Walderdbeeren sind reif

Tabackpflanzen sehen wir nicht

Kiefernwald mit üppigstem Bewuchs

Findet Herbert!

Wald, Wald, Wald

Bleibt er liegen?
Die Hoffnung auf Bänke wird nicht erfüllt. Gut, dass wir unsere Wanderhocker dabei haben. Nach rund 16 Km kommen wir an den Sportplatz in Krina, auf dem die Helden der Kreisklasse Sonntags ihr Können zeigen. Heute ist aber nur der Platzwart da, der uns eine Bank an der Sportlerklause zeigt und uns sogar eine kalte Cola verkauft. Wir sind dankbar!
Nun der Endspurt. Wieder Wald und dann

Wir sind am Ziel
Tag 8: Von Plodda nach Löbnitz
Heute steht eine Wanderung enlang des Muldestausee und der Mulde selbst an. In der Frühe verlassen wir Plodda in Richtung Pouch. Die Sonne und wir strahlen um die Wette.

Außenbereich unserer Unterkunft in Plodda

Wir verlassen Plodda

Auf dem Weg nach Pouch

Unterwegs gesehen: Bastardindigo
Bastardindigo: Die Menschen mögen ihn (heutzutage) nicht mehr, da diese invasive Pflanze (aus Nordamerika) sich wohl hier allzusehr ausbreitet. Dafür aber lieben ihn besonders die Honigbienen. Wir freuen uns mit ihnen.

Dreiblättrige Kleeulme aus Nordamerika
Die Dreiblättrige Kleeulme..
…kommt auch (u.a.) aus Nordamerika.
Wir sehen sie heute besonders oberhalb des Muldestausees – und uns erfreuen an ihrem Blütenduft.
Vor Pouch überspannt eine Brücke das gesamte Muldetal und wir haben von der Brücke einen schönen Blick auf die Mulde und die den Fluss umgebenden Auen. Und aus den Auen einen ebensolchen auf die Brücke.

Brücke über das Mulde-Tal
Am Mulde-Stausee selbst kommen wir nur mit einigem Abstand entlang. Allerdings passieren wir den Goitzschesee bei Pouch.

Am Goitzschesee bei Pouch
Bald erreichen wir die Mulde-Auen und sind hin und weg beim Anblick dieser eindrucksvollen Landschaft.

In den Mulde-Auen

In den Mulde-Auen

In den Mulde-Auen

Ein Findelkind
Ein kleiner Turmfalke sitzt direkt am Wegesrand, als wir durch die Muldeauen wandern. Er dachte wohl, er könnte schon fliegen- hat sich aber doch verschätzt, als er die Bruthilfe hoch über ihm verließ. Jetzt heißt es auf Mama warten, die ihm hoffentlich bald was zum Schlucken bringt. Wir drücken ihm die Daumen!
Etwa 3 Km vor Löbnitz verlassen wir den Fluss und erreichen den hübschen Ort mit seiner eindrucksvollen Dorfkirche (Darüber morgen mehr)

Dorfkirche in Löbnitz
Unter einem Eichenast am Brunnen vor der Kirche erblicken wir unsere heutige Unterkunft: Den Gasthof zum Eichenast. Wie sinnig!

Zum Eichenast in Löbnitz
Tag 9: Von Löbnitz nach Delitzsch – mit Umweg
Heute liegt eine leichte Etappe vor uns: Etwas mehr als 15 km nach Delitzsch. So jedenfalls der Plan.
Unser gestriges Versprechen mehr von der Löbnitzer Dorfkirche zu berichten, können wir nicht einhalten. Die Kirche hatte geschlossen.

Dorfkirche in Löbnitz
So konnter wir uns das Kircheninnere mit der wundervollen Kassettendecke nicht ansehen und müssen Euch mit einem Link trösten.

Natternköpfe in Massen auf dem Weg zum See
Wir machen uns auf zum See und wandern auf dem (Fahrrad) Wanderweg entlang des Seelhausener See nach Sausedltz, wo wir vom Radweg auf einen Feldweg wechseln.

Der Seelhausener See – Ein ehemaliger Tagebau

Gegenüber des Seelhausener See

Auf dem (Fahrad-) Wanderweg entlang des Seelhausener See

Infotafel am See

Sausedlitzer Dorfkirche

Luftaufnahme „Leipziger Neuseenland“

Bick auf den unglaublich blauen See
Laut Karte können wir nach knapp 2 Km zurück auf den Radweg, um den Lober-Leine-Kanal zu queren. Allerdings ist der Verbindungsweg nach ca. 50 von 200 m völlig unpassierbar. Wir wissen wovon wir reden, wenn wir „unpassierbar“ schreiben. Kennen wir das Dilemma mit den Karten und Wegen in manchen Bereichen unseres Landes.

Wanderweg oberhalb des Seenlandes
Moni dazu: Hinter uns hatten wir schon ein paar Km Asphalt-treten, umso erfreuter betraten wir den Feldrain mit seinem natürlich gestalteten Boden- eine Wohltat für unsre Knochen- dachten wir. Allerdings: Unter dem knöchelhoch liegenden gemähten Gras gabs jede Menge unvorhersehbare Hubbel und Löcher, manchmal schlängelte sich noch ein dorniger Brombeerast dazu, die Wildschweine der Umgebung hatten auch nicht wenig da rum geonnert, und najaa – in die Sonne wollten wir möglichst nicht schauen, aber immer NUR auf den Boden direkt vor der Nase? War aber nötig um nicht allzu oft umzuknicken. So gings also im Schneckentempo ca 4Km (zu) lang voran.

Einige Kilometer Umweg in der Mittagssonne
Guut, es hat sowohl vom gemähten Gras, als auch von den blühenden Büschen und Bäumen herrlich geduftet, die Vögelein (immer wieder Kuckuck und auch Pirol) zwitscherten uns eins und noch eins, aber dieses ständige Aufpassen und Ausgleichen um dann schließlich doch noch schief in eine Kuhle zu treten (in der Mittagshitze) ist unglaublich anstrengend. Wie froh waren wir unsre Wanderhocker im Schatten einer Eiche aufstellen zu können- auf einem dieser ‚verlorenen Wege‘, von denen Herbert erzählt, und unsren Wasservorrat zu dezimieren!
Aber schließlich: Zwei kamen durch und auch unspektakuläre Abenteuer sind zum Bewältigen da!

Der Übeltäter : Der stillgelegte Lober-Leine-Kanal

Auf dem Damm des Lober-Leine-Kanal

„Feld“ vor Poßdorf
Wir landen in Poßdorf, fast soweit von Delitzsch entfernt, wie beim Start am Morgen, haben aber schon mehr als 12 Km hinter uns. Wir sehen im Dorf eine Haltestelle und entscheiden uns für die Fahrt mit dem Bus.
Noch kurz zum Rewe- Markt im Gewerbegebiet und dann entlang des Wallgraben zu unserer Unterkunft. Um 17 Uhr sind wir da und kurze Zeit später unter der Dusche.

Zufrieden in unserer Unterkunft

Delitzscher Wallgraben
Tag 10/11: Von Delitzsch nach Leipzig
Am Wallgraben entlang sind wir vorgestern in Delitzsch eingelaufen. Das gefiel uns so gut, dass wir auch dort entlang losgehen. So gelangen wir zum Roßplatz, an dem wir zunächst bei Steinecke frühstücken.

Am Wallgraben in Delitzsch

Am Wallgraben in Delitzsch

Roßplatz in Delitzsch
Am Roßplatz spielt uns das Glockenspiel mit dem Lied „Horch was kommt von draußen rein“ zum Kaffee auf, obwohl wir doch aus Delitzsch heraus wollen.
Hier am Roßplatz Kaffee mit Schweineohr und viele neugierige Blicke. Eine schöne Begegnung mit Herrn Martin Graf- aus Delitzsch- (nochmal: Danke für die nette email!)! Gut gelaunt gehts weiter.

Glockenspiel am Roßplatz in Delitzsch
Vom Roßplatz sind es zum Barockschloss nur 500 m, nicht zu weit für ein Foto.

Das Barockschloss in Delitzsch
Dann geht es zum Werbeliner See, einem alten Tagebau, an dem heute renaturiert wird. Anfänge sind schon zu sehen.

Am Werbeliner See

Am Werbeliner See

Am Werbeliner See
Die Route entlang des Werbeliner See ist etwa 4 Km lang und geht bei Wolteritz fast nahtlos in die Route um den Schladitzer See weiter. In Wolteritz finden wir eine „Strandbar“, wo wir etwas trinken und im Halbschatten ausruhen können.

Badestrand in Wolteritz

Am Schladitzer See bei Wolteritz

Entlang des Schladitzer See nach Rackwitz
Die Wolteritzer Riesenfliege Musca domestica Gigantus wurde erst bei der Nachbearbeitung des Fotos sichtbar…
Unser nächstes Ziel ist Leipzig. Das vorgelagerte Messegelände und die Gewerbegebiete schenken wir uns und fahren 2 Stationen mit der S-Bahn. Immerhin haben wir fast 20 Km unter den Sohlen.
Und das bei dieser schattenlosen Hitze.
Wir kommen im Stadtteil Lindenau unter und erkunden dann am kommenden Tag Leipzig.
Das war’s für heute. So ein schöner Wandertag! Alles lief, wie am Schnürchen- besonders der Schweiß!😉 Eine tolle Strecke- lange an den Seen entlang- mittags (32Grad) gabs Eis und abends im Hotel ne fassst kalte Dusche und gutes Essen.

Leipzig Hauptbahnhof

Dieser begegnete uns immer wieder. Als Skulptur, Fahne oder Plakat

Im Hauptbahnhof

Bushäuschen
Moni schreibt über Auerbachs Keller:

Mädlerpassage
Ich wollte natürlich den berühmten Keller- insbesondere den Hexenkeller besichtigen.
Erste Enttäuschung: Auerbachs Keller liegt in der vlt. ebenso berühmten Mädlerpassage- siehe Jürgen Schneider jedenfalls ne Ladenpassage, die völlig aufgemotzt daherkommt und für mich trotzdem ne blöde Ladenpassage bleibt.

Hinunter in den Keller
Ich stieg aber dennoch die kleine Treppe zum „Großen Keller“ runter, um mich zu erkundigen, wo ich besagten Hexenkeller finden könnte.

Eingang zum Keller, in dem Moni verschwand
Am Empfang des Restaurants standen vier livrierte Kellner rum, die mich derart arrogant abkanzelten, und auf die ‚Führungen des Hauses‘ verwiesen, ohne die ich ja überhaupt gar nichts….. Hätte ich ja mitgemacht, aber mir war jede Lust vergangen dieser extrem unfreundlichen Bagage noch einen Euro zu opfern!
Da werd ich mir doch viiiel lieber Goethes Faust mal in Berlin anschauen!

Faust verzaubert die Studenten

Leipzig – Lindenau

Zu verschenken! Da fühlen wir uns gleich Zuhause.
Das war es für dieses Mal. Morgen geht es weiter von der Merseburger Straße in Leipzig-Lindenau nach Merseburg. Bis dann…
Tag 12: Von Leipzig nach Merseburg
Heute können wir Leipzig hinter uns lassen, und das ohne Wehmut. Da es in unsere Wanderrichtung 3 hintereinanderliegende Gewerbegebiete gibt, nehmen wir den Bus bis hinter den „Schwarzen Bären“, die 3. Gewerbeansiedlung mit Autohäusern und Möbellagern.
Als wir am Abzweig Zschöchergen starten, liegen knapp 20 Km vor uns. Wir wandern auf dem Jakobsweg Via Regia 4 nach Merseburg.
Den Wanderbericht findet Ihr heute en bloc am Ende des Beitrags.

Wir kommen in Zschöchergen an

Ein eindrucksvolle Kopfweide am Ortsausgang von Zschöchergen

Wir erreichen Dölkau. Im letzten Jahr feierten die Dölkauer das 800jährige Bestehen des Ortes.

Der Schenkteich in Zweimen. Ein idyllisches Fleckchen…

Jungstörche in Zweimen

Dorfkirche Zweimen, aufgenommen vom Jakobsweg

Begegnung in Zweimen. Wir mussten unser Gepäck selbst tragen.

Auf dem Jakobsweg hinter Zweimen

Am Raßnitzer See

Kurze Fußpflege am Raßnitzer See

Eine effektive Absperrung eines Naturschutzgebietes

Der Walldorfer See: Am Luppenauer Strand

Jakobsweg in Luppenau. Wie jeder sieht ist hier der motorisierte Verkehr verboten.

Der Jakobsweg vor Merseburg. Danach gehts weiter entlang einer Bundesstraße…
Und wieder ein traumhafter Wandertag!
Nicht zu heiß, nicht zu kalt, kein Regen und Wege, die wir nicht vergessen werden, so schön waren sie ALLE!
Schade nur, dass wir den Duft nicht hier einstellen können- oder besser gesagt: die Düfte, die uns begleiteten. Heute besonders auffallend wieder die blühenden Linden!
Und auch heute- neben all dem Gesang, dem Gezwitscher und Gepiepse rechts und links des Wegs aus Büschen und Bäumen die reine Lebensfreude verkündend und teilend- wie wirklich jeden Tag seit wir los gingen- das Kuckucksen“ von nah und fern. Wir sind uns sicher, dass die (zugegeben gemeine) Taktik des Kuckucks zur Ersparnis der Brutpflege aufgeht: Er steht sicher nicht auf der Liste der bedrohten Arten!
Und hoffentlich auch nicht die beiden jungen Störche, die uns ein klapperndes Beispiel für funktionierende Kommunikation lieferten. Toll!
Hunderte verschiedene Blumen und Blüten haben wir gesehen und entdeckt und ein paar davon auch fotografiert. Irgendwann werden wir ein ‚best of‘ aller Blümchen hier einstellen, wobei wir bei deren Bestimmung nicht immer sicher sind. Wir danken Euch dann für Richtigstellung/en.
Über die gesamte Strecke von 18 Km begegneten uns vielleicht 3-4 Leute. Welche Wohltat das für lärmgestresste Berliner ist, könnt Ihr Euch sicher vorstellen.
Glücklich landeten wir schließlich in unsrer Pension in Merseburg, in der wir ja schon 2020 unterkamen. Und auch hier erfreuliche Ruhe und auch nicht mehr, als (sichtbare) 2-3 Menschen.
Resumee also für die heutige Wanderung: 1plus!
PS: 1plus mit Sternchen, da keinerlei Zipperlein zu verbuchen sind.
Tag 13: Von Merseburg nach Frankleben
Heute eine kurze Strecke zu unserer Unterkunft in Frankleben.
Wir lassen uns Zeit und wandern aus Merseburg entlang der Gotthardteiche (vorderer und hinterer) und durch den Südpark raus.

Wir verlassen Merseburg. Moni plaudert mit einer Passantin…

Der Jakobsweg führt in Merseburg entlang des „Vorderen Gotthardteich“

Vorderer Gotthardteich in Merseburg

Am nördlichen Ende geht der vordere in den hinteren Gotthardteich über
Überraschung für uns beide: Wir sehen und hören zum ersten mal in unsrem Leben eine Goldammer. Ganz nah!

Eine Goldammer, beobachtet im Südpark

Chemiemuseum an der Hochschule Merseburg im Süden der Stadt

Der Jakobsweg zwischen Merseburg und Beuna (Geisel)
Irgendwann gehts ein paar Km auf einem recht öden Wirtschaftsweg entlang- Richtung Ober- oder Unter- oder Niederbeuna. Wer weiß das schon? Egal – Wir sind bereit!

Auf dem Weg nach Beuna (Geisel)

Zufluss der Geisel nahe Beuna

Die Kirche in Beuna

Das ausufernde Herz – Ein Zeichen unseres Seelenzustandes nach diesem tollen Wandertag.
Tag 14: Von Frankleben nach Freyburg
Heute liegt eine schwere Etappe vor uns. Mehr als 20 Km und etliche Höhenmeter. Und so ist es. Was wir nicht auf dem Schirm hatten: Die Strecke ist weitgehend schattenlos. Entsprechend erledigt kommen wir an und deshalb heute nur noch Fotos. Unsere kreative Schreibe fällt aus. Bis morgen, Ihr Lieben….

Unsere Unterkunft in Frankleben

Dorfkirche in Frankleben

Unterwegs nach Pettstädt

Herberge in Pettstädt

In Pettstädt

Erfrischendes für den Weg

Blick ins Mansfelder Land

Kennzeichnendes für die nächsten 5 Km

Weg Richtung Freyburg

Endlich Schatten in Sicht

Schatten….

Blick auf Freyburg
Tag 16: Von Weischütz (Frankleben) nach Naumburg
Da wir auf der Etappe nach Freyburg letztendlich in Weischütz übernachteten, starten wir heute dort in Richtung Naumburg. Obwohl wir früh unterwegs sind, brennt die Sonne schon ganz ordentlich auf uns runter. Jeden Schatten nutzend wandern wir auf dem Unstrut-Fahrradweg gen Freyburg.

Zwischen Weischütz und Freyburg

Im Lohholz hinter Weischütz

Balgstädt – Am anderen Ufer der Unstrut

Kloster Zscheiplitz
Wir erreichen Freyburg gegen Mittag und genehmigen uns im Caffee Merle am Marktplatz einen Cappuccino und ein Eis. Wir sitzen dort gut beschattet von Platanen, bevor wir uns zur Marienkirche aufmachen. „Natürlich“ verschlossen, also nix mit Innenansicht.

Weinberg vor Freyburg

Teile der Stadtmauer in Freyburg

Am Markt in Freyburg das Caffee Merle

Die Marienkirche in Fre%%yburg

Die Unstrut bei Freyburg
Wir queren die Unstrut und gehen nach Großjena.

Bauerngarten in Großjena

Gesehen in Großjena
Großjena
Bis jetzt unser Lieblingsdorf. Das liegt auch an den vielen Bauerngärten dort: Einer schöner wilder und üppiger, als der Andere! Wir wollen wieder kommen.

Marientor in Naumburg
In Naumburg endet unsere heutige Etappe. Und hier beendet auch die Unstrut ihr Eigeleben: Nördlich von Naumburg mündet sie in die Saale.
Tag 17 : Von Naumburg nach Weichau
Am späten Nachmittag des Vortages kommen wir in Naumburg an. Einchecken, Dusche und ein erster Rundgang.

Marientor in Naumburg

Frühabendlicher Marktplatz in Naumburg mit Stadtkirche

Frühabendlicher Marktplatz in Naumburg
Der 17. Tag verläuft anders als geplant. Die Recherche nach Einkaufsmöglichkeiten an unserer „Ruhetagsunterkunft“ in Weichau zeigt, dass es dort im Umkreis von ca. 8 Km keine gibt.
Also müssen wir in Naumburg Vorräte für drei Tage einkaufen: Vorräte für 2 Übernachtungen in einer Ferienwohnung mit Selbstversorgung. Wasser, Lebensmittel und was wir sonst noch brauchen, für die nächste schwere Etappe nach Dornburg.
Das mitzuschleppen ist unmöglich. Also ab in den Bus und so nah wie möglich an Weichau heranfahren. Das ist der Weiler Kleinheringen.
Da blebt noch Zeit für eine weitere Erkundung.

Marktplatz mit dem Haus Markt 10 in der Bildmitte

Kassette in der Einganstür Markt 10 in Naumburg

Kassette in der Eingangstür Markt 10 in Naumburg

Altstadt mit Blick auf den Dom

Der Dom in Teilansicht

Der Naumburger Dom musste natürlich auch vollständig aufs Foto
Jetzt noch einkaufen und mit zentnerschwerem Geäck in den Bus nach Kleinheringen…

Dorfteich in Kleinheringen
… und weiter nach Weichau.

Weinberge in Kaatschen

Die Saale in Kaatschen
An der Fewo angekommen, begrüßt uns eine Überlebenskünstlerin.

Eine kämpft sich durch…
Jetzt aber ins Kühle, eine Dusche und Ruhe ist. Bis morgen Ihr Lieben.
Tag 18: (K) ein Ruhetag in Weichau
Auf der Busfahrt am Vortag kamen wir durch Bad Kösen. Der Ort gefiel uns bei der Durchfahrt ausnehmend gut, so dass wir beschlossen, heute am Ruhetag dem Städtchen einen Besuch abzustatten. Und wir wurden nicht enttäuscht und steckten die 10Km gut gelaunt weg.

Unterer Kurpark in Bad Kösen

Bahnhof in Bad Kösen

Eine imposante Orientalische Buche im Unteren Kurpark

Moni: Herbert ganz traurig, weil ich nicht weiß, dass dies keine Trauerweide, sondern eine Orientbuche ist.
In Bad Kösen steht ein 1735 in Betrieb genommenes und voll funktionsfähiges Gradierwerk, das heute für den Kurbetrieb genutzt wird. Der Gradierprozess dient dazu, eine durch Pumpen geförderte Salzsole „aufzukonzentrieren“, zu gradieren.
Einzigartig und eindrucksvoll ist in Bad Kösen der Antrieb der Pumpe. Am Wasserrad wird die Drehbewegung des Wasserrades in eine Linear- oder Längsbewegung umgesetzt.

Blick auf das Wasserrad

Das Wasserrad

Blick ins Innere

Das Gestänge
Da die Strecke zwischen Wasserrad und Gradierwerk nicht geradlinig verläuft, ist eine Vorrichtung zur Richtungsänderung notwendig, bevor das Gestänge im Pumpenturm zum Antrieb der Pumpe genutzt werden kann.

Der Turm zum heraufpumpem der Sole
Wer mehr über das Gradierwerk erfahren möchte bitte hier

Romanisches Haus in Bad Kösenus
Das Romanische Haus in Bad Kösen ist eines der ältesten Profanbauten in Mitteldeutschland. Es ist Teil der Straße der Romanik und wird heute als städtisches Museum genutzt, unter anderem befindet sich hier das Käthe Kruse Museum.
Darüber berichtet Moni nun:
Herbert wollte nicht mit mir ins ‚Weltgrößte Käthe Kruse Museum‘ (Männer!).
So besuchte ich eben allein die interessante Ausstellung vom Werdegang und Wirken der berühmten Puppenbauerin. WIKILINK
(Ich selbst hatte als Kind keine ihrer Puppen, dafür umso mehr Steiff-Tierchen. (27 Stück) Aber das ist eine andere Geschichte.) Hier eine sehr persönliche Auswahl
aus dem schönen Museum.

Der kleine Junge gefiel mir sofort. Er bildet mimisch eine Ausnahme unter den sonstigen Kruse Puppen mit seinem fröhlichen Lächeln.

Das Jubiläumsmädchen (natürlich mit jeder Menge Echthaarlocken) schaut dagegen ziemlich ernst, wenn nicht gar leicht säuerlich.

Eine „lebensecht wirkende Säuglingspuppe, die über viele Jahrzehnte als Lehrpuppe bei der Ausbildung von Kinderkrankenschwestern in der Säüglingspflege diente.“

Kurz nach Beginn des 1. Weltkrieges entstanden voll bewegliche, ca. 11cm große Soldatenpuppen.

Aus der Serie der Gesellschaftspuppen verabschiedet sich dieser soignierte Herr.

Familie Kruse um 1912.

Missratenes Plagiat einer Käthe Kruse Puppe 😉. Im Museumsgarten.
Wer mehr über Käthe Kruse erfahren möchte

Auf dem Heimweg nach Weichau

Die Saale

Flutender Hahnefuß in der Saale
Unser „Ruhetag“ ist – wie Ihr seht – recht erlebnisreich verlaufen. Für uns reichts jetzt auch, wir haben morgen eine schwere Etappe vor uns.
Tag 19: Von Weichau nach Dornburg
Bei erwarteteten 31°C geht es heute auf die Tour nach Dornburg. Die Route führt über weite Strecken über den Feengrotten – Kyffhäuser – Weg. Nicht nur am Namen, sondern auch am Streckenprofil merken wir, dass wir uns in Thüringen befinden. Schluss mit flachen Strecken: Die letztlich 19 Km führen über 200 Höhenmeter, mit dem steilsten Stück am Ende der Etappe.

Frühnebel an einem Totarm der Saale
Wir starten um 6 Uhr in der Frühe und erreichen noch in der Morgenkühle Camburg.

Unsere erste Pause in Camburg

Stadtkirche St. Trinitatis in Camburg
Die Stadtkirche sieht äußerlich eher unscheinbar aus, das Innenleben ist es nicht. Für Interessierte hier ein Link.

Blick aufs Museum in Camburg

Saale in Camburg

Landschaft zwischen Camburg und Würchhausen

Rast vor Würchhausen
In Würchhausen beginnt der erste steile Wegabschnitt. Ein sehr schmaler Weg kombiniert Rad- und Wanderweg bei einer Steigung von 12 %. Auch hier sind natürlich die „sportlichen Radfahrer“ unterwegs, für die Wandernde und Fahradwandernde nur hinderlich sind, wenn es gilt, eine neue Bestzeit zu fahren…

Unterwegs nach Dornburg. Ihr seht die Hitze förmlich…

Wir erreichen Dornburg. Ein erster Blick auf das Schloss
Jetzt noch ein Aufstieg zur Stadt und unserer Unterkunft. 850 m mit einer satten Steigung, dann gehts nach einer kurzen Pause mit Eiscaffee und Espresso zur Unterkunft. Moni dazu:
Unsre wunderschöne Unterkunft in Dornburg/ Saale.
Schon der Eingangsbereich erfreut das heute doch sehr erhitzte Herz.

Vor unsrer herrlich kühlen und gemütlichen Ferienwohnung zeigt sich ein Garten, der seinesgleichen sucht.

Atlaszeder
Uns beeindruckt besonders die Atlaszeder, die, mit dem wuchernden Blauregen, eines der Gartenplätzchen begrenzt.

Und noch einmal die Atlaszeder
Blick auf einen weiteren Gartenplatz mit kleinem, gemauertem Teich.

Trampolinspringen haben wir uns aber doch verkniffen.
Das war es für heute, Ihr Lieben. Bis morgen….
ag 20: Von Dornburg nach Jena
Heute starten wir unsere Etappe später als gewöhnlich. Wir verlassen unsere schöne Unterkunft in Dornburg erst gegen 10 Uhr und machen uns an den Abstieg nach Dorndorf, wo wir für den Tag einkaufen können. Die Dornburger Schlösser liegen an der Strecke, die mit 15% Gefälle ins Tal führt.

Das Dornburger Rokkokoschloss

Der Schlossgarten
Das Renaissance-Schloss ist eingerüstet, das alte Schloss sehen Wandernde besonders gut vom Tal aus.

Die Dornburger Schlösser. Vorn das alte Schloss, dahinter das Rokkokoschloss und das Renaissance-Schloss
Nach unserem Einkauf zieht es bedenklich zu und es beginnt zu stürmen. Das entspricht der Gewitterwarnung der Wetterprognose. Nach einer kurzen Strecke in Richtung Possdorf entschließen wir uns dann zur Umkehr und fahren von Dorndorf die 2 Stationen nach Jena Paradies.

Ankunft in Jena Paradies – Ansicht vom Bahnsteig
Jena stellt sich uns so ganz anders dar als in unserer Vorstellung. Ein typischer Großstadt-Baustil prägt das Bild.

Blick aus unserem Pensionsfenster
Das Alter der Stadt bezeugende Relikte sind eher selten zu sehen, allerdings haben wir bisher wenig Zeit in Besichtigungsgänge investiert.

Teil der alten Stadtmauer mit Tor- und Wehrturm
Ein typisches Großstadt-Einkaufszentrum hat Jena auch: Die Goethe-Galerie in der Schillerstraße. Wie sinnig…
Nicht nur Geld ausgeben können wir in der Galerie, sondern wir lernen auch, wie der Sternenhimmel an dunkle halbkugelförmige Decken (Planetarium genannt) gezaubert wird: Mit solchen Projektoren.

Planetariumsprojektor von Zeiss – ausgestellt in der Goethe Galerie in Jena
Solche Projektoren wurden seit den frühen 1900er Jahren von Zeiss hergestellt. Hier ein geschichtlicher Abriss über die Entwicklung.
In der Kuppel der Goethe-Galrie sehen wir keine Sterne, sondern dies…

Und hier schlafen wir heute. Das „Gasthaus Zum Roten Hirsch“ , er existiert seit 1537!

Tag 21: Von Jena nach Rudolstadt

Ein letzer Blick auf Jena mit dem Jentower
Die Strecke zwischen Jena und Rudolstadt (38 Km) schaffen wir an einem Tag nicht. Da wir im Vorfeld der Wanderung zwischen den Städten keine Unterkunft vorbuchen können, setzen wir uns in Jena in den Zug und fahren nach Zeutsch. Dort beginnen wir die Etappe nahe der Krebsmühle auf dem Saaleseitenweg. Im Folgenden lassen wir nun die Fotos den Weg schildern.

Einstieg in den Saaleseitenweg mit Hinweis auf dem Wegweiser: „Trittsicherheit erforderlich!“

Blick auf die Krebsmühle

Auf dem Saaleseitenweg

Die Saale führt wohl Niedrigwasser

Der Saaleseitenweg ist zunächst flach und gut wanderbar…

Der Einstieg in den Waldpfad im Hang ist eher gemächlich

Die Bräutigamswand
Űber die Bräutigamswand wird folgende Geschichte erzählt:
Oben auf der Bräutigamswand haben die jungen Mädchen im Saaletalnebel das Bildnis ihres Zukünftigen erblickt. Dabei ist ein Mädchen so erschrocken, dass sie sich lieber in die Saale gestürzt hat.

Moni entdeckt ein Kleefeld im Baum

Dann bewahrheitet sich das „Trittsicherheit erforderlich“

An der Rolandquelle stehen sogar Trinkgläser bereit.
Moni ist mutig und klettert zur Quelle hinunter um ein mit Glas frischem Quellwasser zu füllen. Das gelingt nicht ganz, es wird kaum mehr als ein Schluck, das Wasser tröpfelt nur.

Die Quelle selbst ist eher unscheinbar…

Moni zapft uns ein Gläschen…

Der Saaleseitenweg ist ein schmaler Naturpfad mit vielen kurzen Auf- und Abstiegen auf ca. 3,5 Km
Die Hangpassage des Saaleseitenpfad endet kurz vor Oberkrossen und geht in einen flachen Bereich über.

Diese Gesellen hätten den Saaleseitenpfad wohl spielend genommen

Kreatives Fachwerk in Oberkrossen

Das Windorfhaus in Oberkrossen von 1603

Rosen am Windorfhaus
Zwischen Oberkrossen und Weißen laufen wir auf einer schmalen Straße mit wenig Verkehr.

Silberdistel am Weg zwischen Oberkrossen und Weißen

Kirche in Weißen
Bald erreichen wir Etzelbach, ein hübsches Dorf mit ansehnlichen Fachwerhäusern und einem Rittergut.

Fachwerkschönheit in Etzelbach

Etzelbach ist ein „Fachwerkwerkdorf“

Rittergut in Etzelbach – erbaut im 11. Jahrhundert. Heute eine Seniorenresidenz
Die Strecke zwischen Etzelbach und Kirchhasel sieht schon auf der Karte öde und schattenlos aus. Und so ist es auch, also so schnell wie möglich durch.

Flach wie ein Teller und schattenlos. Die Strecke zwischen Etzelbach und Kirchhasel
Wir kommen vom Regen in die Traufe und müssen bis Rudolstadt durch die von Herbert so „geliebten“ Gewerbegebiete…

Wir erreichen Rudolstadt
… bis wir in Rudolstadt einlaufen.

Innenstadt von Rudolstadt
Noch einen Kaffee nahe beim Hotel, dann einchecken und duschen.
Akso dann bis morgen, Ihr Lieben.
Tag 22: Von Rudolstadt nach Bad Blankenburg
Von der Streckenlänge ausgehend, liegt heute mit letztlich gut 13 Km eine eher leichte Etappe vor uns. Das Streckenprofil zeigt uns aber, dass ein schweißtreibende Etappe mit reichlich Höhenmetern ansteht. Wie unser Track am Ende zeigt, sind es rund 300 Hm. Also ganz ordentliche Steigungen.

Ein letzter Blick in die Marktstraße in Rudolstadt

Wir queren die Saale in Rudolstadt auf dem Drei Städte Weg

Die Saale
Nah an unserer Route stehen die „Rudolstädter Bauernhäuser“, die als ältestes Freilichtmuseum Deutschlands beworben werden. Das Museum öffnet erst um 11 Uhr, so dass wir uns, wie viele andere Besuchende auch, mit einem Blick von außen begnügen müssen.

Bauernhaus im Freilichtmuseum…

Die Häuser sehen prachtvoll aus, so der Eindruck von außen
In der Nähe der Saale bei Volkstedt haben wir einen ungetrübten Blick auf die Residenz. Das zum ersten und einzigen Mal.

Die Rudolstadter Residenz
Bei Volkstedt überqueren wir die Saale zum letzten mal auf dieser Wanderung. Hier bietet der Fluss dank einer Fischtreppe (hier Saaleleite genannt) einen eindrucksvollen Anblick. Wir rasten hier noch einmal ausgiebig…

Saaleleite bei Volkstedt
… bevor in Volkstedt der erste Aufstieg von rund 240 Höhenmetern beginnt. Die Steigung liegt bei 15%, bei der Hitze ziemlich schweißtreibend.

Endphase des Aufstiegs. Wie immer wirken selbst steilste Bereiche auf Fotos eher harmlos
Belohnt werden wir mit einem Fernblick über das Saaletal und das hübsche Örtchen Zeigerheim.

Blick auf Zeigerheim
Hinter Zeigerheim geht es zunächst talwärts und dann in einen weiteren steilen Aufstieg, bevor wir uns aufmachen können, um nach Bad Blankenburg abzusteigen.

Weg hinab nach Blankenburg

Wir sind in Bad Blankenburg

Blick auf die Burg Greifenstein. Allerdings nur auf einem Trafohäuschen…
Jetzt noch zur Pension „Villa Brödel“, duschen, einkaufen und dies hier fertigmachen.
Unser Fazit: Es war anstrengend, aber wir sind wieder einmal durch ein prächtiges Stück Thüringen gewandert.
Das wars für heute, Ihr Lieben.
Tag 23: Von Bad Blankenburg nach Milbitz
Unsere Wanderapp Outdooractive überschreibt den Track unserer heutigen Etappe so: Lange Wanderung auf dem Grünen Strich, Rinnetal nach Milbitz über Watzdorf, Leutnitz und Quittelsdorf.
Etwas verwirrend, denn der grüne Strich ist das Wanderzeichen des Wanderwegs durchs Rinnetal, mehr nicht.

Unsere Unterkunft in Bad Blankenburg: Villa Brödel
Wir verlassen die Villa Brödel früh um Halb-Acht und trinken in der Bäckerei beim Rewe erstaunlich guten Cappuccino, kaufen ein und gehen los.

Die Schwarza in Bad Blankenburg

Marktplatz in Bad Blankenburg
Bad Blankenburg schmückt sich zum 27. Lavendelfest am kommenden Wochenende.
Moni macht auf den Gründer des ersten Kindergartens (in Blankenburg) aufmerksam:
Als ehemalige Erzieherin/ Heilpädagogin möchte ich hier doch unbedigt Friedrich August Wilhelm Fröbel (1782-1852 erwähnen.
Er „leitete mit der Gründung des ersten Kindergartens in Blankenburg eine pädagogische Revolution auf dem Gebiet der Kleinkindererziehung ein. Schon 1840 forderte Fröbel den Kindergarten für alle Kinder kostenfrei. Seine Konzeption zur Theorie und Praxis des Kindergartens, führte zu weitreichenden Veränderungen der pädagogischen Praxis weltweit und besitzt bis heute ungebrochene Aktualität.“ Quelle: https://www.thueringen.info

Friedrich-Fröbel-Museum

Burg Greifenstein
Hoch über der Stadt thront die Burg Greifenstein, das markanteste Wahrzeichen von Bad Blankenburg. Die Burganlage ist eine der größten ihrer Art.

Die kleine Dorkirche St Batholomäus in Watzdorf

Auf dem Weg Richtung Leutnitz

Wir gehen fast die ganze Strecke an der Rinne, einem lieblichen Bach entlang
Das Rinnetal hat uns heute besonders begeistert – und gut getan: Der kleine Bach plätscherte so munter an unsrer Seite, es gab viel Schatten und dazu wehte ein leichter Wind, der das Wandern bei fast 30 Grad spürbar erleichterte.

Wir machen Rast an einer der vielen! Rastplätze im Rinnetal

Quittelsdorf im Rinnetal

Kirche in Rottenbach

Viadukt vor Milbitz
Die Strecke von Bad Blankenburg bis Rottendorf stieg kontinuierlich, aber ohne größere Steigungen an. Hinter Rottenbach änderte sich das, es ging merklich bergauf und so wechselten wir nach einigen hundert Metern auf die Landstraße im Tal und erreichen über die wenig befahrene Straße Milbitz.

Wir erreichen Milbitz

Milbitz

Am Ortseingang sehen wir einige in den Fels getriebe Eiskeller
Das war es für heute, morgen Ruhetag, also bis bald.
Tag 24: Ruhetag in Milbitz
Nach der gestrigen tollen, aber auch hitzebetonten Wanderung, war das Telefonat mit unsrer Gastgeberin für die kommenden zwei Tage eine sehr erfreuliche, da entlastende Sache: Frau Möller ‚verbot‘ uns geradezu den anstehenden Einkauf (u.a. hektoliterweise Wasser) zu besorgen, sondern kutschierte uns gut gelaunt zum nächsten Edeka und zurück zum (wunderbar kühlen) Apartment.

Sitzecke an unserer Unterkunft bei den Möller’s
So mussten wir uns heute um nix mehr kümmern, sondern lungerten stattdessen entspannt im schattigen Gartenplätzchen rum.
Bevor die gesamte Familie Möller ‚in aller Herrgotts früh‘ nach Schweden aufbrach gabs aber noch einen Tipp: Die Paulinzeller Teiche- mit angeschlossener Fischräucherei- ca. 1 Km entfernt. Das kann frau ja sogar nur mit Sandalen gehen! Kleiner Regenschauer wird abgewartet und dann….

Auf dem Weg zu den Paulinzeller Klosterteichen

Paulinzeller Teiche

Alte Zeiten
Wir können das Apartment wärmstens empfehlen. Hier die Adresse:
Fam. Möller Hauptstraße 44 07426 Milbitz Tel 0163 6361839
Tag 25: Von Milbitz nach Ilmenau
Heute steht ein Wanderung von annähernd 20 Km und letztlich 350 Höhenmetern von Milbitz nach Ilmenau an.

Von Milbitz nach Paulinzella – Sehr schöner Weg mit gleich mal einer ordentlichen Steigung

Auf fallend sind die vielen Rast- und Ruheplätze im Thüringer Wald. Das kommt uns sehr entgegen

Fenster mit Durchblick – Gesehen kurz vor Paulinzella

Ein Highlight der heutigen Etappe ist sicher das Kloster Paulinzella

Das Benediktinerkloster Paulinzella
Das Kloster Paulinzella ist eine ehemalige Benediktinerabtei, gegründet als Doppelkloster in Paulinzella im Rottenbachtal in Thüringen. Die Ruine der Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken in Deutschland. Wer mehr erfahren will, Paulinzella"> bitte hier.

Hier hat Goethe Geburtstag gefeiert
Goethe war von der mystischen Klosterruine fasziniert und verbrachte angeblich seinen 68 Geburtstag hier.

Paulinzella sieht sich als Tor zum Thüringer Naturpark
Weiter geht es nach Gräfinau-Angstedt, auf machnen Karten noch Wolfsberg genannt. Der Ort liegt in etwa 400 m ü. NHN. Westlich erhebt sich der 527 Meter hohe Wolfsberg, der Namensgeber der früheren Gemeinde Wolfsberg.

Aufstieg nach Gräfinau-Angstedt

Ein ***** Sterne-Rastplatz
Der allerschönste Rastplatz bis jetzt auf dieser Wanderung! Wir sitzen gemütlich im Schatten, kein Mensch weit und breit, ein leiser Wind umschmeichelt uns, Kaffee und Brotchen ausgepackt, und dann schauen wir den Fischen im Teich zu – die man erst auf den zweiten Blick erspäht. Mal sehen, ob sie noch näher kommen: Ein kleines (wirklich ganz kleines) Stückchen Knäckebrot kann doch wohl nicht schaden.
Wir erreichen Gräfinau-Angstedt. Der Ort macht nicht viel her, hat jedoch eine mächtige Kirche.

Die Kirche Maria, Nicolai und Allerheiligen in Gräfinau von 1830
Gräfinau liegt an der Ilm, die im Ortskern leicht aufgestaut wird.

Die Ilm in Gräfinau
Nach einer Pause in einem tristen Döner gehts weiter nach Ilmenau.
Der Ort liegt auf einer Höhe von etwa 500 m ü. NN am nordöstlichen Rand des Thüringer Waldes. Die Kernstadt liegt dabei in einem weiten Talkessel der Ilm, welche die Stadt in West-Ost-Richtung durchfließt.

Die Ilm in Ilmenau

Obwohl es Samstagnachmittag bei bestem Wetter ist, macht die Stadt einen öden Eindruck. Kein Cafe im Zentrum, nur ein Straßenverkauf für Pizzen und einer für Döner haben geöffnet. Tote Hose eben, wie ein junger Mann meint, den ich nach dem Weg zum Edeka frage.
Dann der Einkauf für morgen, die Dusche und dieser Beitrag. Das war es für heute, bis morgen Ihr Lieben.
Tag 26: Von Ilmenau nach Zella- Mehlis
Angesichts der zu erwartenden Temperaturen von 31 bis 32°C beschließen wir mit dem Bus von Ilmenau zur Kreuzung Rennsteig zu fahren. Das erspart uns einige Höhenmeter. Von dort gehts dann hoch zur Schmücke, wo uns ein Gasthaus zur ersten Pause erwartet.

Am Gasthaus Scmücke
Angekommen auf der Schmücke müssen wir – und mit uns viele andere Wanderer/innen – leider feststellen, dass das ‚Gasthaus zur Schmücke‘ wegen Wasserrohrbruch geschlossen hat.
Beim Umschauen sehen wir dann diesen ‚Marterpfahl‘ der durchgelaufenen Wanderschuhe-manche haben sogar schon Moos angesetzt.
Noch ein Bick von der Höhe und weiter auf dem Rennsteig – hier eher ein geröllhaltiges trockenes Bachbett – in Richtung der Wetterstation auf der Schmücke.

Blick vom Gasthaus Schmücke

Auf dem Rennsteig

Der vermutlich höchste Punkt unserer Wanderung

Wetterstation auf der Schmücke
Jetzt beginnt – wenn auch zunächst unmerklich – der Abstieg nzzach Zella-Mehlis.

Der Rosenkopf am Rennsteig
Die Infotafel am Rosenkopf weist auf ehemals 1007 Grenzsteine entlang des Rennsteiges hin. Der Rennsteig mit seinen verbliebenen rund 800 Grenzsteinen steht unter Denkmalschutz.

Rettungsstation im Skigebiet Rennsteig. Wohl eher für den Wintersport als für Wanderer eingerichtet.
Wir verlassen bei etwa 900m Höhe den Rennsteig ung steigen in Richtung Heidersbach ab.

In dieser Höhe herrscht Fichtenbestand vor – scheinbar schon stark geschädigt

Zutat für Moni
Nur für Eingeweihte (Trierer): Zutat für Knüppelschis Süppschi
(Für Nichttrierer: Knüppelschis Süppschi ist die verbrämende Bezeichnung für Prügel.)

Blick über den Thüringer Wald
In der Ferne sehen wir eine Burg. Moni studiert die Karte, findet aber nichts dazu. Es bleibt rätselhaft, einen weiterer Hinweis finden wir erst viel später, aber keine Auflösung.
Der Abstieg über die geröllige Schotterpiste ist anstrengend und es geht nur langsam vorwärts.

Fingerhut am Rand der Schotterpiste
So viele Fingerhüte heute auf dem Weg. Wir lassen die Finger davon.

Blick in ein Seitental
Wir durchwandern das Quellgebiet der Ilm, die hier von zahlreichen Bächen gespeist wird. Die Seitentäler, die von diesen Bächen durchflossen werden, sind mit ihren Lichtungen wunderschön. Für Fotografen ist es immer wieder enttäuschend, dass die Eindrücke nicht ins Bild gesetzt werden können.

Blicke in die Weite sind nur selten möglich
In tieferen Lagen prägt der belaubte Mischwald den Weg und die Blütenvielfalt nimmt zu.

„Platanenalle“ auf dem Suhler Brückenweg

Der getüpfelte Gilbweiderich gehört zur Familie der Primelgewächse😳
Wir mache kurz vor Heidersbach eine ausgiebige Pause.

Von unsrer Päuschenbank nach oben geschaut.
Hinter Heidersbach gelangen wir zum „Fröhlichen Mann“, was immer das ist. Wir sehen ein Gewerbegebiet. Ödnis pur, kein Cafe. keine Möglichkeit für eine Rast. Nur eine Tankstelle, sinnigerweise heißt sie „Zum fröhlichen Mann“. Hier kaufen wir ein Eis, trinken eine kalte Cola. Und wir sehen eine Bushaltestelle: Die Linie 300 bringt uns zum Marktplatz in Zella-Mehlis.

Marktplatz in Zella-Mehlis
Nun noch einmal zum „Burgenrätsel“. Bei der Bildauswahl am Abend zeigt sich…

Unsere „Burg“
… unsere Burg stellt sich als undefinierbares Bauwerk heraus. Auch hierzu finden wir keinen Hinweis. Kann uns jemand weiterhelfen?
Das war es für heute. Jetzt Ruhetag in Zella-Mehlis. Also bis bald.
Tag 27: Ein Tag in Zella-Mehlis
Unseren Ruhetag verbringen wir in Zella-Mehlis. Ein Rundgang durch Mehlis – einem Ortsteil der Gemeinde – einkaufen und ausruhen, mehr ist heute nicht auf dem Plan.

Spätnachmittaglicher Blick durchs Gässchen auf die Kirche St Magdalena
Zella-Mehlis ist eine 1919 aus der Zusammenlegung der Gemeinden Zella St. Blasii und Mehlis entstandene Kleinstadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Der Ort hat eine bewegte Geschichte. Die Bewohner der Region mischten bei den Bauerkriegen mit, bekämpften den Kapp-Putsch und leisteten erheblichen und langen Widerstand gegen das NS-Regime.

Gedenktafel am Marktplatz
Der Markt wird bewacht vom „Platzwächter„, eine Skulptur des bekannten Künstlers und Philosophen Dr. Ulrich Barnickel

Der Platzwächter in Zella-Mehlis
Uns stellt sich der Ort sehr ruhig dar, auffallend sind die vielen schönen Häuser. Hier eine Auswahl:





Mehr zu Zella-Mehlis auf Wikipedia

Prachtbau ohne Namen an der Lämmermann-Straße 2
Tag 28: Von Zella-Mehlis nach Themar
32°C sollen es heute werden. Uns graut ein wenig, wenn wir daran denken, dass mehr als 200 Höhenmeter vor uns liegen. Zum Glück gleich am Beginn der Etappe, die wir am Ortsrand von Zella-Mehlis auf dem Prinzenweg starten.

Wir verlassen Zella-Mehlis auf dem Prinzenweg
Und es geht gleich zu Sache. 241 Höhenmeter auf den ersten 3 Km sind es, als wir die erste Steigung an der Gedenktafel für Hans Renner erreichen.

Später gehen wir auf dem Hans-Renner-Gedenkweg weiter
Hier oben haben wir einen schönen Ausblick – es wird der einzige Fernblick bleiben – auf Zella-Mehlis, leicht getrübt durch eine Stromleitung.

Blick zurück und hinab auf Zella-Mehlis
Wir gelangen ins Gebiet „Fröhlicher Mann“, das kennen wir schon vom Vortag und wollen es unbedingt meiden.

In der Nähe des „Fröhlichen Mann“
Deshalb vertrauen wir der Karte und diesen Wegweisern und wandern direkt in Richtung Suhl. Der soll uns an „Tote Männer“ vorbeiführen.
Diese haben wohl – wie wir – Karten und Hinweischildern vertraut und sind im Dickicht bzw. hüfthohem Gras elendig zugrunde gegangen. Der Weg, der so nett beginnt, endet förmlich im Nichts.
Wir irren herum, versuchen hier und dort einen Weg zu finden und entdecken zwar einen Hochsitz, aber keinen Weg. Irgenwie muss der Jäger doch dorthin kommen? Also schlagen wir uns am Waldrand durch und siehe da: Ein Hausdach! Darauf zuhaltend finden wir zunächst etwas Wegähnliches und dann einen Weg, der uns weiter nach Suhl bringt.

Weg zu den „Toten Männern“

Perücke-Flockenblume
Die Perücken Flockenblume blüht- wie man sieht- im August und September😉 Nicht nur diese hier steht auf der Liste der gefährdeten Pflanzen in D.

Ich werde mal als gelbblütiger Frauenmantel erstrahlen

Der Weg verdunkelt sich…

Dann landen wir hier im hüfthohen Gras

Geschafft – es ist wieder ein Weg zu erkennen

Eine Betonie
Im europäischen Mittelalter wird die Echte Betonie in den Pflanzenlisten der kaiserlichen Gärten Karls des Großen 812 erwähnt. Als geschätzte Heilpflanze hatte sie dadurch einen Stammplatz in jedem Kloster- und Apothekergarten oder wurde um Kirchen gepflanzt. Die Betonie hatte auch als Amulett-Kraut große Beliebtheit und wurde mit roter Wolle ums Handgelenk oder um den Hals getragen. Diese magische Applikation sollte unter anderem auch vor Hexerei schützen.

Wir sind in Suhl…
In Suhl- Heinrichs geben wir um ca. 13 Uhr den Kampf gegen die Hitze auf. In den Bus nach Meiningen und dann weiter mit der Bimmelbahn nach Themar. Eben ein Notprogramm. So eines werden wir auch für morgen ausarbeiten, dann sollen es 36° werden…
Bis morgen Ihr Lieben, haltet Euch wacker und trinkt viel. So wir wir jetzt: Literweise Isotonische Getränke…

… und in Themar
Tag 29: Von Themar nach Hildburghausen
Moni hat darauf bestanden, den heutigen Blog-Text zu schreiben. Daher nur ihr Text und unsere Fotos.
In eigener Sache:
Am Beispiel des heutigen, elenden Hitzetags muss ich doch mal auf die unglaubliche Einsatzbereitschaft meines Mannes hinweisen. Während ich mich tropfend (Schweiß) und fluchend (ordinär) von einem Schattenfleck zum Nächsten schleppe, zückt Herbert in der Affen-Glutsonne immer wieder die Kamera um die schönsten Beitragfotos für den Blog zu bekommen.
Ich bin derweil froh über die kleinen Verschnaufpausen, die so für mich entstehn.
Aber schon gehts weiter – der Weg will ja auch bei miesestem GPS-Signal und schlechten Karten gefunden werden – bzw. Ersatzrouten müssen her, wo keinerlei Ersatz sicht – oder gangbar scheint.
Ich neige dazu den nächsten Bus oder Zug als alternativlos anzupreisen – hab aber noch lang nicht immer Erfolg damit.
In der Unterkunft angekommen wollen die Fotos auch noch irrrgendwie (?) hochgeladen, bearbeitet, betextet und was weiß ich noch alles zum Blog gefügt werden. Jeden Abend.
Will sagen:
Respekt, Respekt, Respekt, mein Schatz, für Deinen täglichen Sieg über das ’nach Lust und Laune Prinzip‘!
Und morgen wirds nicht mehr so heiß!

Unsere Ferienwohnung „An der steinernen Kirche“

Rathaus am Marktplatz in Themar

Marktplatz in Themar

Die Werra in Themar

Polterabend vorüber? Gesehen in Themar

Schieferkunstwerk in Reurieth

Reurieth Dorfmitte

Blick zurück auf Reurieth

Wandmalerei an einem Hotel in Ebenhards

Wir kommen in Hildburghasen an

Markt in Hildburghausen
Tag 30: Von Hildburghausen nach Hallstadt
Der Tag heute ist ein schwieriger Tag. Trotz aller Bemühungen war es uns im Vorfeld der Tour nicht gelungen eine Unterkunft eine Etappenlänge entfernt von Hildburghausen zu buchen.
So war uns beim Start klar, dass ein Teil der Route mit dem ÖPNV bewältigt werden muss. Wir wollen in Zapfendorf in Oberfranken starten und in Hallstadt übernachten. Auch das erweist sich als nicht einfach, die Anreise nach Zapfendorf ist kompliziert und wir stranden zunächst in Bamberg. Es beginnt zu regnen und so „schmeißen“ wir die Etappe und beschließen uns heute Bamberg anzusehen.

Wir verlassen Hildburghausen

Die Enten im Stadtpark kommen zur Verabschiedung

Der Main-Donau-Kanal in Bamberg

Goblmoo – Brunnen in der Altstadt von Bamberg
Der Gabelmann auf fränkisch „Goblmoo“ stellt den römischen Meeresgott Neptun dar.

St Martin am Markt

Das Innere von St Martin

Man muss schon zu ihm aufschauen:
Der Hl. Antonius in St Martin /Bamberg.

Auf dem Weg zum Dom über den linken Regnitz-Arm

Bamberger Dom

Fotobombing im Dom

Moni verlässt die oberen Ränge im Dom

Das Apfelweibla
Das ‚Apfelweibla‘ ist ein ehemaliger Türknauf (Bamberg, Haus Eisgrube 14) aus dem 18. Jhdt.Der Name geht auf E.T.A. Hoffmann zurück, der von 1808-1813 in Bamberg lebte. Hoffmann schuf mit ihm das ‚Apfelweib‘ in seinem Kunstmärchen ‚Der goldene Topf‘
Auszug:
„Da stand er und schaute den großen, bronzenen Türklopfer an; aber als er nun auf den letzten, die Luft mit mächtigem Klange durchbebenden Schlag der Turmuhr an der Kreuzkirche den Türklopfer ergreifen wollte,
da verzog sich das metallene Gesicht im ekelhaften Spiel blauglühender Lichtblicke zum grinsenden Lächeln. Ach! es war ja das Apfelweib vom Schwarzen Tor.“

Cover des Buches

Besuch im Cafe am Markt
Später in den Bus nach Hallstdt und ins Hotel. Blog geschrieben und Füße hoch. Bis morgen Ihr Lieben.
Tag 31: Von Hallstadt nach Hirschaid
Heute geht es von Hallstadt nach Hirschaid. Wir haben die flache Talroute über Bamberg gewählt – erspart uns jede Menge Höhenmeter. Bamberg haben wir ja schon am Tag vorher erkundet und sind froh, diese – positiv formuliert – quirlige Autostadt weitgehend umgehen zu können.
Den schöneren Teil der Stadt – die Haine im Süden – erwischen wir dennoch.

Brückchen am Hollergraben

Im Theresienhain

Denkmal für König Ludwig Ii

Linker Regnitzarm

Berganza-Denkmal im Luisenhein
Auch der berühmter Romantiker, Dichter und Komponist ETA-Hoffmann, welcher von 1808-1813 in Bamberg lebte, liebte den Hain. Hier fand er Inspiration für seine literarische Arbeit, wie seine Geschichte von Berganza dem sprechenden Hund beweist. Diesen Hund will ETA- Hoffmann eines Nachts auf seinem Weg nach Hause durch den Hainpark getroffen haben . Eine der vielen Statuen im Hain illustriert diese Begegnung.

Blick auf das Bamberger Bankenviertel – die große Anzahl dortiger Bänke ist leider nicht gut erkennbar

Anrührendes in einer Erle im Luisenhain.
(Konnten nix weiter dazu finden. Vielleicht Ihr?)

Blick auf Bug – Hier vereinigen sich linker und rechter Regnitzarm wieder
Die schattigen Haine sind bei Bug Geschichte und wir gelangen an einem Freibad entlang wandernd den Main – Donau-Kanal. Viel zu berichten gibt es außer zwei netten Begebenheiten nicht. Es ist heiß, der Weg weitgehend schattenlos und schnurgerade. Also sprechen hier die Fotos.

An der Bamberger Regattastrecke am Kanal

Man nennt es Zentralperspektive

Bronzeguss „Zur Rentnerruh gebracht“ des Bamberger Bildhauers Adelbert Heil
Wer mehr erfahren will.

Rentner fotografiert ‚Die Rentnerruh‘.

Ein Schwalbenschwanz besucht einen Natternkopf.
Wie gesagt, es ist heiß und schattenlos. Dann aber sehen wir das an der Straße in Strullendorf.

Kalte Getränke wie vom Himmel gefallen
Pause? Durst? Kalte Getränke?
Einfach über die Straße dem Pfeil nach gehen!
Da steht ein gut gefüllter Kühlschrank- Geld auf Vertrauensbasis für Limo oder Bier in die kleine Kasse werfen: Was für eine tolle Idee! Ein kleiner Garten mit nett eingerichtetem Bauwagen steht ebenso für Alle bereit, ein wohltuendes Schattenplätzchen für eine unsrer besten Pausen heute. Danke sehr!
Eine weitere nette Situation hier am Strömungskraftwerk in Strullendorf.

Strömungskraftwerk

Begegnung der zweiten Art. Hirschaid und der Schlepper Main

Wir kommen in Hirschaid an
Tag 32: Von Hirschaid nach Pitzberg
Wir verlassen Hirschaid bzw. Sassanfahrt – wo wir übernachteten – in der Frühe, nachdem die Kirche dort mit Geläut zur Messe rief. Unsere Route führt uns über die Regnitz zum Main-Donau-Kanal zurück, wo Sonne und die unvermeidlichen Rennradfahrenden auf uns warten.

Die Regnitz zwischen Sassanfahrt und Hirschaid

Das Hirschaider Wappentier verabschiedet uns
Zum Glück können wir auf dem Deich gehen, während die Radfahrenden überwiegend auf dem Radweg fahren.

Unser Weg auf der Deichkrone
Es ist Samstag und offensichtlich hatten auch die Krähen am Freitag ihren Fischtag.

Rückstände vom Krähenmal

Blick zurück auf Sassanfahrt
Hinter Seußling verlassen wir den Kanal und wandern durch ein Naturschutzgebiet mit zahlreichen Baggerseen weiter. Hier sind nur wir unterwegs.

Im Naturschutzgebiet bei Seußling

Im Naturschutzgebiet bei Seußling
Am Wasserkraftwerk bei Neuses wechseln wir auf die andere Seite der Regnitz, gehen durch Neuses und kommen ins Naturschutzgebiet Büg.

Erntezeit bei Neuses

Dreibeiniger Knabe mit Füllhorn in Neuses

Ein Baum sieht Dich an


Im Büg

Im Büg

Im Büg
An der Staustufe Forchheim ist Schluss mit der Ruhe. Es wimmelt auf dem Weg entlang des Kanals von Menschen. Zu Fuß und auf diversen Gefährten. Wir sehen zu, dass wir zum Bahnhof kommen, an dem wir in ein früher mal Schienenbus genanntes Fahzeug steigen, das uns nach Pinzberg ins Hotel bringen soll. In Pinzberg wartet eine Überraschung auf uns: Ein ca. 1 Km langer Aufstieg zum Gasthaus mit etwa 15% Steigung. Das musste nicht sein, jedoch entschädigt ein Blick vom Balkon ein wenig.

Blick vom Balkon unseres Zimmers
Tag 33: Ein Tag in Forchheim
Ein Tag in Forchheim…

Der neu gestaltete Paradeplatz

Mariengruppe auf dem Paradeplatz
„Ein besonderes Highlight der Restaurierung war die Wiederanbringung des Sternen-Nimbus, der mit Blattgold aus der Goldschlägerstadt Schwabach vergoldet wurde.“ Quelle

Gesehen am Paradeplatz

Das Nuernberger Tor mit Durchblick

Das Nuernberger Tor von vorn mit weniger schönem Durchblick

Kirche St. Martin

St. Martin

Der Schutzheilige selbst

Der heilige Wendelin – In Erinnerung an die erste gemeinsame Wanderung des DoppePeck auf dem Wendelinusweg in Immerath

Rathausstraße in Forchheim

Altstadt – Und das sind keine stürzenden Linien!

Fischkästen am an der Wiesent
Die Fischkästen sind ein historisches Relikt aus vergangenen Jahrhunderten und dienten ursprünglich der Frischhaltung von Fischen. Sie befinden sich in der Wiesent, in unmittelbarer Nähe der “Hundsbrücke” in der Altstadt.

An der Wiesent

Aischgründer Spiegelkarpfen
Die Bronzeplastik des Bildhauers Reinhard Eiber steht an der Wassertreppe zur Wiesent am Forchheimer Marktplatz. Sie stellt einen Aischgründer Spiegelkarpfen dar. Die Karpfenzucht ist seit dem späten Mittelalter typisch für die Region und der Karpfen (z.B. gebacken im Bierteig) darf auch heute noch auf keiner Speisekarte mit typisch fränkischer Küche fehlen.
Wartend an der Bushaltestelle sehen wir diese entzückende Dreieinigkeit. Ein schöner Abschluss unseres Forchheim-Besuches.

Tag 34: Von Pitzberg nach Bubenreuth
Ein letzter Blick vom Hotelbalkon in die wolkenverhangene Landschaft Oberfrankens und los geht es nach Bubenreuth. Vorbei an Forchheim zum südlich der Kreisstadt liegenden Örtchen Kersbach.

Blick vom Balkon
Wir erreichen Kersbach östlich von Forchheim und zwischen unserer geplanten Route entlang der Regnitz liegt zunächst die Bahnlinie und die A73.

Kersbach
Beim Passieren der Bahnlinie ein Anblick, den Wandernde nicht ungern sehen.

Ein REWE und wir können uns mit dem Nötigen eindecken
Bei Hausen überqueren wir die Regnitz und gehen an einem historischem Wasserrad vorbei (nur aus der Ferne zu sehen) und gelangen später an den Kanal.

Regnitz bei Hausen

Hausen
Überraschung am Wegesrand: ein Mirabellenbaum. Wie man sieht: Über und über voll mit den kleinen Früchtchen! Sie sind so reif, dass sie uns schon in die Hände fallen. Ein Glück, dass die Vögel sie anscheinend verschmähen. Wir nicht- wir freuen uns an der süßen Zwischenmahlzeit.

Mirabellen noch und nöcher

Die reifen Früchte fielen uns förmlich in die Hand

Am Main-Donau-Kanal: Staustufe Klausen

Zwischen Klausen und Wellerstadt

Am Weg nach Wellerstadt
Bei Wellerstadt queren wir die Pregnitz erneut und entdecken dabei „Die Vier von der Stromleitung“.

Die Vier von der Stromleitung

Die Regnitz bei Wellerstadt

Am Ortseingang Wellerstadt
Wellerstadt geht fast nahtlos in Baiersdorf über. Hier sehen wir das…

Baiersdorf
… und das:

Baiersdorf
Nichts wie weg und weiter am Kanal entlang bis Bubenreuth.

Wieder am Kanal

Wir kommen in Bubenreuth an

Am Hotel angekommen
Moni hatte wieder eine glückliche Hand bei der Buchung des Hotels, das zum Gasthof Mörsbergei gehört.


Die Mörsbergei
Bubenreuth ist – soweit wir es auf dem Weg zum Hotel bisher sehen können – einansehnliches Örtchen.
Der Ort Bubenreuth ist wahrscheinlich Anfang bis Mitte des 11. Jahrhunderts n.Chr. entstanden.
In einer Zeit also, als die königlichen Amtsträger aus den Höfen und Amtssitzen längs der Regnitz ihre Rodungen in den weiten Wald östlich des Flusses vortrugen. Der Name Bubenreuth (Bubenrode) bedeutet „Rodung des Bubo“ (Budbert), d.h., dass ein Mann namens Bubo hier den Wald rodete, sich niederließ und Haus und Hof erbaute.
Quelle: Ein kurzer Streifzug durch die Ortsgeschichte von Bubenreuth
Tag 35: Von Bubenreuth nach Herzogenaurach
129 Stufen von 275 auf 325 m waren heute das „Highlight“ der insgesamt 189 Hm über die 19 Km lange Route von Bubenreuth nach Frauenaurach.

Die Mörsbergei
Beim Start zur heutigen Etappe treffen wir drei nette Radwanderer, plaudern ein wenig und machen gegenseitig Fotos voneinander. Auch die Radelnen machen sich gleich auf den Weg und wir erwischen sie, als die Bubenreuther Kirche St. Josef aufs Foto gebannt wird.

Frisch und frohgemut beim Start in der Mörsbergei

Alte Dorfkirche St. Josef in Bubenreuth

Das Geigenbauerdenkmal in Bubenreuth
Wir kommen am Geigenbauerdenkmal in Bubenreuth vorbei, das an die Instrumentenbauer-Tradition im Ort erinnert. Die Staatsfachschule in der Stadt war die „Ausbildungsstätte zahlreicher namhafter Instrumentenbauer“ , wie es auf einer Infotafel stolz vermerkt ist.
Weiter geht es hoch auf den Rathsberg (fränkisch: Radsbärch), dessen Wälder auf zahlreichen schönen Naturpfaden durchstreift werden kann.

Auf dem Rathsberg
Wir verlassen das Waldgebiet am Rand von Erlangen. Hier entdeckt Moni eine alte, vollständig zugewucherte Scheune, die sie auch gleich näher inspiziert.

Moni erforscht das Scheuneninnere
Wir erreichen den Erlanger Burgberg und finden Wegweiser zum Platehäuschen und dem Skulpturengarten mit Werken von Heinrich Richter.
Das Platehäuschen finden wir nach dem erklimmen der 129 Stufen auf den Burgberg nicht, jedoch einen historischen Wasserturm.

Historischer Wasserturm auf dem Burgberg
Den Skulpturengarten finden wir auch. Mit den Richter- Skulpturen, über die Moni sich ihre eigene Meinung bildet.
Skulpturengarten Erlangen Heinrich Kirchner
Dachte an Jene die die Idee der Liebe empfingen und ihre Last als Beglückung trugen bis zur Erfüllung ihres Seins.
(Beschriftung der Skulptur ‚Jesaias‘)
Wer mehr über die Skulpturen und die Botschaft des Künstlers erfahren möchte: https://kirchnergarten.de/die-skulpturen.html
Wer sich aber über unbotmäßige Kommentare der Kunstbanausin Moni aufregen will:

Mit zwei linken Füß wandern?!

Der Lügner

Diese verdammten Volants wiegen Zentner

Drei minus. Brustwarzen fehlen.

Dachte an Jene die die Idee der Liebe empfingen und ihre Last als Beglückung trugen bis zur Erfüllung ihres Seins.
(Beschriftung der Skulptur ‚Jesaias‘)
Auf der anderen Seite des Burgbers über etliche Stufen wieder hinunter und wir geraten in ein krasses Kontrastprogramm. Glücklicherweise ist es ein Wochentag und noch früh. Eine für uns grausige Vorstellung ist es, hier an einem Nachmittag am Wochenende hinein zu geraten.

Der Tucher-Keller im/am Burgberg
In den letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts begannen die Erlanger Brauer , an der Südseite des Burgbergs Felsenkeller in den Berg zu treiben. Im Laufe der nächsten 150 Jahre entstanden 16 Felsenkeller, die noch heute ein Labyrinth von mehr als 21 km Länge bilden. Über den Kellern befinden sich heute riesige Biergärten mit vielen hundert Plätzen.
Dazu kommt das eine oder andere Wirtshaus mit kaum kleineren Gärten.

Das Schießhaus am Burgberg
Da bleibt nur die Flucht hinunter in die Erlanger Altstadt.

Erster Blick auf Erlangen

Die nördliche Stadtmauer

Altstadtflair in Erlangen

Abseits der Einkaufsstraßen
Um nach Frauenreuth zu gelagen verlassen wir Erlangen unter Bahnlinie und der A73 in Richtung Main- Donau-Kanal. Der Weg führt uns durch die Wässerwiesen.


Blick über die Wässerwiesen
Die Stadtrandsiedlung durchquerend erreichen wir den Kanal, der sich hier aber anders darbietet als bisher.

Wieder mal am Kanal, der aber ein anderes Bild bietet

Hafen bei Brück
Im Gewerbegebiet von Brück gelangen wir über den Kanal nach Frauenaurach, sind aber nur kurz da: Es wartet der Bus, der uns zum Hotel nach Herzogenaurach bringt.
Das „Sleep In“ dort verdient ein Kapitel für sich.
Das Hotel liegt in einem Gewerbegebiet vor dem Ort. Und zwar über einem Edeka-Center. Es macht einen recht neuen Eindruck.
Gut ist, dass die Rattenfallen vor dem Hotel neben dem Eingang stehen, und nicht in der Eingangshalle.
Gut ist auch, das es beim einchecken einige Hinweise gibt (Nutzung der Schlüsselkarte, Frühstücksraum u. ä.). Das es Strom auf dem Zimmer erst gibt, wenn die Schlüsselkarte in ein unscheinbares Gerät in türnähe gibt, erfahren wir erst bei einem Telefonat.
Auch, dass es genügend Hinweisschilder gibt, wie wir unser Zimmer erreichen können, finden wir gut. Wie wir es nach einem Einkauf erreichen, seht ihr im Video.
Allerdings finden wir später einen kürzeren Weg, wenn wir wir uns nicht an den Hinweisen orientieren. Und noch etwas gefällt uns ausnehmend: Die Duschen, die wir dann ausgiebig nutzen, sind prima und sehr geräumig. Also etwas richtig positives zum Schluss.
Also bis bald, Ihr Lieben.
Tag 36: Von Herzogenaurach nach Fürth
Heute steht unsere vorletzte Etappe von Herzogenaurach nach Fürth auf dem Programm. Aber der Tag beginnt nicht gut, wie Moni euch berichtet:
Frühstück im grässlichsten Hotel der Welt morgens um 7- fällt aus!
Frühstücksraum bestuhlt für ca 20 Leute- bei 101 Zimmern- keiner der anwesenden 20 grüßt, Luft zum Schneiden- Schlange am Buffet- ein Idiot, der alleine an einem Tisch sitzt, bedeutet uns doch lieber einen anderen Platz, als bei ihm, zu besetzen.
Das machen wir. Fluchtartig verlassen wir den Laden und lachen uns (beim Bäcker nebenan) kaputt über das gesamte (zwischenmenschliche) Grauen im NOVINA SLEEP INN Herzogenaurach.
Ab dafür!

Modell eines Nadellagers
Wir verlassen Herzogenaurach an einem von der Firma Schaeffler aufgestelltem Modell eines Nadellagers. Der Automobilzulieferer Schaeffler ist neben Adidas und Puma eines der drei Dax-Unternehmen, die im Ort angesiedelt sind.

Die Heinrichsmühle von Ferne

Auf dem Weg nach Hauptendorf
Wir gehen in Richtung Niederdorf, biegen dann jedoch ab, durchqueren das Aurachtal und steigen nach Hauptendorf auf. Hauptendorf ist ein Dorf ohne Eigenschaften, gesichtslos und ohne Reiz. Auf der Höhe blicken wir zurück und sehen … nichts, bzw. eine gleichförmige Reihe von Häusern.

Wir durchqueren das Aurachtal

Blick zurück auf Hauptendorf
Die Route führt uns nun nach Obermichelbach. Aber wie so oft, ist ein auf der Karte verzeichneter Weg nicht mehr vorhanden. Wurde er – zwischen einem Acker und Waldrand verlaufend – Opfer einer individuellen „Flurbereinigung“? Wir müssen nun einen großen Umweg – inklusive 2 Km vielbefahrener Straße – gehen und kommen so aus nordöstlicher Richtung in Obermichelbach an.

Auf dem (Um) Weg nach Michelbach

Moni verglich den Eindruck mit dem Bild „American Gothic“

Obermichelbach
Wo es ein Obermichelbach gibt, existiert auch ein Untermichelbach.

Gesehen in Untermichelbach
Von hier aus gehen wir stramm in Richtung Fürth. Zunächst aufwärts auf ein tellerflache Hochebene…

Von Untermichelbach ninauf nach hier
… mit einer einzigen Erhebung, zu der wir schon hinabsteigen müssen: Der Solarberg bei Flexdorf.

Der Solarberg bei Flexdorf

Flexdorf vom Zenntal gesehen
Wir kreuzen die Zenn, ein Bächlein inmitten von blühenden Auen, bevor wir ein größeres Gewässer auf besondere Art queren.

Die Zenn
Wir erreichen – wieder mal – den Main-Donau-Kanal. Allerdings so:

Kanalüberführung des Main-Donau-Kanals. Kanal ist oben in der Wanne!
Hier beginnt faktisch Fürth-Nord mit seinen Gewerbegebieten, die wir uns schon lange nicht mehr antuen. Also in den Bus und die 9 Haltepunkte bis zu unserem Hotel gefahren. Moni entdeckt auf dem Mülleimer an der Haltestelle diese alternative Entsorgungsaufforderung.

Gute Tat am Mülleimer/ Bushäuschen.
Damit bis morgen zum Finale, Ihr Lieben.
Tag 37: Finale in Nürnberg
Unsere letzte Etappe ist nur bedingt als Wanderetappe geplant. Fürth und Nürnberg gehen – nur durch die immerwährenden Gewerbegebiete getrennt – faktisch ineinander über. Also vom Hotel in den Bus und gleich in die Fürther Altstadt.

Altstadt Fürth
Die Altstadt zeigt sich von der schönsten Seite: Viele alte und schöne Gebäude, Kopfsteinpflaster in den Straßen und Sträßchen und dazu wenig Autoverkehr. Insgesamt geht es ruhig und entspannt zu, das liegt sicher auch an den vielen Straßencafes und Restaurants mit Außenbestuhlung, die fließenden Verkehr fast verunmöglichen.

Altstadt Fürth

Altstadt Fürth

Altstadt Fürth

Altstadt Fürth
Wir sind sehr beeindruckt vom Flair des Altstadtviertels, auf unserer Wanderung haben wir ein solch intaktes Esemble historischer Gebäude noch nicht gesehen.

Städtische Freibank in Fürth – Wohl nicht mehr im Geschäft
Am kleinsten Haus der Stadt am Waagplatz sieht Moni diese Steinsäule. Sie wurde 1981 von Heinz Leo Weiss geschaffen.

Kleine Steinsäule am Waagplatz
Um nach Nürnberg zu gelangen, müssen wir ein letztes mal die Pregnitz queren. Wir entscheiden uns für die Route durch die Pregnitzwiesen.

Die Pregnitz in Fürth

In den Prgnitzwiesen in Fürth

Die Pregnitzwiesen in Fürth

In den Pregnitzwiesen Fürth
Als wir die Pregnitzwiesen verlassen, geraten wir in die Verkehrshölle der Zubringer zum Frankenschnellweg, der A 78. Moni sucht eine Verbindung mit den Öffis heraus, die uns auf schnellstem Weg ins Hotel bringt. Dort die Rucksäcke deponiert und mit der U-Bahn in die Innenstadt.

U-Bahn vom Hotel in die Stadt
Wir steigen an der Oper aus und kommen aus der U-Bahn gleich zur alten Stadtmauer.

Aus der U-Bahn an die Stadtmauer in Nürnberg
Die Oper liegt direkt gegenüber, allerdings durch eine breite Straße von uns getrennt.

Nürnberger Oper
Jetzt aber erst einmal ein „Ankunftsselfie“.

Angekommen in Nürnberg
Wir wenden uns in Richtung Innenstadt, gehen am Germanischen Nationalmuseum vorbei in die City. Was wir sehen, sind Einkaufsstraßen mit Allerweltsgesicht, einige riesige „Biergärten“ auf Plätzen und einige Kirchen, die uns interessieren.

Die heute evangelische Kirche St. Lorenz in Nürnberg
Vor allem die monumentale Kirche St. Lorenz reizt zum Besuch und siehe da: Sie ist offen und wir können hinein.

St. Lorenz in Nürnberg

Johannesaltar in St. Lorenz von 1521
Der Johannesaltar: Abendmahl mit zwei Judassen?
Wieso, das erläutert die Kirchenführerin Regina Tepe. Ein Link dazu
Die gesamte Abendmahlgruppe (1425 von einem unbekannten Künstler erschaffen) ist auch außergewöhnich durch das verwendete Material (Ton), die Ansicht (Jesus wendet dem Betrachter den Rücken zu), und alle sitzen auf einer schwebenden Bank.
So birgt der Altar doch einige Geheimnisse- bis heute.

Johannesaltar im Detail

Rochusaltar in St. Lorenz in Nürnberg von 1490
Der Rochusaltar
Wahrscheinlich anlässlich der Pest (1483/1484) hergestellt.
Der Hl. Rochus von Montpellier, Schutzpatron der Pestkranken zeigt seine Pestbeule. Der Engel verspricht ihm Heilung. Rochus zieht sich in den Wald zurück und gesundet dort.

Altar in St. Lorenz
Wer mehr zur Kirche wissen möchte: Bitte hier.
Zu der kleinen Steinsäule, auf der die Anbetung der Hirten zu Christi Geburt dargestellt ist, haben wir keine Informationen finden können.
Nach unserer ersten kurzen Tour in der City wieder zurück in unser heimeliges Hotel.

Unser Hotel
Tag 38: Rundgang durch die Nürnberger Altstadt
Zum Abschluss und vor der Rückfahrt nach Berlin am morgigen Samstag geht es für uns noch einmal nach Nürnberg Mitte. Jedoch nicht die Einkaufsstadt wollen wir „genießen“, sondern die Nürnberger Altstadt. Das wollen auch tausene andere, die meist in großen Gruppen dort unterwegs sind.
Los geht es an der Oper und außen an der alten Stadtmauer mit ihren Türmchen über den „Plärrer“ zum Spitteltorzwinger.



Spittlerturm um 1891
Wir wechseln am Spittlertorzwinger auf die Innenseite der Stadtmauer und laufen durch schmale Gässchen in Richtung Westtor.

Die indivuell behauenen Mauersteine mit ihren teils kunstvollen Mustern finden unsere Bewunderung. Ein großer Teil der Steine zeigt auch die persönliche Kennzeichnung, mit der Steinmetze im Mittelalter die von ihnen behauenen Steine kennzeichneten.



Wir ziehen weiter in Richtung Pregnitz. Am Bratwurstmuseum erreichen wir den Fluß an der Maxbrücke.

Wir wollen jedoch nicht über diese, sondern über den Henkersteg auf die andere Seite.

Aber vorher eine kleine Pause in einem süßen Cafe, wo wir diesen Blick genießen können…

Dann gehts über den Henkersteg in Richtung Burg. Dass wir uns der Burg nähern ist an den zunehmenden Touristenführungen erkennbar. Unterhalb der Burg steht das Albrecht-Dürer-Haus. Auch hier strömen die Menschen gruppenweise hinein, so dass wir uns den Besuch verkneifen. Schade, aber wohl besser so.

Nun noch einen Blick auf die Burg erhaschen und dann wieder den Massen entfliehen.

Bekanntlich hat Moni ja den Blick fürs Detail und entdeckt beim Abstieg dies…

Dann am Bahnhof in die U-Bahn und zurück ins Hotel. Das ist nun definitiv das Ende unserer Wanderung von Berlin nach Nürnberg. 38 Tage und fast 600 Km liegen hinter uns und wir tun uns jetzt erstmal ein wenig Ruhe an.
Bis bald, Ihr Lieben.






